Kultur | Tage der Architektur

Räume öffnen, offene Räume

Aprire spazi, spazi aperti. Wie ist der diesjährige Titel der Tage der Architektur zu verstehen?
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Tage der Architektur
Foto: Architekturstiftung Südtirol

In Zusammenarbeit mit der Architekturstiftung Südtirol / in collaborazione con la Fondazione Architettura Alto Adige.

 

Interview mit Arch. Carlo Calderan, Präsident der Architekturstiftung Südtirol  

 

Wie ist der diesjährige Titel der Tage der Architektur zu verstehen?

Der Titel „Räume öffnen, offene Räume“ beinhaltet zwei Aussagen. Einerseits geht es um die Gelegenheit, die die Initiative jedes Jahr bietet: Türen öffnen sich, wir besuchen öffentliche Gebäude und Privathäuser, die sonst meist verschlossen bleiben. Anderseits versteht sich der Titel als Aufforderung, den Raum zwischen den Häusern und das, was die Architektur eingrenzt, bewusst zu erleben. Und auch dazu, über die Wechselwirkung zwischen Architektur und Gesellschaft nachzudenken.

 

Offene und besonders öffentliche Räume kann man daher in vielen unterschiedlichen Umgebungen finden?

Im Laufe der dreitägigen Veranstaltung laden wir das Publikum bei zehn geführten Touren ein, Plätze und Parks, Bibliotheken und Hotels, aber auch Privatwohnungen zu entdecken, die ihre Türen für Besucher öffnen. Wir stellen uns die Frage: Welche Qualität hat die Südtiroler Architektur in den öffentlichen Räumen in den letzten – in vielerlei Hinsicht erfolgreichen und schaffensfreudigen – Jahren geschaffen? Und weiters: Reicht gute Architektur, um schöne Städte zu gestalten? Mit dieser Ungewissheit werden wir die Formen der öffentlichen Räume, deren Nutzungen und Wirkungen in den diversen Kontexten der gebauten Umgebung in unserem Land erforschen: in den Städten im Tal, in den Tourismushochburgen und in anderen abgelegeneren Orten.

 

Welche Auswirkungen haben die Städte, die Täler und unsere Berge auf die offenen Räume der Architektur?

Unser Land ist geprägt durch den engen Raum in der Talsohle, wie das fast ununterbrochene Siedlungsgebiet im Etsch- und Eisacktal; zudem haben wir weite Gebiete mit dünner Besiedlung, wo die wenigen Siedlungen in den Seitentälern und an den Berghängen selbst Teil der Landschaft werden. Die Formen der öffentlichen, halböffentlichen und privaten Räumen sind daher zwangsläufig vielfältig: Es genügt eine kleine Aufweitung, ein Haus, das von der Fassadenlinie der anderen abweicht, schon entsteht ein Dorfplatz; aber es braucht noch viel mehr, um einen Platz in einer Stadt mit Leben zu füllen.

 

Aprire spazi, spazi aperti

 

“Il titolo della manifestazione è un invito a considerare lo spazio tra le case, a guardare con attenzione quello che l’architettura circoscrive e quello che condivide con la collettività.”

Carlo Calderan, presidente della Fondazione Architettura Alto Adige

 

Tra ripide montagne e superfici coltivate, in Alto Adige lo spazio edificabile ancora a disposizione è limitato e gli spazi aperti (pubblici, a disposizione di tutti i cittadini) che possono essere progettati sono pochi. Per questa ragione è essenziale per architetti/e e urbanisti/e progettare spazi aperti in dialogo con i dati geografici e geologici del luogo.

È questo il tema della quarta edizione delle Giornate dell’architettura. Il titolo “Aprire spazi, spazi aperti” cerca di comprendere in che modo architettura e urbanistica generino spazi liberi e aperti, che modellano il paesaggio costruito, e contribuiscano allo stesso tempo a dare forma alla vita sociale dei paesi e delle città.

Le Giornate dell’architettura invitano inoltre a esplorare con maggiore consapevolezza gli spazi solitamente inaccessibili che stanno intorno e dentro gli edifici, sia pubblici che privati.

Architetti/e e committenti/e propongono dieci visite guidate a edifici, parchi e strade dell’Alto Adige. Appassionati/e e professionisti/e dell’architettura potranno così scoprire di persona gli aspetti che rendono unica l’architettura locale e in che modo questi influiscano sullo stile di vita degli abitanti. Dal 25 al 27 maggio nell’ambito delle Giornate dell’architettura si potranno visitare osterie storiche e abitazioni moderne ma anche piazze e parchi pubblici, vari alberghi e persino un bunker riconvertito.

 

www.tagederarchitektur.it   www.giornatedellarchitettura.it