Politik | Landtagswahlen

Einer mag es bunt

Andreas Pöder präsentiert eine erste Tranche an Kandidaten, die für die Bürgerunion bei den Landtagswahlen antreten. An einem “symbolhaften Ort”.
Landtagskandidaten Bürgerunion
Foto: Salto.bz

Leicht will es sich Andreas Pöder nicht machen. Doch auch seine Landtagskandidaten und manch einer der wenigen Journalisten, die am Donnerstag Mittag zu Pöders Pressekonferenz wollen, tun sich schwer. Den Ort des Geschehens zu erreichen ist nicht einfach. “Bewusst” habe er sich dafür entschieden, rechtfertigt Pöder die Platzwahl. Um den Landtag wird eifrig gebaut. Der Magnago-Platz wird neu gestaltet, das Gelände ist großflächig abgesperrt. “Als symbolhaften Ort für die politischen Großbaustellen im Land” hat Andreas Pöder daher beschlossen, die Präsentation der “Kerngruppe” der Bürgerunion für die Landtagswahlen just inmitten des provisorischen Eingangsbereiches zum Landtag abzuhalten. Landtagsabgeordnete, Landesräte und auch der Landtagspräsident müssen durch die Reihen der Bürgerunionler schlüpfen, um es in oder aus das Gebäude zu schaffen. “Ihr seht, an uns kommt niemand vorbei!”, versucht Pöder den Baulärm im Hintergrund zu übertönen.

Als “letzte verbliebene Anti-System-Partei” sieht Pöder die Bürgerunion. “Alle anderen sind schon an der Macht oder wollen dorthin. Wir hingegen sind und wollen Oppositionspartei bleiben und Machtkontrolle ausüben.” Daneben will man aber auch Familienpartei, Heimatpartei sein. Und irgendwie sieht man sich auch als Bürgerbewegung, ja “fast schon Bürgerliste”, zählt Pöder auf. Entsprechend stellt man sich als “Bürgerunion – Freie Bürger” den Landtagswahlen. Das erklärte Ziel: zwei Mandate. “Wir rechnen mit einem Voll- und einem Restmandat”, sagt Pöder überzeugt. Die Präsentation seiner “Kerngruppe” wird zur One-Man-Show. Zu Wort kommt nur Pöder selbst.

18 Namen – 10 Kandidatinnen und 8 Kandidaten – stellt der Landtagsabgeordnete neben sich selbst am Donnerstag vor:

  • Josefa Brugger (Gemeinderätin in Meran)
  • Dietmar Zwerger (Gemeinderat in Kaltern)
  • Ida Lanbacher (ehemalige Präsidentin der Plattform für Alleinerziehende)
  • Stefan Taber (Jugendsprecher und Fraktionssekretär)
  • Oswald Werth (Sprecher für Menschen mit Behinderung)
  • Alfred Niederstätter (Präsident des Vereins “Väter aktiv”)
  • Erna Marsoner (Vintl)
  • Sonya Andreolli (Kaltern)
  • Franz Kafmann (Welschnofen)
  • Ursula Schöpf (Meran)
  • Monika Niedrist-Bruschi (Kurtatsch)
  • Ulrike Aichner (Kastelruth)
  • Verena Garber (Gargazon)
  • Priska Kofler (Sarnthein)
  • Christina Bergamo (Meran)
  • Stefan Bacher (Lana)
  • Egon Giovanelli (Tramin)
  • Xaver Schwienbacher (Meran)

Gemeinderäte, Elternvertreter, Unternehmer, Arbeitnehmer, Bürgeraktivisten, Impfzwanggegner, Landwirte, “Kritiker des Systems Südtirol/Edelweiß” – “wir haben eine sehr bunte Mischung”, meint Andreas Pöder zufrieden bevor er die Kandidatengruppe für ein Foto aufstellt.