Kultur | Ausstellung

Hoangortn

In der Stadt Galerie Brixen entstand dank der Arbeiten von Charlotte Aurich, Margareth Kaserer, Franziska Schink und Maria Walcher, die Ausstellung Hoangortn.
Hoangortn
Foto: Margareth Kaserer

Der Begriff „hoangortn“ (Südtiroler Schreibweise) stammt vom mittelhochdeutschen „heingarte“ und bezeichnete ursprünglich, im süddeutschen Sprachraum, den Garten vor den Häusern ländlicher Gebiete. Hier traf sich die Nachbarschaft in geselliger Runde um gemütlich beisammenzusitzen. Dabei wurde geplaudert, musiziert, ja vielleicht sogar das Tanzbein geschwungen. Heute bezieht sich der Begriff oftmals auf nichtkommerzielle Veranstaltungen für traditionelle Volksmusik. Als Tradition der ländlichen Kultur in Südtirol, Österreich und Bayern schaffte der Brauch des „hoangortn“ ein Gefühl von Identität und Gemeinschaft zwischen den Menschen und bot ihnen außerdem für eine kurze Weile eine Auszeit von der schweren Arbeit. Interessant dabei ist der Fokus auf die Menschen und die geteilte (gute) Zeit. Der Brauch hat keine religiöse Verwurzelung und folgt keinen genauen Abläufen oder Riten. So ist das „hoangortn“ letztendlich an keinen spezifischen Ort und nicht an eine einzelne Aktivität gebunden.

Brixen StadtGalerie
Bis 13. November