Kultur | Salto Afternoon

Last Minute in die Summer School

Zum vierten Mal lädt die Summer School Südtirol zur Teilnahme an den dramatischen und literarischen Workshops ein. Die Bewerbungsfrist endet morgen: 15. Juni!
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Foto: Summer School Südtirol

Die Summer School Südtirol ist eine internationale, lokale und interdisziplinäre Veranstaltung. Ihr Ziel ist es, zu den wichtigen Fragen der Gegenwart die Erkenntnisse von Vielen zusammenzuführen und für den gesellschaftlichen Prozess der Auseinandersetzung zu nutzen. Zum ersten Mal wird es eine Zusammenarbeit mit Fabula Mundi – dem europaweiten Dramatiker*innen Netzwerk geben, das Autor*innen aus Deutschland, Italien, Österreich, Polen, Rumänien, Serbien und Südtirol einbringt. 
Angeboten werden unter der Leitung von Tanja Dückers, Ulrike Syha und Maxi Obexer Werkstätten für Dramatik und Prosa, die den Austausch, die Reflexion und das gemeinsame Arbeiten an den eigenen Arbeiten ermöglicht. Begleitend zu den Werkstätten finden Lesungen und Performances der Teilnehmenden statt.  Die Summer School Südtirol findet dieses Jahr zum Thema „Der Neue Feminismus“ statt. Im öffentlichen Forum werden die gegenwärtigen wie früheren Kenntnisse, Reflexionen und Bewegungen von vielen zusammengeführt, um sie für die gemeinsame Auseinandersetzung zu nutzen.  

Weltweit und selbstbewusst fordern Frauen, und neuerdings auch Männer, die Aufhebung der Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern. In ungeahntem Ausmaß werden die sexuellen Übergriffe sichtbar gemacht und öffentlich kritisiert. Das Gebot der Verschwiegenheit ist aufgehoben, auch unter den Männern. Die Summer School Südtirol stellt die Gretchenfrage: Wie steht’s mit der Gleichheit heute? Welchen Einfluss übt der vorangegangene Feminismus auf den gegenwärtigen feministischen Aufbruch aus? Wie feministisch sind die Männer, wie feministisch die Frauen?

Eröffnungen in Bozen und Feldthurns

1. Konstant kämpferisch im Sinne einer gleichberechtigten Gesellschaft. Frauenengagement in Südtirol seit den 70er-Jahren: Initiativen, Verbände, Schutzräume, Frauenarchive – die Gründerinnen stellen sich vor. In allen Bereichen drängten Frauen in die Öffentlichkeit und kämpften für die berufliche und gesellschaftliche Gleichstellung. Sie solidarisierten sich, brachen die Tabus, traten ein gegen die häusliche und sexualisierte Gewalt an Frauen, stellten sich gegen die strukturelle Vergesslichkeit angesichts der Leistungen und Errungenschaften von Frauen. Was hat sich verändert und wie sehen sie die Entwicklung heute?
Mit: Frauenmuseum Meran,  Museo delle Donne Merano - Frauenarchiv Bozen,  Archivio storico delle Donne - Frauenhaus Brixen, Centro antiviolenza - Aied, Donne Nissà. Lesung: Tanja Slijvar (7. Juli, Galerie Lungomare, Bozen, 18 Uhr).

2. Der Feminismus: Ein Kampfbegriff seit jeher – und heute wieder? Was waren die Forderungen der früheren Generationen? Was sind die Forderungen der gegenwärtigen? Wie sehr bedingen sie sich? Worin unterscheiden sie sich?
Mit: Maxi Obexer, Marlene Streeruwitz, Maria C. Hilber Musik, Musik: Reinhilde Gamper (8. Juli, Schloss Velthurns, Feldthurns, 18 Uhr).

Foren

1. Frauen in Führungspositionen. Wie einzeln ist – wie einsam war ihr Weg? Woher kam die Unterstützung? Woher der Widerstand? Welche Strategien sind heute notwendig? Wie wichtig ist die Solidarität – auch die der Männer?
Mit: Maria Niederstätter, Rosmarie Burgmann, Tanja Dückers, Moderation: Maxi Obexer (9. Juli, Schloss Velthurns, Feldthurns, 18 Uhr),

2. Wie verhält es sich mit der Gleichheit auf dem Land? Welche Positionen bleiben im Schatten und was haben diese zu berichten?
Mit: Antonia Egger, Martha Verdorfer, Sylwia Urbanska, Marlene Streeruwitz, Moderation: Christine Helfer (10. Juli, Schloss Velthurns, Feldthurns, 18 Uhr).

3. Welche feministischen Kämpfe und Debatten werden zurzeit in anderen Ländern geführt? Wie wehren sich Frauen und Männer in Ländern mit zunehmend autoritären Machtstrukturen? Wie befördert der digitale Alltag die Geschlechterrollen?
Mit: Barbara Bachmann, Tanja Slijvar, Radosław Paczocha Moderation: Maria C. Hilber, Maxi Obexer (11. Juli, Schloss Velthurns, Feldthurns, 18 Uhr).

Europäische Perspektiven

Abschlussveranstaltung - Mit: Ulrike Syha, Mihaela Mihailov. Weitere Lesungen Paola Rota, Simonetta Solder, Lucie Depauw, Katharina Cromme und Autor*innen aus Südtirol / Lesungen der Workshop-Teilnehmenden. (12. Juli, Bioweingut Radoarhof, Feldthurns, 18 Uhr)

Ausschreibung 

Bewerben können sich angehende wie erfahrene Autor*innen. Einsendungen sollten ein kurzes Curriculum und eigene Texte enthalten und per Mail an: [email protected] gesendet werden. Bewerbungsfrist: 15. Juni 2018.