Chronik | Corona-Impfung

Länger, aber gleich gut

Bei den mRNA-Impfstoffen von BioNtech/Pfizer und Moderna wird die zweite Dosis nun erst fünf Wochen nach der ersten verimpft. Dadurch sollen mehr Menschen zum Zug kommen.
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Foto: Mat Napo/Unsplash

Auch in Südtirol wird das Impfintervall für die Corona-Impfstoffe von BioNtech/Pfizer und Moderna verlängert. Wie der Sanitätsbetrieb mitteilt, folgt man dem Gutachten der italienischen Arzneimittelbehörde AIFA, laut dem der Abstand zwischen der ersten und zweiten Impfung der beiden mRNA-Impfstoffe bis auf sechs Wochen (42) Tage ausgedehnt werden kann. In Südtirol wird der Impfabstand bei BioNtech/Pfizer und Moderna nun im Normalfall auf fünf Wochen verlängert. Bisher wurde die zweite Dosis von BioNtech/Pfizer drei Wochen nach der ersten Dosis geimpft, bei Moderna lagen vier Wochen zwischen den beiden Dosen.

Der Grund dafür: So können mehr Menschen in kürzerer Zeit geimpft werden. Seit heute, 15. April können sich auch Über 60-Jährige für einen Impftermin vormerken.

“Die Regelung gilt für alle Personen, die die erste Dosis von Pfizer BioNTech oder Moderna erhalten, sobald sie technisch umgesetzt ist. Jene Personen, die schon für die Zweitdosis vorgemerkt sind, sind davon nicht betroffen. Ebenso werden besonders gefährdete Personen (die sogenannten ‘ultrafragili’) weiterhin im Abstand von drei bzw. vier Wochen zu geimpft”, teilt der Sanitätsbetrieb mit.

Dass nun eine bzw. zwei Wochen mehr zwischen den beiden Impfterminen liegen, wirke sich nicht nachteilig auf den Aufbau des Impfschutzes aus, betont der Sanitätsbetrieb: “Die Impfstoffe von BioNtech/Pfizer und Moderna bieten schon nach der ersten Impfung eine gute Immunisierung und schützen gegen schwere Krankheitsverläufe.” Die komplette Impfwirkung werde nach Erhalt der zweiten Dosis, trotz Verlängerung des Impfintervalls, gleich gut aufgebaut.

Neben BioNtech/Pfizer und Moderna kommt derzeit auch der Impfstoff Vaxzevria (ex AstraZeneca) zum Einsatz. Für den heutigen Donnerstag war eine erste Lieferung des Corona-Impfstoffs von Johnson&Johnson erwartet worden. 1.550 Dosen sollten in die Apotheke des Landeskrankenhauses in Bozen geliefert werden, zusammen mit 4.300 Vaxzevria-Dosen. Johnson&Johnson hat diese Woche jedoch einen Lieferstopp für Europa verhängt, nachdem die Impfungen in den USA vorerst gestoppt worden sind. Der Grund: Bei sechs Frauen zwischen 18 und 48 Jahren sei nach der Impfung Hirnvenenthrombosen diagnostiziert worden. Sein Ministerium stehe in Kontakt mit der europäischen Arzneimittelbehörde EMA und gemeinsam mit der AIFA werde man in den kommenden Tagen entscheiden, welcher Weg der beste sei, erklärte Gesundheitsminister Roberto Speranza am Dienstag Abend. “Ma penso che anche questo vaccino dovrà essere utilizzato perché è un vaccino importante.”