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Von Arbeitnehmern zu Unternehmern

Coopbund hat eine Vereinbarung mit den Gewerkschaften unterzeichnet, um die Bekanntmachung und Verankerung von genossenschaftlichen workers buyout in Südtirol zu fördern.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Südtiroler Abkommen zur Förderung der Workers BuyOut's unterzeichnet
Foto: Coopbund

Die Verbreitung und Konsolidierung genossenschaftlicher Workers BuyOut's als Instrument zur Begünstigung des Generationswechsels, zur Bewältigung von Unternehmenskrisen und zur Sicherung des Betriebsvermögens und des technischen und produktiven Know-Hows zu fördern: Das ist das Ziel des Abkommens, das von den Südtiroler Gewerkschaften und Coopbund Alto Adige Südtirol am 5. Mai 2021 im Sitz des Genossenschaftsverbandes unterzeichnet wurde. Bei der Unterzeichnung waren Donatella Califano für SGBCISL, Cristina Masera für CGIL/AGB, Tony Tschenett für ASGB und Toni Serafini für UIL-SGK anwesend.

Aufgrund der Krise besteht zunehmend Sorge über die Entwicklung der lokalen Beschäftigung, sodass Unternehmensschließungen wahrscheinlicher werden. Wenn in diesen Fällen keine geeignete Lösung gefunden wird, gehen Arbeitsplätze verloren, Ressourcen und know-how werden verschwendet

Das Workers BuyOut (kurz WBO) ist eine Möglichkeit für die Arbeitnehmer sich an der Übernahme ihres Unternehmens zu beteiligen. In Italien ist WBO eine häufig angewandte Methode, die sehr nützlich ist, wenn ein Unternehmen dem Generationswechsel gegenübersteht, aber keinen vom Firmeninhaber bestimmten Nachfolger hat, oder wenn sich ein Unternehmen in der Krise befindet und zur Schließung bestimmt ist.

In Südtirol gibt es mehr als 5.000 Unternehmen, die sich demnächst einem Generationswechsel stellen müssen, das sind mehr als 10% der aktiven Südtiroler Unternehmen. Viele dieser Betriebe sind kleine und mittlere Unternehmen.

"Aufgrund der Krise, die durch die COVID-Pandemie verursacht wurde, besteht zunehmend Sorge über die Entwicklung der lokalen Wirtschaft und Beschäftigung, sodass Unternehmensschließungen wahrscheinlicher werden. Wenn in diesen Fällen keine geeignete Lösung gefunden wird, gehen Arbeitsplätze verloren, Ressourcen und know-how werden verschwendet" so Heini Grandi, Vorsitzender von Coopbund.

Aus diesen Gründen wollen die Gewerkschaften ASGB, CGIL/AGB, SGBCISL, UIL-SGK und Coopbund diejenigen Unternehmen unterstützen, die diesen Prozess der Unternehmenstransformation gemeinsam mit ihren Mitarbeitern beginnen wollen.
Für Informationen https://www.coopbund.coop/de/was-wir-anbieten/wbo-workers-buyout-de/

Foto: von links Grandi (Coopbund), Serafini (UIL-SGK), Ruele (Coopbund), Califano (SGBCISL), Masera CGIL/AGB, Tschenett (ASGB).