Chronik | Doping

Brandstätters Anklage

Alex Schwazers Anwalt Gerhard Brandstätter übt erneut schwere Kritik an den Sportverbänden Wada und IAAF.
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Foto: web

Erst vergangene Woche machten in der italienischen Presse Fotos des Ex-Olympiasiegers mit seiner Lebensgefährtin und dem gemeinsamen Baby die Runde. Nun erhebt Alex Schwarzers Anwalt Gerhard Brandstätter erneut schwere Vorwürfe, dass das aktuelle Doping-Verfahren des Ex-Gehers von der Weltdopingagentur Wada und dem internationalen Leichtathletik-Weltverband IAAF beeinflusst würde. Wie Brandstätter am Samstag auf RAI Südtirol kritisiert, würden die beiden Sportverbände mit allen Mitteln eine Überprüfung der ominösen Urinproben verhindern, die Schwazer zu Silvester 2016 entnommen wurden und fünf Monate positiv auf Doping getestet wurden. Die Proben hätten bereits Ende Jänner dieses Jahres im Carabinierelabor in Parma auf mögliche Manipulationen untersucht werden sollen, erklärt der Anwalt. Aufgrund einer Eingabe würden sie aber immer noch im Wada-Labor in Köln liegen. Eine Blockade durch die beieden Sportverbände, die Gerhard Brandstätter als Skandal bezeichnet.  Denn so könne die italienische Strafgerichtsbarkeit  weiterhin keine Kontrolle der Proben vornehmen, die das Comeback des Ex-Gehers bei Olympia 2016 verhindert hatten.  

Ein Ende des laut Brandstätter vor allem für Alex Schwazer qualvollen Wartens zeichnet sich aber dennoch ab: Anfang Mai soll das Oberlandesgericht Köln entscheiden, ob die Proben in Parma oder Köln untersucht werden. Das hoffentlich letzte Kapitel des Schwazer-Krimis rückt also zumindest näher.