Politik | Pesizide

Mals sagt Ja

Sieg der Promotoren der Volksinitiative gegen den Pestizideinsatz in Mals: 75 Prozent der WählerInnen stimmten für das Verbot, die Wahlbeteiligung lag bei 69 Prozent.

Klarer Sieg des Pestizidgegner in Mals: 75 Prozent der WählerInnen sagen Ja zu einem Verbot von chemisch-synthetische Pestiziden auf ihrem Gemeindegebiet. Insgesamt beteiligten sich etwas über 69 Prozent der 4837 wahlberechtigten BürgerInnen am der Volksbefragung. Damit wurde nicht nur das Quorum von 20 Prozent deutlich überschritten, sondern auch die Erwartungen von Bürgermeister Ulrich Veith übertrumpft. Er hatte am Donnerstag mit  rund 3000 Stimmzetteln gerechnet, geworden sind es schließlich 3348. 2377 MalserInnen stimmten damit für ein Pestizidverbot, 764 dagegen. 19 Stimmzettel waren schließlich weiß.

Die erste Stellungnahme zum Malser Ergebnis kam von PAN Italia, dem italienischen Ableger des internationalen Pesticide Action Networks: „Das Ergebnis dieser Volksabstimmung wird richtungsweisend für eine zukünftige, verantwortungsvollere Agrarpolitik in Südtirol und ein Beispiel für die Landwirtschaft in Europa sein“, heißt es in der Pressemitteilung des Netzwerks. Vor allem im Obervinschgau würde es nun neue Perspektiven für Landwirte, aber auch die Tourismuswirtschaft und andere Unternehmen geben.