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Die Rangliste

Die Südtiroler Wirtschaftszeitung veröffentlicht die Unternehmensrangliste: Südtirol hat vier Betriebe deren Umsatz die Milliardengrenze erreicht.
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Foto: swz
Erstmals hat Südtirol gleich vier Unternehmensgruppen mit zehnstelligem Euro-Umsatz. Das geht aus der neuen Rangliste der 50 umsatzstärksten Unternehmen Südtirols hervor, welche die Südtiroler Wirtschaftszeitung (SWZ) in ihrer heutigen Ausgabeveröffentlicht. 
Aspiag/Despar hat 2018 mit einem Plus von 4,3 Prozent gegenüber 2017 zum ersten Mal die Zwei-Milliarden-Umsatzgrenze geknackt (2,03 Milliarden Euro) und bleibt die unangefochten umsatzstärkste Unternehmensgruppe mit Rechtssitz in Südtirol. Dahinter folgen mit Alperia, Würth-Italia-Gruppe und Leitner-Gruppe drei weitere Umsatzmilliardäre. 
 Die Top-50-Unternehmensrangliste der SWZ basiert auf den Umsätzen 2018 und ist topaktuell, da zahlreiche Unternehmensgruppen erst in diesen Tagen die Bilanzkonsolidierung abschließen. Sie steht eindeutig im Zeichen des Plus. Nur bei ganz wenigen Top-50-Unternehmen ging der Umsatz zurück. Die gute Wirtschaftslage lässt grüßen, wobei nicht oft genug betont werden kann, dass Umsatz nicht gleichbedeutend mit Gewinn ist und dass Umsatzsteigerungen nicht automatisch einer gesteigerten Rentabilität gleichkommen.
 
 
Besonders stark in den Top 50 vertreten sind die Lebensmittel- sowie die Autobranche im weiteren Sinn. Die 13 Lebensmittelunternehmen Aspiag, VOG, Dr. Schär, Loacker, VI.P, Bergmilch Südtirol, Forst, Bayernland, Supermarkets Poli, Schenk Italia, VOG Products, Milchhof Sterzing und Recla erwirtschafteten 2018 gemeinsam einen Umsatz von rund 4,5 Milliarden Euro, das ist ein gutes Viertel des Umsatzes der größten 50 Unternehmen in Südtirol. Insgesamt erwirtschafteten die 50 größten Unternehmensgruppen mit Rechtssitz in Südtirol 2018 einen Jahresumsatz von mehr als 16 Milliarden Euro. Gleich elf Mal vertreten ist in den Top 50 die Autobranche im weiteren Sinne mit den Autoverleihfirmen Avis, Europcar und Hertzfleet, den Autohändlern AGBA, Autoindustriale und Autobrenner, dem Fahrzeughersteller Iveco Defence Vehicles sowie den Autozulieferern Röchling, GKN Driveline, Alupress und Intercable. Sie kamen 2018 gemeinsam auf einen Umsatz von rund 2,6 Milliarden Euro.
 
 
Die auffallendsten Umsatzzuwächse in den Top 50 verzeichnen der Verband der Vinschger Obst- und Gemüseproduzenten VI.P (+42,6 Prozent), die Progress Group (+33 Prozent) sowie Röchling Automotive (+23 Prozent). Die SWZ analysiert in ihrer heutigen Ausgabe die Gründe.
Vergeblich sucht man in der Top-50-Rangliste wichtige Unternehmensgruppen wie Podini Holding (u.a. Energie- und Zuckerhandel), Iprona (Nahrungsmittelindustrie), Alimco (Molkereiproduktehandel) und Obfinim (Sportler). Sie teilen die Unternehmenszahlen nicht mit und kommen auch der Pflicht zur Bilanzhinterlegung beim Handelsregister nicht nach.
Die größten Arbeitgeber Südtirols sind Markas mit erstmals über 9.000 Mitarbeitern (genau 9.011) sowie Aspiag mit 8.026 Mitarbeitern. Für beide Unternehmensgruppen gilt, dass die Mitarbeiter nur zum Teil in Südtirol beschäftigt sind.
Alle Zahlen und die dazugehörigen Analysen veröffentlicht die SWZ in ihrer Freitagausgabe auf 12 Seiten sowie in ihrer Online- und App-Ausgabe.