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Highway to Highspeed

Mehr Geschwindigkeit auf der Datenautobahn wünschen sich Südtirols Wirtschaftstreibende: “Schnelles Internet ist für Südtirol zentral!”
Datenautobahn
Foto: Pixabay

Im Jahr 2018 wollen und können auch Südtirols Betriebe auf eines nicht verzichten: schnelles Internet. Laut den jüngsten ASTAT-Daten nutzen fast alle hiesigen Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigen (99,5 Prozent) zumindest einen PC mit Internetverbindung. 99,2 Prozent der Betriebe verfügen über mindestens eine Breitbandverbindung. Aber nur 69 Prozent finden, dass deren Geschwindigkeit den Bedürfnissen des Betriebs entspricht. Am niedrigsten ist die Zufriedenheitsrate mit 66,6 Prozent im Dienstleistungsbereich.

Die maximale Downloadgeschwindigkeit liegt beim Großteil der Betriebe zwischen 10 und 30 Mbit/s (43,5 Prozent). Bei 34,9 Prozent der Unternehmen schwankt sie zwischen 2 und 10 Mbit/s.

Doch immer mehr wirtschaftliche Tätigkeiten verlagern sich ins World Wide Web. Nur ein Beispiel sind Urlaubsanfragen, die immer mehr übers Internet kommen. Wenn da die Verbindung hinkt, kann ein Beherbergungsbetrieb schnell ins Hintertreffen geraten. So kann es auch anderen Unternehmen gehen, die wegen einer langsamen Verbindung Probleme haben, größere Datenmengen zu übermitteln. Umgekehrt eröffnen sich durch schnelle und effiziente Internetverbindungen neue Beschäftigungsmöglichkeiten und Wettbewerbsvorteile.

Entsprechend die Forderung der Südtiroler Wirtschaftstreibenden, mit der sie kürzlich an die zuständige Landesrätin Waltraud Deeg herantraten: “Schnelles Internet muss so schnell als möglich flächendeckend gewährleistet werden!” Bei einem Treffen mit der Landesrätin informierte diese das Präsidium im Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige (swr-ea) über den aktuellen Stand beim Breitbandausbau. Die Zuständigkeit dafür liegt, anders als im restlichen Staatgebiet, beim Land Südtirol.

Aktuell sind 1.420 km Glasfaser und 114 Knotenpunkte, so genannte PoPs, in 93 Gemeinden verlegt. An diesen liegt es, die letzte Meile auszubauen, um danach schnelles und ultraschnelles Internet bereitzustellen. Bei Infranet AG – der Netzbetreiber ist 2017 aus der Spaltung mit der Brennercom hervorgegangen und vom Land beauftragt, das Breitbandnetz süditrolweit zu realisieren und zu warten – rechnet man damit, dass heuer weitere 10.000 Haushalte und Betriebe an das Breitbandnetz angeschlossen werden.

“Wir halten weiter am Ziel fest, Südtirols Gemeinden und Gewerbegebiete bis 2020 flächendeckend an ein hochleistungsfähiges Hauptnetz anzubinden”, sicherte Landesrätin Deeg dem Wirtschaftsring zu. 85 Prozent des Landes könne über Glasfaserleitungen abgedeckt werden, so Deeg. Dort, wo es die Topografie nicht erlaubt, setzt man auf andere technische Lösungen wie Mobilfunk, Richtfunk oder Satellit.

So oder so, die Zeit drängt – ebenso wie der Präsident des Wirtschaftsringes Leo Tiefenthaler:  “Eine gute Erreichbarkeit ist von zentraler Bedeutung, um die Entwicklung Südtirols voranzutreiben. Schnelles Internet ist damit ein wesentlicher Faktor, der Südtirol fit für die Zukunft macht.”

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One Echnaton Sa., 14.07.2018 - 07:43

Landesverwaltung: Bitte aufhören groß zu tun mit Breitband und Glasfaserkabel. Nicht mal in der Stadt Bozen ist man in der Lage die eigenen Ämter mit Glasfaser zu verbinden. Bestimmte Ämter warten seit über einem Jahr (Juni 2017) an die Anbindung. Es ist schon traurig wie man/frau arbeitet. Kanal zum Gebäude und Verkabelung vorhanden.... Anschluss nie erfolgt. ....

Sa., 14.07.2018 - 07:43 Permalink