Kultur | Salto Afternoon

Alps Move

Zwei Gestalten kriechen die Treppen empor, schlängeln sich aneinander, fliegen und fallen. Ihre Bewegungen erzählen von Wut, Einsamkeit und Freude.
performance NOW
Foto: HAP

Wer zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, kann diese Woche die Performance NOW in Bozen live miterleben. Im Rahmen von HAP, dem Kulturverein für überraschende Happenings, betanzen Riccardo Meneghini und Anastasia Kostner von IDEA_tanztheaterperformance unter der Produktionsleitung von Doris Plankl die Bozner Straßen und Plätze. Morgen, am 15. September, findet die Performance um 11.00 Uhr am Casagrande-Platz und um 17.00 Uhr am Mazzini Platz statt. Weitere Termine werden in den sozialen Netzwerken von HAP oder ALPS MOVE bekannt gegeben.

„Der Tanz verändert die Plätze. Nach dem Auftritt des Tanzes erkennt man die Orte nicht mehr wieder“, schreibt Jacques Derrida in seinen Choreographien. Ganz nach diesem Motto will auch ALPS MOVE Südtirol verändern. In diesem Jahr werden Lana, Meran, Brixen und Bozen zu den Bühnen der Südtiroler TänzerInnen. Mit dabei sind auch internationale Choreographen, die die regionale Tanzszene mit dem Ausland verbinden.

Als diesjähriges Thema zieht sich der kollektive Körper mit seinen Macht- und Strategiespielen, aber auch der individuelle Körper in seiner Vielfalt und Verletzbarkeit, wie ein roter Faden durch das Programm. „Es sind existentielle Fragen, die großen Erschütterungen unserer Zeit, die unsere ChoreografInnen beschäftigen. Sie erzählen von Wandel, von Unruhe und Aufregung, die uns heimsucht, wenn die Dinge aus dem Lot geraten. Ist es nicht gerade dieser Zustand, der uns als Individuum und Gesellschaft wachsen lässt?“, so Doris Plankl von der Südtiroler Tanzkooperative.

 

Lana

Festivalbeginn ist im Oktober in Lana mit Produktionen von Marion Sparber, Sabine Raffeiner, Tania Ottavi und Yunjung Kim.

Meran

Von 27. Bis 28. Oktober präsentiert Martina Marini in der Villa Dolores Panta Rhei, eine Performance, die sich mit dem Tod auseinandersetzt.

Brixen

In Brixen bietet das Kollektiv TextKörper einen Workshop an: Wo hört das Ich auf, wo fängt das Du an? will die Kreativität von Jugendlichen im Umgang mit Text, Sprache und Bewegung fördern und sie an neue Ausdrucksformen heranzuführen. Das Abschlussstück des Workshops wird am 4. November in Brixen aufgeführt.

Bozen

Vom 15. bis 18. November finden in Bozen die letzten Aufführungen im Merkantilgebäude und im Stadttheater Gries statt. Mit dabei sind unter anderem die Solokünstlerin Santija Bieza, die Geschwister Claudia und Benjamin Tomasi, Stefania Bertola, das Ensemble Errante Teatro Danza und Elisabeth Ramoser. Im Stadttheater Gries finden zum Abschluss des Festivals auch dieses Jahr „Contact Jam“ statt.