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Auf Schiene

Welche europäischen Länder pro Kopf am meisten in ihre Bahninfrastruktur stecken und wer das dichteste Schienennetz unterhält.
Schienennetz
Foto: Pixabay

Das kleine Land Luxemburg gibt mit 567 Euro pro Kopf im europäischen Vergleich am meisten Geld für die Instandhaltung und den Ausbau der Schieneninfrastruktur aus. Deutlich dahinter liegt die Schweiz, die sich das Eisenbahnnetz 440 Euro für jeden Schweizer und jede Schweizerin kosten lässt. Sie liegt damit aber immer noch klar vor dem alpenländischen Nachbarn Österreich, das mit seinen 249 Euro pro Person im mitteleuropäischen Vergleich mit Deutschland (Per-Capita-Investition von lediglich 88 Euro) relativ gut dasteht. In Italien kommt man mit Investitionen von 120 Euro nur auf etwa die Hälfte der pro-Kopf-Ausgaben Österreichs, lässt aber immerhin Deutschland, Frankreich oder Spanien hinter sich. 

 

Für vier der Staaten ist zudem eine Gegenüberstellung mit Investitionen in die Straßeninfrastruktur verfügbar. Während sowohl Luxemburg (69%), als auch Österreich (67%) und die Schweiz (63%) 2020 rund zwei Drittel der Verkehrsinvestitionen in die Schiene und lediglich rund ein Drittel in die Straße gesteckt haben, investiert Deutschland mit 52% Anteil mehr in die Straßen-, als in die Schieneninfrastruktur. Dabei hat Deutschland mit 11 Schienenkilometern je 100 km2 eine höhere Schienennetzdichte als Österreich (6,74 km/100 km2) und auch Luxemburg (10,48km/100 km2). Die Schweiz hat mit 12,83 km insgesamt die Nase vorn. Italien mit seinen 6,12 Schienenkilometern je 100 km2 liegt zumindest über dem europäischen Durchschnitt von 4,79 km/ 100km2

 

 

Die höchste Schienennetzdichte gemessen an der Einwohnerzahl haben hingegen die baltischen Staaten Lettland und Litauen, vor den Nordländern aus Finnland und Schweden. 

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Profil für Benutzer Josef Fulterer
Josef Fulterer Di., 24.05.2022 - 21:20

Auf den Hauptverkehrsstrecken muss der zügige Ausbau des vierspurigen Schienennetzes dringend vorgenommen werden, um die viel zu vielen privaten PKWs und die endlosen Kolonnen der Lastwagen auf den Autobahnen abzulösen.
Zeitgleich sind in Südtirol zwei rationelle Container-Umladeplätze zu errichten, von denen die Frächter die Transporte zu und von den Betrieben übernehmen könnten.
Die Fahrpläne der Eisenbahn und der Busdienste müssen aufeinander gut abgestimmt werden, um die von der Klimakrise gefordete rasche Umstellung der Verkehrsgewohnheiten zu erreichen.
Und, es muss ja nicht immer die teuerste Lösung, mit einer möglichst langen Röhre durch den Berg sein.

Di., 24.05.2022 - 21:20 Permalink