Umwelt | Aktion

Die Ausreiß-Aktion

Beherzte Aktion in Jenesien: Säckeweise Giftpflanzen wurden am Wochenende gesammelt. Jeder kann etwas tun, damit sich das Südafrikanische Greiskraut nicht ausbreitet.
Säckeweise Greiskraut
Foto: LPA/Forstabteilung

Kleintransporter mit insgesamt 55 Säcken Gras: Das ist die stolze Ausbeute, die am Wochenende in Jenesien präsentiert wurde. Kein gewöhnliches oder anrüchiges Gras, sondern 55 Säcke voller Südafrikanischem Greiskraut. Dabei handelt es sich um eine giftige Pflanze, die Ende des 19. Jahrhunderts unbeabsichtigt mit dem Handel von Schafwolle nach Europa eingeschleppt wurde. Seither breitet sie sich auf dem gesamten Kontinent aus. Auch in Südtirol, wo das Grieskraut vor allem im Unterland, im Etsch- und Eisacktal, aber auch im Vinschgau Wurzeln schlägt.

Kopfzerbrechen bereitet hierzulande nicht nur die rasche und intensive Verbreitung des Krautes, wodurch einheimische Pflanzen nachhaltig verdrängt werden. Vor allem die Alkaloide, die das Südafrikanische Greiskraut produziert, sind bedenklich, da sie sowohl für den Menschen als auch für das Vieh giftig sind. "Die Gefahren dürfen von der Landwirtschaft nicht unterschätzt werden", heißt es auf der Webseite der Landesabteilung für Land- und Forstwirtschaft. Denn: "Diese Pflanze kann Weideflächen erobern und wird somit zu einem Problem die aufgetriebenen Tiere, bei denen sie zu Beeinträchtigungen der Leber führt. Besonders Pferde reagieren sensibel. Teilweise unterwandert das Greiskraut auch Weinberge und wächst an den Rändern von Intensivkulturen." Hochgiftig sind die Giftstoffe, die das Kraut absondert, auch für Bienen, die die Pflanze aufgrund der zahlreichen Blüten und der entsprechend guten Nektarproduktion gerne anfliegen.

Was also tun? "Die wirksamste Methode, um die betroffenen Flächen zu säubern, ist das Ausreißen der Pflanzen", informiert die Abteilung Forstwirtschaft. Und genau das hat man in einer groß angelegten Aktion am Wochenende in Jenesien getan. 130 Schülerinnen und Schüler der dortigen Grund- und Mittelschule, Imker, Bäuerinnen, Freiwillige Feuerwehr, Alpenverein, Tourismusverein und zahlreiche Freiwillige schwärmten aus, um dem Greiskraut den Garaus zu machen. Mit dieser Aktion will die Abteilung Forstwirtschaft die Menschen im ganzen Land sensibilisieren, es den Jenesienern gleich zu tun. Zumal die Blütezeit des Südafrikanischen Greiskrauts von Juli bis Dezember dauert: "Alle, die eine Greiskraut-Pflanze sehen, sollten sie ausreißen und damit einen kleinen, aber wichtigen Beitrag gegen die Verbreitung dieser giftigen Pflanze leisten."

Bild
Profil für Benutzer Alfonse Zanardi
Alfonse Zanardi Di., 17.10.2017 - 23:11

Neben Impfgegnern, Glypho-Bayern, detonierenden Mullahs und zu Kurz gekommenen bestätigen wir heute - schweren Herzens – daß auch das Südafrikanische Greiskraut aka Giftpflanze in die Liste der Bedrohungen der Freien Welt aufgenommen werden musste.
Hinweg mit dir, Giftkraut, du elendiges ...

P.S.:
Eventuell sollten die Alkaloide vorher noch recycelt werden.

Di., 17.10.2017 - 23:11 Permalink