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Lost Obession's Guns Obsession

Das Album ist bereits seit Wochen erhältlich und die Release-Fete hat die Band auch schon hinter sich. Wir haben uns „Living in Excess“ von Lost Obsession angehört.
Steigern sich von Jahr zu Jahr: Die Bozner Hard Rock-Band Lost Obsession ist mit einem vollen Album am Start.
Foto: Lost Obsession
Steigern sich von Jahr zu Jahr: Die Bozner Hard Rock-Band Lost Obsession ist mit einem vollen Album am Start.
Steigern sich von Jahr zu Jahr: Die Bozner Hard Rock-Band Lost Obsession ist mit einem vollen Album am Start. Foto: Lost Obsession
 

Auch wenn die Bozner Lost Obsession erst letztes Jahr mit einigen ersten Singles auf unserer Landkarte aufgetaucht sind, haben sie doch einige nicht unkomplizierte Jahre hinter sich, bis Matthias Federer (Stimme) und Alex Weger (Gitarre), die beiden Gründer der Band, die aktuelle Formation gefunden hatten: Thiago Accarino, ein junger und gleichzeitig sehr erfahrener Schlagzeuger aus Bozen und das Naturnser Brüder-Paar Fabian und Patrick Tappeiner an der zweiten Gitarre und am Bass.

2022 sind die drei ersten Singles der Band erschienen, darunter auch die Video-Single „You Gotta Do It On Your Own (Motherfuckers)”. Und am 24. Februar 2023, schließlich das Album „Living In Excess“. Die zehn Songs wurden letztes Jahr in zwei Sessions in einem Studio in Vicenza eingespielt und sind sowohl digital als auch als klassische CD eschienen.

Während der Opener des Albums, „You Get Excited”, deutlich das musikalische Ziel der Band anpeilt, zeigt der letzte Song des Albums, „Who's On”, wohin es gehen könnte, geht wird. „You Get Excited” ist harter Rock'n'Roll, wie ihn Guns'n'Roses praktiziert und zelebriert haben. Das ist natürlich eine Angelegenheit der gesamten Band, der Songs, aber Lost Obsession haben mit Matthias Federer einen Sänger, der Axl Rose auch bewusst ins Ziel nimmt. Und er trifft das Ziel immer wieder und ganz besonders präzise in Songs wie „Lovin'” und „Somebody”.

Wer Strom will, hat hier einen voll aufgeladenen Akku vor sich.

Man könnte Lost Obsession also als reine Guns'n'Roses-Worshippers abtun, aber damit würde man ihnen nicht gerecht. Zum einen, eine Band muss irgendwo, irgendwie starten, und es spricht für die Band, wenn sie eine klare Vorstellung davon hat, welchen Weg sie einschlagen will. Zudem: Die Produktion ist gut, die Songs gehen nach vorne und man bekommt geliefert, was man erwartet. Wer Strom will, hat hier einen voll aufgeladenen Akku vor sich.

Aber es ist vor allem „Who's On”, der Rausschmeißer, der als Boogie beginnt und sich zu einem wirklich sehr coolen Song entwickelt. Für „Who's On” haben sich Lost Obsession den Keyboarder Nico Aldegani geholt, der dm Teil mit seinem Hammond-Sound noch einmal Breite verleiht und es beträchtlich mit Atmosphäre auflädt.

„Living In Excess“ ist in musikalischer Hinsicht nichts Neues, aber das Album ist funken sprühend, macht Spaß und zeigt eine hungrige Band, die eigentlich nur Rock'n'Roll spielen will. Lost Obsession beziehen sich explizit auf fünf große Bands: Aerosmith, AC/DC, Deep Purple, Led Zeppelin und Guns'n'Roses. Wer mit diesen Namen etwas anfangen kann, kann auch mit Lost Obsession etwas anfangen.

 
Lost Obsession verlieren keine Zeit und releasen schon bald ihr zweites Album: Das Artwork zu „Living in Excess”.
Lost Obsession haben ihr neues Album Ende Februar veröffentlicht und bringen es nun auf die Bühne: „Living in Excess” ist in digitaler Form, aber auch als klassische CD erhältlich. Foto: Lost Obsession

 

Ein Interview mit Alex Weger und Matthias Federer, den beiden Initiatoren dieser Band, gibt es heute Abend bei Radio Freier Fall (RAI Südtirol) zu hören.

Live zu sehen sind Lost Obsession hingegen am Freitag, 19. Mai 2023, beim „Schrei der Berge”-Festival in Barbian und, eine Woche später, am Freitag, 26. Mai 2023, beim „Open Air Gaul” in Lana.

 

Links:

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Lost Obsession Spotify: https://open.spotify.com/artist/1BUZ4CcUU1cP6Be9QTZVRL
Lost Obsession Instagram: https://www.instagram.com/lostobsession/

 

Lost Obsession: „You Gotta Do It On Your Own (Motherfuckers)" [Official Video]