Kultur | Salto Weekend

Baking bread

Im Rahmen der Artikelserie "Wohl bekomm`s!" – in Zusammenarbeit mit dem Museumsverband Südtirol – wird Brot gebacken. Eine schmackhafte Bildreise ins MuseumPasseier.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
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Foto: Salto.bz/Judith Schwarz

Salto.bz: Vom vergangenen Mittwoch auf Donnerstag wurde im MuseumPasseier wieder Brot gebacken. Was macht das Brotbacken museal?

Judith Schwarz: Bäuerliche Gebäude und die Gerätewelt – „auf dem Weg zum Brot“ – sind im Museum als Relikte vergangener Zeiten konserviert. Aktuell erschließt aber das Comeback der Bauernmärkte dem traditionell gebackenen Bauernbrot wortwörtlich einen neuen Markt und macht damit aus „musealem Brotbacken“ und den Erzählungen, die aus diesen beiden Kontexten entspringen, eine Schnittstelle zwischen Requiem und Revival.

Historischer Film aus dem Jahr 2002 - Brot backen - Fare il pane - Baking bread


Das Brotbacken wird nun schon seit vielen Jahren im Freilichtmuseum angeboten. Nun auch im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Museumsverbandes "Wohl bekomm's!". Gibt es im MuseumPasseier auch weitere Themenfelder, die sich mit der Thematik Ernährung und Heilmittel beschäftigen?

Ein Thema in der Ausstellung „Mier Psairer“ ist der Glaube an die Wirkung übernatürlicher Heilmethoden wie das sogar durchs Telefon wirksame Blutstillen. Dieser Glaube ist in Passeier offenbar noch weit verbreitet. Aber wir haben natürlich auch klassische Geräte zur Verarbeitung von Fleisch, Milch, Honig, Mohn, Kraut usw., ebenso wie Objekte zur Volksmedizin vor allem der „Bauerndoktoren“. Hiervon ist allerdings nur ein kleiner Teil ausgestellt.


Welche Brotbacktermine stehen demnächst an und was sollten die Besucher mitbringen – abgesehen von Hunger auf frische Brotlaibe?

Sie sollten kommen mit der Bereitschaft, die Geschichte mit dem subjektiven Museumserlebnis in Bauernstube, Kornkasten, Getreidemühle usw. in Verbindung zu bringen und gehen mit dem Bewusstsein darüber, wie anders die „eigene“ Welt und "Ess"-Kultur vor 50 Jahren noch waren. Gelegenheit dazu gibt es am 4. Juli, 8. August, 19. September und am 10. Oktober jeweils von 10 bis 13 Uhr – ohne Anmeldung. Für einen Austausch mit Experten bieten wir am 18. September einen Gesprächsabend mit Johannes Ortner und Siegfried de Rachewiltz zum Thema Brot.