Politik | Processo Durnwalder

Un'ombra sull'assoluzione

Fraccaro (M5S) si rivolge al ministro della Giustizia per un presunto conflitto di interessi che riguarderebbe uno dei giudici del processo Durnwalder.

La sentenza di assoluzione dall'accusa di peculato con cui si è concluso il processo a carico di Luis Durnwalder potrebbe non rappresentare l'ultima parola spendibile sulla questione dei fondi riservati. Della vicenda giudiziaria ha deciso di occuparsi il deputato del Movimento 5 Stelle Riccardo Fraccaro il quale, in un'interrogazione al ministro della Giustizia Andrea Orlando, ipotizza un conflitto di interessi che riguarderebbe Ivan Perathoner, uno dei giudici del processo.

Nell'interrogazione Fraccaro ricorda che Durnwalder è stato recentemente nominato consulente di SAD spa, la società che gestisce, per conto della Provincia di Bolzano, una buona fetta del trasporto pubblico locale. „Il giudice Ivan Perathoner – spiega in una nota il parlamentare – membro del collegio giudicante chiamato a esprimersi nel corso del processo Sonderfonds, è fratello di Christoph Perathoner, presidente della sezione SVP di Selva Gardena, ma soprattutto presidente di Sad Trasporto Locale Spa, società concessionaria di numerose linee di bus, treni e funivie del trasporto pubblico in provincia di Bolzano.“ Ecco spiegato, secondo Fraccaro, il legame tra il giudice e l'imputato: l'ex governatore altoatesino è da considerarsi „collega d'affari“ di Christoph Perathoner, fratello del giudice Ivan.

Sollevare dubbi di legittimità, afferma Fraccaro, „è il minimo“: infatti, „il codice di procedura penale impone che il giudice non abbia alcun interesse personale diretto o indiretto nella vicenda processuale sulla quale deve pronunciarsi; in caso contrario, ha l’obbligo di astenersi.“ „In particolare – insiste il parlamentare dell'M5S - l’articolo 36 prevede l’obbligo di astenersi in presenza di gravi ragioni di convenienza, ipotesi che in questo caso sembrerebbe configurabile, considerati i legami esistenti tra il fratello del magistrato e l’imputato. Legami che – stando alle notizie di stampa – paiono essere disinvolti e non occasionali, favoriti anche da eventi mondani: come quando nell’ottobre 2013 Christian Perathoner ha inaugurato il suo studio legale con un galà a cui erano presenti il fratello Ivan Perathoner e lo stesso Durnwalder.“

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Albert Hofer Mi., 15.06.2016 - 19:33

An Konstruiertheit kaum überbietbar... Also Christoph Perathoner ist seit April 2016 "Geschäftspartner" von Durnwalder (der einen Beratervertrag hat), und deswegen, so insinuiert Fraccaro, soll Christoph seinen Bruder Ivan überredet oder gar genötigt haben, Durnwalder aus einem schon längst laufenden Prozess rauszuhauen, und zwar weil... ähm weil... ähm steht gar nicht, aber egal. Jedenfalls hat dann Ivan aus "interesse personale diretto o indiretto" den versammelten Richtersenat vermutlich mit vorgehaltener Pistole gezwungen, Durnwalder freizusprechen, und zwar weil sein Bruder dann... ähm, was eigentlich, mehr Geld verdient? Oder mehr Bustickets verkauft? Aber ist ja auch egal. Ein subtiler Beweis für die Kriminalgeschichte ist ja bereits veröffentlich worden, man betrachte das angstverzerrte Gesicht Carlo Busatos im Video hier: http://www.stol.it/Artikel/Chronik-im-Ueberblick/Lokal/Freispruch-fuer-… . Und das fügt sich natürlich perfekt zur Tatsache, dass Durnwalder drei Jahre vorher schon mal gleichzeitig (!) mit Ivan bei einem Empfang zugegegen war, wo doch jeder weiß, dass Durnwalder so gut wie nie zu irgendwelchen Anlässen außer Haus war.

