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Der Bankometer

Das Südtiroler Marktingunternehmen rcm-solutions hat die Zufriedenheit der Kunden mit den Südtiroler Banken unter die Lupe genommen. Dabei liegt die Raiffeisenbank vorne.
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Foto: upi
Der Druck auf die Banken nimmt eher zu als ab. Deshalb dürfte der Namen durchaus treffend sein: Das rcm-Bankenbarometer 2018.
Das Südtiroler Unternehmen rcm-solutions, spezialisiert auf Marktforschung sowie Marketing- und Strategieberatung hat jetzt die Südtiroler Bankenwelt unter die Lupe genommen. Dazu wurden 1.500 Südtiroler zu Ihrer Zufriedenheit mit der eigenen Bank befragt.
Das traditionelle Geschäftsmodell von Banken wird zunehmend in Frage gestellt und die europäischen und nationalen Gesetze greifen tief in den Sektor ein“, umschriebt der Marktforscher und Umfrageleiter Horst Unterfrauner die derzeitige Situation des Bankenwesens. Unterfrauner weiter: „ Dies und die neuen Kundenbedürfnisse, die oft von der Digitalisierung getrieben werden, stellen die gesamte Branche vor neue Herausforderungen.
 

Die Umfrage

 
Mit der Umfrage wurde auch der Marktanteil der Südtiroler Banken erhoben. Rund 44% der 1.500 Befragten sind Kunden von Raiffeisenkassen, 20% Kunden der Volksbank, 20% Kunden der Sparkasse und die restlichen 16% sind Kunden von „anderen Banken“, vorwiegend nationale Institute. Bemerkenswert ist auch, dass 77% der Südtiroler nur mit einer Bank zusammenarbeiten und 73% der Befragten Ihrer Bank bereits über 10 Jahre die Treue halten.
Die drei Südtiroler Hauptbanken werden von den eigenen Kunden durchwegs positiv wahrgenommen. Als Sieger des Vergleichs gehen die Raiffeisenkassen hervor. Sie glänzen vor allem beim gefühlt fairen Preis-/Leistungsverhältnis. Gleichzeitig attestieren die Kunden, dass die Raiffeisenkassen viel für die Südtiroler Orte leisten. Pluspunkte gibt es auch für die Kompetenz in den Bereichen Kreditaufnahme, Pensionsvorsorge und bei den Versicherungsangeboten.
 
 
Ähnlich gut werden die drei Banken bei der schnellen und professionellen Abwicklung von Anliegen bewertet. Das Vertrauensverhältnis zum eigenen Berater schneidet ebenso sehr positiv ab. Bei der Volksbank schätzen die Kunden die „flächendeckenden Präsenz“, die Sparkasse überzeugt mit „modernen und innovativen Produkten“.
Bei der Weiterempfehlungsrate liegen die Raiffeisenkassen (8,5/10) klar vor der Volksbank (8,2) und der Sparkasse (8,1).
Auch bei der Frage nach der Gesamtzufriedenheit „Alles in allem bin ich wie folgt zufrieden“ schneiden die Raiffeisenkassen mit 8,3/10 besser ab, als die Sparkasse und Volksbank mit jeweils 8,0/10. Die Kunden bleiben ihren Banken treu und können sich bei allen drei Banken vorstellen, auch in 5 Jahren noch Kunde zu sein. 
 
Horst Unterfrauner zeiht aus der Unfrage eine klares Resümee: „Um das grundsätzliche Vertrauensverhältnis zur Bank zu stärken, empfiehlt es sich laut Studie für die Banken verstärkt auf periodische und persönliche Beratungsgespräche mit allen Kunden zu setzen.“. Gleichzeit geht an die Banken in einer immer komplizierteren Welt auch der Aufruf, ihre Kundenbeziehungen in Zukunft einfacher, smarter und verständlicher zu gestalten. „Der Grundnutzen Bequemlichkeit wird ein Erfolgsfaktor der Zukunft sein“. so Unterfrauner.
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Profil für Benutzer △rtim post
△rtim post Fr., 16.11.2018 - 00:41

Schön, dass es sich noch so viele Südtiroler-innen teure Bankkonten mit hohen Zusatzkosten und gleichzeitig geringsten Verzinsungen leisten.
Andere sind im digitalen Zeitalter längst auf kostenfreie Online-Konten mit Zusatzdiensten umgestiegen, oft gar mit Übernahme der Stempelsteuer durch die Bank.

Fr., 16.11.2018 - 00:41 Permalink