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Die Hoffnung der Kleinaktionäre

Der Verbund der Kleinaktionäre der Südtiroler Sparkasse über Licht und Schatten der Bilanz 2018 und der Neuwahl des Verwaltungsrates
Sparkasse Gesellschafterversammlung
Foto: sparkasse
„Es wird positiv hervorgehoben dass die Kreditrisiken der Bank deutlich reduziert worden sind und dass sich die Geschäftsergebnisse 2018 in die richtige Richtung bewegen“, schreibt Stefan Jäger in einer Aussendung des Verbundes der Kleinaktionäre der Südtiroler Sparkasse AG.
Der Vorsitzende des Verbundes, der rund 300 Mitglieder hat die zusammen 1,9% der Stammaktien der Sparkasse halten, kommt dann aber auf die Schattenseite zu sprechen.
In der Aussendung heißt es:
 
„Doch leider sind die bisherigen Geschäftszahlen noch zu schwach um die Nachfrage nach Aktien der Sparkasse und damit ihren Preis steigen zu lassen. Im Gegenteil, seit Anfang 2019 sinkt der Aktienpreis, trotz des „besten Ergebnisses seit 10 Jahren“. Es ist eine große unternehmerische Herausforderung der kommenden Jahre die operative Stärke der Bank wie vom Strategieplan vorgesehen deutlich zu verbessern.“ 
 
Stefan Jäger weiß wovon er spricht. Der Dorf Tiroler Unternehmensberater saß selbst von 2014 bis 2016 im Verwaltungsrat der Sparkasse.
Bei den Neuwahlen vor drei Jahren hat der Verbund bewusst entschieden, den Sitz im Verwaltungsrat aufzugeben. Der Grund: Keine wirkliche Mitsprache. Seitdem findet sich im Verwaltungsrat der Bank kein offizieller Vertreter der Kleinaktionäre mehr. Dieser Statuts wurde auch bei der Neuwahl der Bankengremien am Dienstag so bestätigt.
 
 
In der Aussendung einen Tag nach der Gesellschafterversammlung beklagen sich die Kleinaktionäre aber auch über die Art und Weise wie der amtierende Verwaltungsrat wiederbestätigt wurde. Der Verbundes der Kleinaktionäre hatte im Februar beim Hauptaktionär,  der Stiftung Sparkasse, den Wunsch deponiert man möge bei der Neubestellung des Verwaltungsrates noch mehr unternehmerische Kompetenz in das Führungsgremium holen, ebenso wurde eine teilweise Verjüngung gewünscht. „Leider wurde dieser Wunsch von den acht Damen und Herren im Verwaltungsrat der Stiftung Sparkasse in keiner Weise berücksichtigt“, sagt Stefan Jäger offen.
„Dennoch bleibt für uns Kleinaktionäre zu hoffen, dass die von der Stiftung bestellte neue alte Führungsmannschaft der Sparkasse das gesetzte Ziel von mindestens 60 Millionen Reingewinn im Jahr 2021 erreichen wird“, heißt es in der Pressemitteilung.