Umwelt | Straßen

Weiß, kalt, teuer

Den asphaltierten Straßen hat der heurige Winter nicht gut getan. Bei der Behebung der Schäden will der Straßendienst nach einer Prioritätenliste vorgehen.
winterliche Straße
Foto: Südtirolfoto/Helmuth Rier

Je härter der Winter, desto teurer die Instandhaltungsarbeiten. Und nach dem heurigen Winter wird die öffentliche Hand besonders tief in die Tasche greifen müssen. Rekordmengen an Schnee, beachtliche Temperaturunterschiede, der Einsatz von Streusalz und Räumfahrzeugen haben viele Straßen arg in Mitleidenschaft gezogen. Vielerorts ist der Straßenbelag beschädigt, große Löcher und Risse haben sich aufgetan. “Derzeit lassen sich die Winterschäden noch nicht im Detail beziffern”, erklärt Mobilitätslandesrat Florian Mussner. Erst nach Ende des Winters sei es möglich, sich einen Überblick über die entstandenen Schäden zu verschaffen. Was jedoch schon heute gesagt werden kann, ist, dass die eingeplanten Gelder für die Instandhaltung heuer nicht reichen werden.
6,2 Millionen Euro sind 2018 für Neuasphaltierungsarbeiten vorgesehen. “Jetzt wird man sehen, um wie viel wir das aufstocken müssen”, sagte der geschäftsführende Direktor der Abteilung Straßendienst, Philipp Sicher, bereits Ende vergangener Woche in den Dolomiten.

Wie aus der Antwort auf eine Landtagsanfrage von Walter Blaas (Freiheitliche) hervorgeht, hat man beim Land bereits eine Prioritätenliste erstellt, auf deren Basis die Ausbesserung der Schäden auf den Straßen erfolgt. Auf dieser Liste finden sich etwa die Landesstraßen ins Ultental und nach Pfelders. Auch die Staatsstraßen auf den Jaufenpass und das Timmelsjoch stehen auf der Prioritätenliste weit oben. “Andere Abschnitte können erst nach der Beendigung der Wintersaison im Detail bestimmt werden”, teilt Mussner mit.

Walter Blaas drängt zur Eile: “Sobald es die Witterungsbedingungen und Temperaturen zulassen, muss mit den Arbeiten begonnen werden, zumal der derzeitige Zustand der Straßen für die die Fahrzeuge nicht zuträglich ist.”
Zuständig für die Behebung der Schäden ist der jeweilige Straßenbetreiber. Besonders betroffenen Gemeinden, fordert der Freiheitliche Landtagsabgeordnete, müsste die Landesverwaltung allerdings finanziell unter die Arme greifen. So hat etwa die Stadtgemeinde Bruneck bereits zusätzliche 118.750 Euro für die Schneeräumung und die bevorstehenden Instandhaltungsausgaben genehmigt.
Doch es heißt noch: Bitte warten. Laut den Wettervorhersagen für die kommenden Tage ist mit einem erneuten Temperatursturz zu rechnen. Am Donnerstag sollen die Temperaturen auf bis -17 Grad Celsius fallen, auch mit weiteren Niederschlägen ist in Teilen des Landes zu rechnen.