Kurtatsch
Foto: © Oswald Stimpfl
Ausflug | Ausflug der Woche

In den Weinbergen von Kurtatsch

In Kurtatsch hat der Weinbau einen großen Stellenwert, über 330 ha sind mit Reben bepflanzt, die Landschaft ist maßgeblich davon geprägt, hier liegen einige der wärmsten Lagen Südtirols, was liegt näher, als das Erwachen der Natur hier aufzuspüren.

Länge: 5,7 km

Gehzeit: 1 Stunden 45 Minuten

Höhenmeter: 205

Anfahrt: Über die Landesstraße 58 durchs Etschtal südwärts bis zur Gewerbe- und Sportzone Breitbach bei Kurtastch Parken: In der Sportzone Breitbach. Öffis: Bushaltestelle in der Sportzone Breitbach, Fahrplan unter suedtirolmobil.info


In den Dörfern von Entiklar und Kurtatsch liegen viele historische Höfe und herrschaftliche Ansitze am Weg unserer Wanderung, Funde aus der Römerzeit zeugen von uralter Besiedelung. In die Strecke wurde ein Weinlehrpfad integriert, der uns an verschiedenen Stationen viel Wissenswertes rund um die Rebe und Wein vermittelt. Außerdem werden wir mit einer wunderbaren Aussicht belohnt.

Wir starten im Gewerbegebiet Breitbach, im Talgrund, am Fuß der hellen Kalkfelsen, die hier eine Terrasse begrenzen, auf der, etwas erhöht, das Weindorf Kurtatsch liegt. Vom Parkplatz der Sportzone gehen wir auf die Landesstraße zurück, folgen ihr wenige Meter südwärts, bis wir auf einen Feldweg einbiegen und den Schildern Entiklar, Nr. 7 folgen. Am Bergfuß der Mendel liegen die wenigen Häuser des Dörfchens Entiklar, es ist unser Zwischenziel, das wir ansteuern.

Das Sträßchen überspannt die Landesstraße, es geht durch die Dorfgasse von Entiklar und nun auf Asphalt kurz bergauf zu einer kleinen Anhöhe, hier zweigen wir rechts auf den Steig des Weinlehrpfades ab. Die Schilder, die den Weinlehrpfad anzeigen, haben die Form einer gespreizten Hand: einer „Saltnerpratz“, wie sie einst zur Erntezeit vom Saltner – dem furchterregend und abenteuerlich gekleideten Flurwächter – an die Zugänge der Weinberge genagelt wurde, um diese als verbotene Wege auszuweisen. Tafeln informieren uns über die Weinlandschaft, die Anbaumethoden und Rebsorten sowie über die Pflanzen- und Tierwelt. Immer wieder treffen wir auf kleine, mit Korken verschlossene Duftflaschen aus Ton, die zum Riechen animieren. Versteckte Täfelchen verraten die Auflösung: Die Übung dient dazu, sich den Duft (etwa Banane, Rose, Mandel, grüner Apfel) bestimmter Weinsorten einzuprägen.

Nach einem abwechslungsreichen Auf und Ab durch Kulturlandschaft mit viel Weinberg-Feeling und schönster Aussicht auf das Etschtal kommen wir am Dorfplatz von Kurtatsch an. Für den Rückweg gehen wir an der Kirche vorbei zur Landesstraße, überqueren sie und fädeln den mit "Millastiege" gekennzeichneten Steig ein, der an der Nordseite vom Haus Etschblick zuerst durch Weinberge und dann über eine Stiege an einem Bachlauf durch Felsen zum Etschtalboden führt. Durch Apfelanlagen gehen wir zur Autostraße, folgen ihr südwärts und gehen am nächsten Kreisverkehr in die Gewerbezone, zur Sportzone und dem Parkplatz zurück.


Einkehrtipp

Restaurant Schwarz Adler

Stilvoll ausgebautes Haus. Gute Vorspeisen, Grillgerichte, bekannt ist das T-Bone Steak, gut sortierte Önothek mit Weinverkauf. Hauptmann-Schweiggl-Platz 1, Kurtatsch, Tel. 0471 096405, www.schwarzadler.it, Juli und Aug. Di. Ruhetag.

Turmhof

Gemütliche Stuben, Gastgarten im geschützten Innenhof mit altem Baumbestand. Brettljausen, dazu passen die vorzüglichen Weine der Kellerei Tiefenbrunner. Keine warme Küche. Schlossweg 4, Tel. 0471 880122, www.tiefenbrunner.com, So. Ruhetag.