Margreid ist in Sicht
Foto: Oswald Stimpfl
Ausflug | Ausflug der Woche

Im Unterland von Margreid nach Penon

Ein Ausflug in die von einem besonders warmen Klima verwöhnte Landschaft des Unterlandes, in die Heimat großer Weine um die Orte Kurtatsch und Margreid.

Der heutige Ausflug bringt uns in die von einem besonders warmen Klima verwöhnte Landschaft des Unterlandes, in die Heimat großer Weine um die Orte Kurtatsch und Margreid. Am höchsten Punkt des Rundweges Weg liegt das Dörfchen Penon, das sich in eine Mulde am Fuße des Mendelgebirges schmiegt. Jetzt im Frühling zeigt sich die Natur im schönsten Blütenkleid und einer breiten Palette von Grüntönen. Am Weg finden sich auch etliche Einkehrmöglichkeiten, für Picknickfreunde gibt es am Weinlehrpfad Tische und Bänke mit schönstem Panorama. Der Weg ist teilweise sehr sonnig, also nichts für heiße Tage!

 

Wir starten am Dorfplatz und schlagen an der Nordwestecke die Franz v. Fennerstraße ein, der Wegweiser an der Hauswand „Fennberg, Nr 3“ zeigt die Richtung. Wir sind auf dem uralten Weg, der von Margreid nach Fennberg und weiter ins Nonstal verlief. Nach 20 Minuten, bei zwei Zypressen, biegen wir rechts ab, wir verlassen den Asphaltweg und nehmen den Weg 3b, der als Lahnsteig steil in einem Tälchen in Spitzkehren an Höhe gewinnt und einen Felsriegel überwindet. Über Jahrhunderte war dieser Steig die schnellste Verbindung zum Dörfchen Penon. Nach der Engstelle geht der nun wieder breite Weg durch Reben, Wald- und Wiesenstücke und Obstanlagen nach Penon, der letzte Abschnitt ist wieder auf Asphalt. Bis zur Kirche haben wir fast 400 Höhenmeter überwunden und sind dabei ganz schön ins Schwitzen gekommen. Noch 10 Minuten und wir sind im Gasthaus Torgglhof angekommen. Bei Eigenbauwein schmeckt die Hausmannskost! Die Feldwege sind nun zu Ende, es heißt jetzt, auf der wenig befahrenen Autostraße noch 1 km bis zum Santlhof und der Häusergruppe Hofstatt an der Zufahrtsstraße nach Fennberg zu gehen. Kurz nach dem Santlhof schlagen wir die alte Fennberger Straße nach Kurtatsch ein, trotz der guten Markierung (Nr. 2) heißt es besonders an Abzweigungen auffassen, damit wir nicht auf der Autostraße landen. Zwischen Reben und historischen Weinhöfen geht es zügig bergab, bei der Häusergruppe von Rain halten wir uns links (Markierung 1) und gehen am Hof am Rain und der alten Mühle vorbei bis zu den Dorfgassen von Kurtatsch. In der Angela Nikoletti-Str. gehen wir rechts, wo zwei Holzbänke den Autos den Weg versperren, beginnt der Weinlehrpfad, dem wir bis Entiklar folgen. Der Weg ist mit dem Holzsymbol der Saltnerpratz, eine gespreizte Hand, gekennzeichnet. Wir sammeln bis Margreid noch etliche Höhenmeter, der Steig geht im steten Auf und Ab durch schönste Rebenlandschaft, unterbrochen von kurzen Waldstücken und einer Bachquerung auf einer Brücke. Stationen am Weg erzählen vom Weinbau, Riechfläschchen mit den Duftnoten der Weinsorten weisen auf bestimmte Rebsorten hin. In Entiklar lockt die Turmkellerei mit einem zünftigen Hofschank mit Wein und Jausen. Noch ein kurzer Anstieg, wir treffen auf den Aufstiegsweg und sind bald wieder in Margreid.

 

Länge: 10,2 km, Gehzeit 3 h 40’, Höhenunterschied in der Summe 610 m

 

Interessantes am Weg

Margreid und Kurtatsch, die Dörfer der Torbögen: Wir erleben hier bereits die südliche Renaissance im Baustil der Ansitze und Gutshäuser des Landadels mit steingerahmten Torbögen, Rundbogenfenstern, Freitreppen und kunstvoll geschmiedeten Fenstergittern.

 

Franz von Fenner, der Vater der Kaiserjäger

In Margreid gehen wir am Geburtshaus von Franz Philipp von Fenner zu Fennersberg vorbei. Er war der Gründer der Kaiserjäger, der Elitetruppe der österreichisch-ungarischen Monarchie und Kommandant der Tiroler Freiheitskämpfer unter Andreas Hofer. Er errichtete sich eine Sommerresidenz auf dem Fennberg hoch über Margreid. Von den Reben von dem auf über 1000 m liegendem Weingut beim Ansitz stammt ein mit vielen Preisen ausgezeichneter Wein der Schlosskellerei Turmhof in Entiklar, der seinen Namen trägt: Feldmarschall Fenner.

 

Einkehrmöglichkeiten

Santlhof, Penon, Hofstatt, Tel.: 0471 880700, www.santlhof.it. Südtiroler und Unterlandler Kost, gute Eigenbauweine. Von Slow Food empfohlen. Öffnungszeiten: März bis November, Do - So, 12 - 24.00 Uhr

Torgglhof, Penon, Kauderle, 6. Tiroler Kost, hausgemachte Spezialitäten, Eigenbauweine. Tel.: 0471 880021, Do Ruhetag

 

Entiklar

Tiefenbrunner, Schlosskellerei Turmhof, Schlossweg 4, Entiklar, Kurtatsch, Jausenstation. Kalte, gute Jausen, Weine der eigenen Kellerei, auch glasweise. Tel.: 0471 880122, www.tiefenbrunner.com Sonntag Ruhetag


Mehrere Gasthäuser auch in Kurtatsch und Margreid.

 

Wie komme ich hin?

Anfahrt über die Brennerstaasstraße oder Brennerautobahn bis Neumarkt, hier die Talsohle queren und nach Margreid auf der östlichen Etschtalseite fahren.