Politik | Ukraine

Gentiloni empfiehlt Südtirol-Modell

Das Modell Trentino-Südtirol und seine Autonomie könnte ein gutes Lösungsbeispiel für den Ukraine-Konflikt sein, meint Außenminister Paolo Gentiloni.

In einem Interview mit der Tageszeitung La Stampa äußerst sich der italienische Außenminister Paolo Gentiloni zu den Konflikten in der Ukraine und dem heutigen Gipfeltreffen der Regierungen von Russland, Deutschland, Frankreich und der Ukraine in Minsk. Gentiloni zeigt sich besorgt angesichts einer drohenden Aufrüstung der Truppen in der Ukraine durch die USA bzw. Russland. Er nennt das Modell der Autonomie in Trentino-Südtirol als möglichen Lösungsansatz für die Streitbeilegung zwischen der Ukraine und Russland. 

«Il contesto è diverso, ma io ho parlato del nostro modello in Sud Tirolo. È possibile trovare una soluzione che rispetti la sovranità dell'Ucraina, preservi i suoi confini e rispetti i diritti delle minoranze, se Mosca ha la volontà politica di accettarla. Tutto ora dipende dalle decisioni della Russia».

Gentiloni äußerte diese Ansichten auf der NATO-Sicherheitskonferenz von vergangener Woche in München, an der 20 Staatschefs und 60 Minister teilnahmen. Eine militärische Eskalation sei unbedingt zu vermeiden, so der Tenor des Treffens, hier hätte Putin leichteres Spiel als mit anhaltenden wirtschaftlichen Sanktionen.

Bei der Ukraine-Konferenz am heutigen Mittwoch, 11. Februar in Minsk geht es um Krieg oder Frieden in einem EU-Nachbarland, schreibt der deutsche Spiegel: "Es wäre schon ein Erfolg, wenn es gelänge, einen Waffenstillstand in der Ost-Ukraine zu vereinbaren. Und wenn dieser auch hielte."