Kultur | Salto Weekend

Abstrakte Kunst für das Ohr

Am Donnerstag konnte man im Museion der außergewöhnlichen Musik von Verneri Pohjola und Mika Kallio lauschen. Das Besondere: Es war alles nur improvisiert!
Titelbild Jazz
Foto: Südtirol Jazz Festival/Günther Pichler

Ein lauter Trommelschlag der verklingt, ein Windgeräusch, das einen Schnee und Berge sehen lässt und eine Trompete die diese Klänge immer wieder unterbricht. So begann das Konzert von Verneri Pohjola und Mika Kallio am Donnerstag, fünften Juli im dritten Stock des Museions in Bozen. Die beiden finnischen Künstler gaben im Rahmen des Jazzfestival, ihr Album Animal Images zur gleichnamigen Dokumentation zum Besten. Der Soundtrack - der die Laufzeit der Dokumentation um fast zehn Minuten überschreitet - beschreibt die Beziehung zwischen Mensch und Tier und klang ziemlich abstrakt, passend zur Kunst im Museion. Das Stück begann leise und wurde immer lauter, später wurde die Musik nahezu exotisch und daraufhin sogar mythisch. Auch von einem Mischpult nahmen die beiden Künstler Gebrauch.

Um den Musikern eine kurze Verschnaufpause zu garantieren, unterbrach die Direktorin des Museions, Letizia Ragaglia, das Konzert, um eine Führung, durch die Ausstellung zu unternehmen und einige der Kunstwerke bereits zu präsentieren.

Am Ende offenbarte Verneri Pohjola, dass sie beinahe alle Stücke improvisiert hatten, die Musik aber natürlich immer noch an den ursprünglichen Soundtrack angelehnt war. Man konnte es ihnen aber nicht verdenken, da es wahrscheinlich schier unmöglich wäre, die zahlreichen Tempowechsel, Effekte und Pausen auswendig abzurufen

Am Samstag kann man den beiden erneut um 21:00 Uhr in Bruneck in der Moessmer AG hören.