Himmel hilf, ernsthaft: Ich hab es noch nie für Zufall gehalten, dass das wunderschöne italienische Wort "dietrologia" keine deutsche Entsprechung kennt. Mal abgesehen davon, dass er vermutlich nicht die Intelligenz seiner Wähler beleidigen sollte, könnte Fraccaro zum Thema "Interessenskonflikt" aber auch einfach mal schön die Klappe halten. Fraccaros Versuche, den Partner seiner Schwester als Assistenten zu engagieren, sind jedenfalls gut dokumentiert... http://www.ilfattoquotidiano.it/2013/04/21/m5s-le-tragicomiche-gesta-de…

Mi., 15.06.2016 - 19:33 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Do., 16.06.2016 - 18:21

Antwort auf von Albert Hofer

Nein Herr Hofer, Sie verstehen hier etwas vollkommen falsch. Es wird nicht behauptet und genau so wenig insinuiert, dass der eine Perathoner den anderen überedet oder unter Druck gesetzt hat. Es geht um die Frage der "gravi ragioni di convenienza" laut art. 36 der StPo also die Situation als solche in der sich ein Richter befindet.
Ich habe meinerseits vollstes Vertrauen in die italienische und südtiroler Richterschaft, habe aber genau wegen diesen Vertrauen, kein Problem damit wenn jemand meint er müsste Klarheit schaffen.

Do., 16.06.2016 - 18:21 Permalink
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Albert Hofer Do., 16.06.2016 - 19:34

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

Ich vermute ja eher, dass ich das ganz ausgezeichnet verstanden habe, nachdem ich schon öfter mit Kopfschütteln Insinuationen von Fraccaro zur Kenntnis genommen habe. Der onorevole hat im vorliegenden Fall in keinster Weise ausgeführt, welches "interesse personale diretto o indiretto nella vicenda processuale" Ivan Perathoner in irgendeiner Weise potentiell kompromittiert haben könnte. Er hat ja noch nicht mal dargelegt, was Christoph Perathoner an einer Nicht-Verurteilung Durnwalders potentiell gewinnen könnte. Welchen Unterschied sollte es für den Verwaltungsrat der SAD machen, wenn ein externer Berater in irgendeiner nicht mit der SAD zusammenhängenden Angelegenheit juristische Probleme hat? Und welche Vorteile sollten sich dann erst für den Bruder des Verwaltungsrats ergeben? Rätselhaft.

Der Beitrag Fraccaros ist nun wirklich nicht schwer als heiße Luft zu durchschauen. Allerspätestens bei der "Beweisführung" für die unterstellte Kumpelei anhand einer gemeinsamen Anwesenheit bei einem Empfang im Jahr 2013... Wer "Eigeninteresse" unterstellt, sollte stichhaltige Argumente vorlegen, worin genau das Eigeninteresse bestehen könnte. Einfacher ist es freilich, einfach mal irgendetwas in die Medienlandschaft hinauszublasen. Etwas wird schon hängen bleiben, nicht wahr?

Do., 16.06.2016 - 19:34 Permalink
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Albert Hofer Fr., 17.06.2016 - 13:08

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

Aufklärung und Insinuation sind zwei verschiedene Dinge. Fraccaro unterstellt Ivan Perathoner ein "interesse personale diretto o indiretto nella vicenda processuale". Wer solche Dinge in den Raum stellt, sollte ein Mindestmaß an nachvollziehbaren Argumenten vorlegen können, woraus sich die Verdachtsmomente ergeben. Wenn da kaum mehr kommt, als "Durnwalder hat einen externen Beratervertrag bei einer Firma, bei der der Bruder im Verwaltungsrat sitzt", oder "Durnwalder und Perathoner sind 2013 schon mal gemeinsam in einem Raum gewesen", dann erlaube ich mir, die Dinge beim Namen zu nennen: heiße Luft.

Fr., 17.06.2016 - 13:08 Permalink
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Gerhard Mumelter Do., 16.06.2016 - 17:26

E' una delle iniziative del deputato M5S trentino che il Fatto Quotidiano descrive come " le tragicomiche gesta dell'onorevole Fraccaro". Alcuni certamente ricorderanno il suo tragico commento alla decisione di Napolitano di ricandidarsi:
“Oggi è il 20 aprile, giorno in cui nacque Itler (sic!!). Sarà un caso, ma oggi muore la democrazia in Italia.”
Altri ricorderanno il dibattito TV durante il quale Fraccaro si é pulito la giacca dopo che il suo braccio era stato casualmente toccato da Civati.
Di fratelli e sorelle Fraccaro la sa ovviamente lunga dopo aver deciso di assumere come assistente il compagno della sorella.

Do., 16.06.2016 - 17:26 Permalink