Politik | Wahlen 18 - Elezioni

Senator Bressa

Gianclaudio Bressa hat seinen Wahlkreis Bozen - Unterland deutlich gewonnen. Dennoch ist das Ergebnis eher bescheiden.
Gianclaudio Bressa kann stolz sein. Er hat den nationalen Trend seiner Partei deutlich umgedreht. Im Senatswahlkreis Bozen - Unterland hat der Kandidat der SVP-PD-Koalition seine schärfsten Herausforderer deutlich abgehängt.
Es waren dabei vor allem die deutschen SVP-Wähler die Bressa den Sieg brachten.
Bressa schaffte 43,03 Prozent, während der Kandidat des Mitte-Rechts-Blockes Massimo Bessone nur auf 25,45% kommt. Der Unterstaatssekretär hat auch mehr als doppelt so viele Stimmen als der 5-Sterne-Kandidat Diego Nicolini mit 20,28%.
Es waren dabei vor allem die deutschen SVP-Wähler die Bressa den Sieg brachten. Während der PD-Mann in Bozen nur auf 35,43% kommt, und in Leifers mit 29,06%, sogar vom Bessone mit 32,96% geschlagen wird, holte Bressa in den Dörfern die Stimmen. Etwa in Altrei mit 83,87% Prozent, in Tramin mit 79,10% in Kurtatsch mit 77,60%, in Kaltern mit 73,39% oder in Eppan mit 70,52%.
 
Dass der Bressa-Triumph aber gleichzeitig ein klarer Dämpfer für SVP und PD ist, zeigt der Vergleich.
Bei den letzten Parlamentswahlen hat Francesco Palermo um 8,73 Prozent in diesem Wahlkreis mehr geholt. Oskar Peterlini hatte 2006 sogar 13,87 Prozentpunkte mehr.
Diese Zahlen zeigen, dass die Wählerinnen und Wähler die Entscheidung römische Kandidaten zu importieren, nicht unbedingt goutiert haben.
Es ist ein kleines, blaues Auge in einem sonst lachenden Gesicht.