Gesellschaft | #SFScon21

Hands-on mit Open-Source-Betriebssystem

Am 13. November bietet sich auf der SFScon die einmalige Gelegenheit, erstmals mit dem neuen OS-Betriebssystem Oniro zu arbeiten – dieses hat gleich mehrere Connections nach Südtirol.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
#SFScon2021
Foto: NOI / Ivo Corrà

Am Freitag und Samstag dieser Woche dreht sich im NOI Techpark wieder alles um Free Software. Ob IoT & Cybersecurity, Community & Education, Nachhaltigkeit oder Agrifood & Health: Rund 100 Vortragende werden auf der #SFScon21 über neueste Entwicklungen und Trends aus jener Welt berichten, die verspricht, Ideen schneller zu verbreiten und Dinge schneller zu verbessern – weil Open Source im Gegensatz zu proprietärer Software von jedem Menschen für jeden Zweck verwendet, modifiziert und weiterverbreitet werden kann.

Als Highlight erwartet Programmierer und Entwicklerinnen am Samstagvormittag der erste Workshop mit einem vieldiskutierten Betriebssystem, dessen Launch erst Ende Oktober mit dem Versprechen von „Open Source in Reinkultur“ angekündigt worden war. Die Rede ist von Oniro, dem IoT- und Edge-Betriebssystem aus der Open-Harmony-Familie von Huawei. Ein Teil des ehrgeizigen Open-Source-Projekts, an dem der chinesische Techgigant seit Jahren arbeitet und der mittlerweile über die chinesische OpenAtom-Stiftung verwaltet wird. Während dort ein offenes Betriebssystem im Bereich Smartphone und Tablet vorangetrieben wird, soll die Weiterentwicklung für den IoT- und Edge-Bereich – also von Geräten, die von Earbuds und Haushaltsgeräten bis zu Autos reichen können – in Europa stattfinden. Und zwar unter Koordination der Open-Source-Community Eclipse Foundation, deren Sitz Anfang des Jahres von Kanada nach Brüssel verlegt wurde. Hier will man nun „die einzigartige Gelegenheit nutzen, ein Betriebssystem der nächsten Generation zu entwickeln und zu hosten, um die Zukunft von Mobile, IoT, Machine Economy, Edge und vielen anderen Märkten zu unterstützen und ein herstellerneutrales Open-Source-Betriebssystem auf den Weltmarkt zu bringen“, wie Mike Milinkovich, Executive Director der Eclipse Foundation, erst vor zwei Wochen bei der Vorstellung des Oniro-Projekts ankündigte.

Einen persönlichen Einblick in diese topaktuellen Entwicklungen erhalten die Teilnehmenden der #SFScon2021 nicht nur bei einem Vortrag von Davide Ricci, dem Verantwortlichen des Open Source Technology Center von Huawei am Freitagvormittag. Am Samstag kann im Maker Space des NOI einen halben Tag lang im wahrsten Sinn des Wortes auch Hand an das Projekt gelegt werden – in einem Workshop mit Trainingssessions und Praxisteil, in dem die Teilnehmenden mit Dev Boards eine Demo entwickeln können. Interessierte können sich hier nähere Infos einholen und anmelden: www.eventbrite.it/e/biglietti-oniro-devday-204656221267

Und wie ist es gelungen, diesen ersten Oniro-Workshop auf die SFScon zu bringen? Einerseits, weil die 2001 gegründete Konferenz für Freie Software längst ein europaweiter Referenzpunkt in diesem Bereich ist. Vor allem aber ist NOI mit seinem Free Software Lab in das Projekt Oniro involviert. „Über unseren Service Open Source Compliance Policy & Strategy begleiten wir Huawei beim Aufbau einer transparenten Lizenzstrategie und den notwendigen Entwicklungsprozessen“, erklärt Ohnewein. Er wird nach der diesjährigen SFScon übrigens gleich nach Sulden weiterfahren. Warum? Weil das Vinschger Bergdorf seit Jahren ein Lieblingsort von Davide Ricci ist – weswegen der vom NOI begleitete Teil des Oniro-Projekts intern sogar unter dem Namen „Project Solda“ läuft. Ein Grund mehr für die Ende Oktober eingerichtete internationale Arbeitsgruppe, nun in einer Klausur in Sulden die nächsten Schritte im Projekt Oniro zu planen – mit dem NOI Techpark mit am Tisch.