Gesellschaft | Online Konferenz

Beyond Crisis

Kann die Coronakrise soziale und ökologische Transformation fördern? Diesem Thema widmet sich am 17. und 18. April die online Konferenz „Beyond Crisis“.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Beyond Crisis - Grafik
Foto: unibz

Seit sieben Jahren beschäftigt sich die Konferenzreihe „By Design or by Disaster im Rahmen des Masterstudiengangs Öko-Soziales Design der Freien Universität Bozen mit allerhand Fragen zur ökologischen und sozialen Transformation: Wie können wir gemeinsam das neue Jahrhundert nachhaltig designen? Wie können Umbrüche gemeinsam gestaltet und somit sozio-ökologische Desaster vermieden werden? Üblicherweise fand dieses Event Anfang April statt. Dieses Jahr musst es aber auf Oktober verschoben werden.

 

Doch gerade in dieser Zeit der Coronakrise haben Themen wie soziale und ökologische Umbrüche eine besondere Relevanz. „Viele Menschen erleben derzeit, wie fragil und anfällig unser Wirtschaftssystem tatsächlich ist“, sagt Kris Krois, Studiengangsleiter des Masters in Eco-Social Design. „Obwohl, es keinen Grund gibt, diese Krise in irgendeiner Form zu begrüßen, könnte sie dennoch eine Möglichkeit bieten, wieder zu einer solidarischeren, nachhaltigeren und krisenfesteren Form des Lebens und Wirtschaftens zurückzukehren,“ so Krois.

 

Das Team entschied sich daher, eine zusätzliche online Konferenz unter dem Titel „Beyond Crisis“ zu organisieren, um auf die drängendsten Fragen dieser Notzeiten zu antworten: „Es war für uns eine vollkommen neue Herausforderung, eine online-Konferenz zu organisieren“, erzählt Krois, der die Veranstaltung mit organisiert. „Um so mehr ist die Resonanz dazu überwältigend. Wir haben fast 300 registrierte Teilnehmer*innen und sehr viele Vorschläge für Inputs und Workshops erhalten.“

 

Aus den Ideen der Teilnehmenden entstand das Programm, das über zwei Tage, Freitag 17. und Samstag 18. April laufen wird. Ziel der Konferenz ist es, dystopischen Zukunftsszenarien entgegenzuwirken – über ein gemeinsames Denken und die Entwicklung neuer Strategien, Aktionen und Allianzen. Dafür wird es am Freitag Inputs im Rahmen von Kurzvorträgen geben. Unter den Sprechern sind die US-Künstlerin Julia Scher, die sich seit langem mit dem Thema Überwachung auseinandersetzt, der deutsche Soziologe Harald Welzer, Direktor der gemeinnützigen Stiftung Futurzwei-Stiftung Zukunftsfähigkeit, die Designerin und Professorin Bianca Elzenbaumer (Brave New Alps) and Raz Godelnik, Professor für strategisches Design und Management an der Parsons Schools of Design in New York, der sich in seiner Arbeit mit neuen Geschäftsmodellen und Designlösungen für die Klimakrise auseinandersetzt. 

 

Am zweiten Tag des Events wird es einen Workshop Jam geben. Dabei laufen 20 Workshops parallel zueinander, in denen bis zu zehn Teilnehmer Strategien und Aktionen zu bestimmten Themen entwickeln können. Am Ende des Tages präsentiert jede Workshop Gruppe ihre Ergebnisse. Die Themen der Workshops sind vielfältig: Vom Zusammenhang zwischen Corona und Klima, Überwachungstechnologien, bedingungsloses Grundeinkommen und ein neues Nahrungsmittelsystem ist alles abgedeckt was mit soziologischer und ökologischer Transformation nach Corona zu tun hat.

 

Der Studiengang Master Ökosoziales Design ist für alle offen, die einen Bachelor-Abschluss haben, nicht notwendigerweise in Design. Denn „Vielfalt ist bereichernd“, sagt Professor Krois. Insbesondere Bewerber*innen aus Südtirol seien willkommen.