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Sicher unterwegs?

2.220 Verletzte und 33 Tote gab es 2018 auf Südtirols Straßen. Immer öfter sind Fußgänger und Radfahrer betroffen. 548 Führerscheine wurden wegen Trunkenheit eingezogen.
Verkehrsunfall
Foto: Pixabay

Mehr Unfälle, mehr Verletzte und mehr Tote als im Vorjahr. So fällt die Bilanz des Jahres 2018 auf Südtirols Straßen aus. 1.710 Verkehrsunfälle mit Verletzten oder Toten – durchschnittlich fast fünf am Tag – haben sich im vergangenen Jahr in Südtirol ereignet – 55 mehr als 2017. 33 Personen wurden dabei getötet (drei mehr als 2017), 2.220 verletzt (56 mehr als 2017).

Das sind die vorläufigen Zahlen, die das Landesstatistikinstitut ASTAT nach Auswertung der ISTAT-Daten zu den Verkehrsunfällen bekannt gibt. Fast die Hälfte aller Unfälle (48,9% bzw. 836 an der Zahl) passierten 2018 im Ortsbereich. Dabei wurden 958 Personen verletzt und vier getötet. Auf den Landes- und Staatsstraßen geschahen 724 Unfälle mit 1.025 Verletzten und 23 Toten. Außerhalb der Ortschaften (80) und auf der Autobahn gab es zahlenmäßig weniger Unfälle.

“Die geringere Unfallschwere auf den Straßen im Ortsbereich könnte insbesondere auf die niedrigere Fahrgeschwindigkeit von 30-50 km/h zurückzuführen sein”, heißt es vom ASTAT.

Im Schnitt gab es 2018 einen Toten je 50 Unfälle.

 

220 der 2.253 bei Verkehrsunfällen in Mitleidenschaft gezogenen Personen waren Fußgänger. 213 wurden verletzt, 7 getötet. 40,5% der verunglückten Fußgänger waren Senioren mit 65 oder mehr Jahren. 20,5% waren Jugendliche unter 18.

348 Personen verunglückten mit dem Fahrrad. Unter ihnen gab es 7 Tote.

498 der Verunglückten waren mit einem Motorrad oder Moped unterwegs (darunter waren 10 Tote) und 1.020 Personen verunglückten mit einem PKW (darunter 8 Tote).

Beim ASTAT stellt man fest: “Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der Verunglückten mit PKW deutlich zurückgegangen. Bei den Motorradfahrern ist kein eindeutiger Trent festzustellen. Bei den Fußgängern, insbesondere aber bei Radfahrern wird ein Anstieg der Verunglückten beobachtet.”

 

2018 wurden auf Südtirols Straßen 548 Führerscheine wegen Trunkenheit am Steuer eingezogen (12,2% weniger als 2017). Zehn Jahre zuvor waren es noch 1.160 gewesen. Der deutliche Rückgang, den es seither gegeben hat, ist wohl auch damit zu erklären, dass 2008 (und dann 2010) die Straßenverkehrsordnung verschärft wurde. Seither ist bei einigen Vergehen sogar die Beschlagnahmung des Fahrzeuges vorgesehen.

497 (90,7%) der wegen Trunkenheit eingezogenen Führerscheine wurden 2018 Männern abgenommen und nur 51 (9,3%) Frauen. Der durchschnittliche Alkoholspiegel, der bei Fahrern im Rahmen von Polizeikontrollen festgestellt wurde, lag 2018 bei 1,4 Promille.

32 Führerscheine wurden wegen Fahrens unter Einfluss von Drogen eingezogen – allesamt bei Männern. In den meisten Fällen handelte es sich um Cannabinoide oder Kokain.