Wirtschaft | A22

Warten auf Ausschreibungen

Die stockende Konzessionsverlängerung der A22 lässt die Verunsicherung unter den hiesigen Bauunternehmern wachsen. Der Autobahnpräsident macht Zusicherungen.
Brennerautobahn Bozen
Foto: Hannes Prousch

Noch immer stockt die Konzessionsverlängerung für die A22. Und damit sind auch knapp 6 Milliarden Euro blockiert, die entlang der Brennerachse investiert werden sollen – 1,7 Milliarden für die BBT-Zulaufstrecken und 4,1 Milliarden für verschiedene Verkehrs- und Verbesserungsprojekte an der Autobahn. Das wiederum lässt die Verunsicherung unter den hiesigen Bauunternehmern wachsen. Denn sie warten sehnlichst auf die Ausschreibung der anstehenden Arbeiten, um Aufträge an Land zu ziehen. “Die Brennerautobahn ist für uns ein wichtiger Ansprechpartner”, betont Michael Auer, Präsident des Kollegiums der Bauunternehmer, “nicht zuletzt, da sie ein bedeutender Auftraggeber für unsere Betriebe ist”.

Hartmann Reichhalter, der neue Präsident der A22-Autobahngesellschaft, war bei der letzten Sitzung des Direktivrates des Baukollegiums zugegen, um über den Stand der Dinge zu informieren.

 

Die Konzessionsverlängerung sei zwar schriftlich zugesichert, aufgrund der neuen politischen Situation in Rom gelte es aber, wiederum abzuwarten, so Reichhalter. Er sichert zu: “Die provisorische Verlängerung erlaubt nur ordentliche und außerordentliche Instandhaltungsarbeiten, aber keine Investitionen. Sobald die endgültige Konzession da ist, werden wir umgehend mit den Ausschreibungen beginnen.”

Es werden Qualitätsausschreibungen sein – eine langjährige Forderung des Kollegiums, die, auch dank des Einsatzes von Landeshauptmann Arno Kompatscher, übernommen wurde. “Wir arbeiten gerne mit Südtiroler Unternehmen, weil die Qualität einfach stimmt”, betont Reichhalter. “Allerdings bemerken wir leider eine Hemmschwelle bei der Gründung von Bietergemeinschaften, Konsortien oder Netzwerken. Für größere Projekte braucht es aber die Zusammenarbeit mehrerer Unternehmen”, so der Appell des A22-Präsidenten an die heimischen Betriebe.

Einig war man sich nach dem Treffen mit dem Baukollegium, dass der “konstruktive Austausch, den wir mittlerweile seit Jahren pflegen, unbedingt weitergeführt werden soll”.