Kultur | Video del venerdì

“Empty For Lies”

Heute das Video del venerdì mit einer Corona-bedingten minimalistischen Video-Version der Meraner Alternative-Band Marian's Party Dress. Ihr Motto? Do it yourself!
Marian's Party Dress
Foto: Marian's Party Dress

Von einem Besetzungs- und Namenswechsel (aus I Jack´s Mai wird Marian's Party Dress) über ihr im letzten Jahr selbst produzierten Demo-Album bis zum Traum einer kleinen Clubtour durch Deutschland. Heute im Interview Marian's Party Dress, das sind Ramona Egger (Vocals), Peter Rufinatscha (Bass) und Michele Febbraio (Gitarre und Programming).

 

salto.bz: „Empty for lies“ - ein paar Worte zu eurem neuen Song...

Ramona: „Empty for lies“ lebt von den Kontrasten der ruhigeren Strophen und des volleren Refrains. Im Groben handelt das Lied von einprägsamen Situationen, an die man immer wieder zurück denkt. Diese Erinnerungen können sich jedoch verzerren, wobei dann auch deren Wahrheitswert schwindet.

 

Im Groben handelt das Lied von einprägsamen Situationen, an die man immer wieder zurück denkt. Diese Erinnerungen können sich jedoch verzerren, wobei dann auch deren Wahrheitswert schwindet.

 

Marian's Party Dress - Empty For Lies

 

Wie kann man sich bei euch die Entstehung eines Songs vorstellen?

Wie alle unsere Lieder entstand auch hier bei „Empty for lies“ das Grundgerüst bei Peter mit der Gitarre oder auch am Bass. Dabei entsteht auch der Text aus seiner Feder. Jenes wird dann an Michele gesendet, welcher die Schlagzeugbeats am Computer kreiert und programmiert. Bis das „Demo“ dann steht, wird es mehrere Male hin und her geschickt und immer wieder bearbeitet. Zum Schluss landet alles bei mir, mache mich dann an den Gesangspart und bastle die passenden Harmonien dazu.

 

Letztes Jahr habt ihr eure erste Demo-CD produziert, alles selbst gemacht. Und auch alle Songs werden von euch geschrieben, oder? Ganz nach dem Motto „Do it yourself“ - ein Grundsatz, der auf eure Band zutrifft?

Ja genau, die Demo-CD haben wir selbst produziert und die Lieder selbst geschrieben. Der Grundsatz „do it yourself“ könnte außerdem zutreffen, da es uns wichtig ist, dass unsere Musik authentisch ist, nicht zu „überproduziert ist“ und sie im gewissen Maße dem Style der 80er Jahre entspricht. Mann soll erkennen, dass hinter den Lieder auch wirklich Musiker stecken und dass die Lieder nicht verfälscht worden sind.

 

Wie seid ihr eigentlich zur Musik gekommen?

Michele: Meine erste Band hatte ich mit 14 Jahren, gegen 2007/08. Von da an war ich immer wieder in verschiedenen Bands. Auch in der Zeit, in der ich nicht in einer Gruppe tätig war, habe ich aber nie aufgehört Musik zu machen, sondern habe im Privaten an verschiedenen Projekten gearbeitet.

Peter: Ich habe bereits als Kind alte Rock`n`Roll –Platten der 50er Jahre gehört und mit 14 habe ich begonnen in der Schülerband und gleichzeitig in meiner eigenen Band Bass zu spielen. Seither habe ich regelmäßig in Bands in der alternativen Szene gespielt und ab dem 16. Lebensjahr auch selbst Lieder geschrieben - nicht nur für meine eigenen Bands, sondern auch für andere. Seit ein paar Jahren machen wir nun gemeinsam Musik, zuerst mit der Band I Jack´s Mai und jetzt mit Marians Party Dress.

Ramona: Seit meiner Kindheit beschäftige ich mich mit Musik, da ich aus einer musikalischen Familie stamme. Angefangen bei der Schülerband, habe ich eigentlich immer wieder in verschiedenen Bands gesungen – ob Rock, Metal oder Punk, es war von allem etwas dabei. Im Vordergrund stand der Spaß und dass man sich kreativ ausleben kann. Das Zusammenspielen mit Michele und Peter vereint dieses – damals mit I Jack´s Mai und jetzt mit unserer aktuellen Band.

 

Das Musikvideo ist dieses Mal - ich nehme mal an Corona verschuldet - ganz simpel gehalten.

Ramona: Wir hatten ursprünglich geplant ein „richtiges“ Video zu drehen, jedoch hat uns die Corona-Krise einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aus diesem Grund haben wir uns, wie auch bei dem Lied „Bring me down“, für eine minimalistische Version entschieden - eine Animation, welche unser Bandkollege Michele erstellt hat.

 

Wird es in Zukunft auch wieder andere Musikvideos geben?

Ja, in Zukunft wird es weitere Musikvideos geben.

 

Bedeutung eures Bandnamens...

Der Bandname Marian´s Party Dress basiert auf einer Zusammensetzung von einer Textpassage und einem Songtitel von der Band Sisters of Mercy.

 

Musik ist...

Für uns bedeutet Musik sehr viel - es ist eine Kunstform, mit der wir uns identifizieren können. So wie jede Kunstform lebt auch die Musik von Emotionen, Emotionen die durch Momente während des Musikmachens oder beim Hören von Musik entstehen bzw. in den Liedern zum Ausdruck kommen.

 

So wie jede Kunstform lebt auch die Musik von Emotionen, Emotionen die durch Momente während des Musikmachens oder beim Hören von Musik entstehen bzw. in den Liedern zum Ausdruck kommen.

 

Bands, die euer musikalisches Schaffen beeinflussen...

Für Marian`s Party Dress sind sicherlich die Post-Punk, Gothik-Rock Bands der 80er bis Mitte 90er Jahre ein Vorbild, welche uns inspirieren.

 

Eure musikalischen Ziele...

Wir arbeiten derzeit wieder an neuem musikalischen Material, welches wir fertig stellen wollen. Wir möchten weiterhin zusammen musizieren, da es uns sehr viel Spaß bereitet und auch ein wichtiger Ausgleich zum Alltag darstellt. Ein großer Wunsch ist es natürlich wieder live auftreten zu dürfen.

 

Euer größter Traum...

Unser Traum wäre es eine kleine Deutschlandtour in Clubs zu machen, da dort noch eine Szene für unsere Musikrichtung existent ist. Natürlich wäre es super, wenn ein Underground-Label auf uns aufmerksam würde, welches unsere Musik in der alternativen Szene weiter bringen könnte.