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„Eine gefährliche Situation“

„Runter vom Gas“ lautet das Motto des Beschlussantrages der SVP-Abgeordneten Magdalena Amhof und Gert Lanz. Gezielte Maßnahmen sollen der Stagflation entgegengewirken.
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Foto: Salto.bz
„Wir stehen vor einer sehr gefährlichen Situation“, erklärte heute (6. Mai) Gert Lanz im Rahmen einer Pressekonferenz. Gemeinsam mit seiner Parteikollegin Magdalena Amhof hatte er diese einberufen, um ihren Beschlussantrag vorzustellen, mit welchem der Gefahr einer Stagflation entgegenwirkt werden soll. Der Begriff Stagflation, zusammengesetzt aus den beiden Begriffen „Stagnation“ und „Inflation“, beschreibt eine Situation eines Währungsraumes, in der wirtschaftliche Stagnation und Inflation miteinander einhergehen. Dieses Phänomen konnte in den 1970er Jahren im Zuge der Ölkrise in fast allen westlichen Volkswirtschaften beobachtet werden.
 

Komplexe Materie

 
Die Ursachen dafür sind komplex und sehr vielfältig und liegen unter anderem in der zunehmenden Globalisierung begründet, die beispielsweise dazu geführt geführt hat, dass die Produktion wichtiger Güter in den Händen von einigen wenigen liegen. Die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie, die vor allem Südtirols Tourismussektor schwer getroffen haben, und der Ukraine-Konflikt, der zu einer massiven Verteuerung einiger Güter geführt hat, haben ein Übriges getan. Dazu gesellt sich noch der exorbitante Preisanstieg bei Treibstoff und Energie. Diese Ereignisse hatten eine massive Inflation zufolge, die in Italien im Jänner 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat 5,1 Prozent betrug, „inzwischen bei rund 7 bis 8 Prozent liegt und davongaloppiert“, so Lanz, der erklärt, dass es zu massiven Problemen kommen könnte, wenn das Geld jedes Jahr zehn Prozent seines Wertes verliert. „Das soziale Gefüge wird dadurch gestört“, betonte der Landtagsabgeordnete. Jene, die dagegen über genügend finanzielle Mittel verfügen, investieren diese beispielsweise in Immobilien und heizen sowohl die Inflation als auch den Wohnungsmarkt noch mehr an.
 

Lösungsvorschläge

 
Doch was kann Südtirol tun? Die beiden Landtagsabgeordneten Amhof und Lanz sind der Meinung, dass ein „Runter vom Gas“ sprich eine Beruhigung des Marktes angepeilt werden müsse. Erreicht werden soll dies zum einen mit gezielten Förderungsmaßnahmen und zum anderen mit einem flexibleren Handlungsspielraum für die verschiedenen Akteure. In diesem Zusammenhang, so Lanz, wäre beispielsweise anzudenken, Baukonzessionen um ein Jahr zu verlängern. „Das wäre eine einfach umzusetzende Maßnahmen“, erklärte der Landtagsabgeordnete.
Mit dem Beschlussantrag beauftragen die SVP-Abgeordneten den Südtiroler Landtag innerhalb Juni eine Liste sämtlicher laufender Verfahren auf nationaler und Landesebene zu übermitteln, bei denen Bürgern sowie Unternehmen durch Investitionen steuerliche Vorteile erwachsen bzw. bei denen durch rechtliche Rahmenbedingungen Investitionen innerhalb einer bestimmten Zeit getätigt werden müssen, um dann im Landtag gemeinsam mittels Beschluss- und/oder Begehrensantrag oder gesetzlichen Anpassungen die rechtlichen Rahmenbedingungen, Förderungen und fiskalpolitische Maßnahmen so zu gestalten, damit die Inflation nicht noch weiter befeuert wird.
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G. P. Fr., 06.05.2022 - 20:41

Das übliche Blablabla, Hauptsache man ist in der Presse. Hat jemand verstanden, was die zwei uns eigentlich konkret sagen wollen? Außer ... dass man die Baukonzessionen um ein Jahr verlängern soll. Besonders lesenswert ist der letzte Satz, will heißen, der letzte Absatz. Wer diesen versteht, möge die Hand aufhalten.

Fr., 06.05.2022 - 20:41 Permalink