Kultur | Aus der Community. Von Hans Knapp

Ploseseilbahn 2

Die Sorge um Arbeitsplätze in Brixen und auf dem Ploseberg
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Es ist ein mehr als legitimes Anliegen der Brixner Gemeindeverwaltung, sich um eine angemessene Zahl und Qualität von Arbeitsplätzen zu  bemühen. Was ich nicht nachzuvollziehen vermag ist die Fixierung auf den Gedanken, dass nur eine sehr aufwändige Seilbahn, die vom  Bahnhof über den Talkessel nach St. Andrä führt, Arbeitsplätze erhalten bzw. schaffen könne.

Welcher Anteil der Menschen, die mit einer Seilbahn nach St. Andrä und auf den Ploseberg fahren wollen, wird schätzungsweise mit dem Zug in Brixen ankommen und direkt in die Seilbahn umsteigen? Vielleicht 15 %, höchstens 20%, mehr nicht!
Wie viele von diesen mit der Bahn anreisenden Touristen würden nur dann nach Brixen kommen und nach St. Andrä fahren, wenn die Seilbahn direkt am Bahnhof startet? Wohl nicht allzu viele. Dafür, Menschen auf effiziente und angenehme Weise auf den Ploseberg  zu befördern, gibt es wirklich Lösungen, welche weniger Aufwand erfordern und keinen so großen optischen Eingriff in das Bild von Stadt und Landschaft darstellen.

Wenn die Gemeindeverwaltung und wenn Brixens Bürger meinen, eine Attraktion sei ein wünschenswertes oder notwendiges und geeignetes Mittel, Gäste nach Brixen zu bringen, so ist eine spektakuläre Seilbahn gewiss nicht das einzig denkbare Projekt. Ich habe eine Alternative vorgeschlagen. („Muss es diese Seilbahn sein?“) Zum finanziellen Rahmen meines Vorschlages möchte ich noch ergänzen, dass der für Kunst und damit verbundene kulturelle Aktivitäten vorgeschlagene Betrag  dem entspricht, was seinerzeit für das Steiner-Projekt im Hofburggarten als Kostenrahmen angegeben worden war. Dafür wollte doch das Land zum großen Teil aufkommen!

Nichts spricht dafür, dass Gäste, die nur für eine Seilbahnfahrt kommen, mehr zurücklassen, mehr Arbeit geben, als Gäste, die ein anspruchsvolles Kulturerlebnis suchen.

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Gianluca Trotta Fr., 05.04.2013 - 21:32

la giustificazione "lo facciamo per aumentare posti di lavoro" sa tanto di ideologico (in senso marxiano). Mi sembra come la favola che i governi ultimamente sbandierano per fare le cose peggiori ("lo facciamo perché ce lo chiede l'Europa"). Ecco, ci manca solo che l'ammisistrazione comunale dica che lo fanno perché glie lo chiede l'Europa, e siamo a posto. O forse, ora che ci penso, qualcosa che c'entra con l'Europa lo ha anche già detto...

Fr., 05.04.2013 - 21:32 Permalink
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Hans Knapp Sa., 06.04.2013 - 09:23

Antwort auf von Gianluca Trotta

... nicht gerade Europa, aber dass die Landesregierung dieses Projekt als im öffentlichen Interesse notwendig erklären könnte (dass man also gar nicht unbedingt danach fragen müsste, ob es in Brixen eine Mehrheit dafür gibt) ist schon gesagt worden.
Ciao!

Sa., 06.04.2013 - 09:23 Permalink