Wirtschaft | Bio-Jubiläum

10 Jahre Psairer Bio Bergkäserei

Vor zehn Jahren taten sich Bioland-Bauern im Passeiertal zusammen, um ihre Milchprodukte besser vermarkten zu können.
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Als 15 Bioland-Bauern aus dem Passeiertal vor zehn Jahren die Genossenschaft Psairer Bergkäserei gründeten, wurde ihre Bio-Milch von der damaligen Sennerei nicht zu Bio-Milchprodukten weiterverarbeitet. Die Bioland-Bauern hatten aber andere Vorstellungen: Sie wollten eine reine Bioland-Genossenschaft haben, die Bioland-Milch zu Bioland-Milchprodukten weiterverarbeitet.
Seit etwa fünf Jahren führt Stefan Haller die Geschäfte der Psairer Bergkäserei. Er ist überzeugt, dass die ökologische Landwirtschaft einen Mehrwert schafft, den es zu unterstützen gilt.

„Ich setze mich für dieses Bio-Projekt ein, damit sich die kleinen Höfe mit biologischer Produktion langfristig ein Einkommen sichern können“, sagt er.

Die anfänglichen Schwierigkeiten der Genossenschaft, wie hohe Vertriebs- und Verwaltungskosten, im Vergleich zur geringen Milchmenge, wurden dadurch gelöst, dass die Bereiche Vertrieb und Verwaltung in die Sennerei Algund ausgelagert wurden. Wegen der geringen verarbeiteten Milchmenge von durchschnittlich 800.000 Liter pro Jahr konnten nicht alle ursprünglichen Ziele erreicht werden. So beschlossen der Geschäftsführer gemeinsam mit dem Vorstand beispielsweise, die Joghurtproduktion einzustellen.
Die Psairer Bergkäserei hat sich somit auf die Käseproduktion spezialisiert. Vor allem die Nachfrage nach Ziegenkäse steigt seitdem stetig.  Allerdings sind zurzeit nur zwei der insgesamt 19 Mitglieder Ziegenmilchproduzenten.

„Im Grunde ergibt sich daraus eine neue Chance für Interessierte“, so Ingo Fauner, Obmann der Psairer Bergkäserei,  „und es kommen auch langsam einzelne neue Mitglieder dazu. Allerdings wollen wir unsere maximale Produktionskapazität nicht übersteigen.“