Umwelt | Freihandel für wen?

Doch die Menschen wehren sich

Nach TTIP das Trump (und die Verbraucher!) nicht wollten, möchte sich Europa mit JEFTA "selbständig" strampeln. Aber nicht für die Menschen in Europa.
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Der G20 in Hamburg war trotz eines Riesenpolizeiaufgebots von unüberhörbaren  Protesten der Bevölkerung begleitet. Am Ende der Tagung hat die Gastgeberin Merkel von Erfolgen z.B. Im Bereich des Freihandels gesprochen. Damit hat sie u.a. wohl auch den vom Präsidenten der EU-Kommission Juncker vor Tagen vereinbarten Abschluss über das Freihandelsabkommen mit Japan gemeint.  Ein Erfolg, ja, aber für wen? Damit dürften radioaktive Produkte (Fische, Rei) aus der Zone ums verstrahlte Fukushima nach Europa exportiert werden. Ein toller Handel also fürs Großkapital, ein schädlicher für die europäischen Verbraucher. 
Gleichfalls schädlich für die Verbraucher, aber analog günstig für das Großkapital Monsanto- Bayer ist der Druck der EU- Behörden, Glyphosat weiter zuzulassen. Aber der Widerstand dagegen wird immer kräftiger: wie die zuständigen Gremien und gekaufte Wissenschaftler willfährig bzw. rücksichtslos über die Interessen der Verbraucher drüberfahren weist der Toxikologe Dr. Peter Clausing dieser Tage in Wien der Öffentlichkeit nach. Leider haben die Pestizide und Unkrautvernichtungsmittel inzwischen „Großes“ geleistet an Vernichtung der Biodiversität, in Deutschland ist inzwischen das Rebhuhn mangels Nahrung auf der Roten Liste. Auch der Meinungskampf gegen die Verbreitung der Bienengifte tobt weiter.

Ich denke Jean Ziegler hatte recht, als er viele Regierungen der G20 (sicher unsere europäischen) als Lakaien der mächtigen neoliberalen Finanzkapitalisten apostrophierte. Es gibt dennoch Regierungen, die versuchen den „Raubtierkapitalismus“ (laut Ziegler) zu bändigen. Wir können nicht damit rechnen, dass „unsere“ europäischen das tun.

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Ludwig Thoma Mo., 17.07.2017 - 12:45

Die KVW-Zeitung "Kompass" druckt also Interviews mit Leuten, die, wenn man denn auf sie hören würde, uns geradewegs in den real-existierenden Sozialismus steuern würden.
Nur wenn man keine Zeile von Ziegler gelesen hat und seine Thesen nur aus der (Springer-)Presse kennt (also ein klassisches "Zeitungswissen" seine Bildung nennt), kann man zu solchen Vermutungen kommen.

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