Wirtschaft | Verpackung

Grüner Lokalaugenschein

Vor neun Jahren haben die Südtiroler Grünen gegen die Mila protestiert, weil sie die Pfandflaschen abschaffte. Jetzt will Brigitte Foppa Nachschau halten.
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Foto: Stahlbau Pichler
Es war der 2. Dezember 2010. Die MILA hatte angekündigt, den Verkauf der Milch in der Mehrweg-Pfandflasche einzustellen. „Als Grüne hatten wir damals energisch protestiert – und in einer Straßenaktion unserer „Trauer“ um den Verlust der geliebten Glasflasche Ausdruck verliehen“, erinnert sich Brigitte Foppa. 
Die Grünen wiesen darauf hin, dass die Mehrwegflaschen umwelt- und klimafreundlicher sind als Einwegverpackungen. Allerdings war am Entschluss der MILA nicht zu rütteln. Es blieb beim Aus für die Pfandflasche. MILA-Direktor Robert Zampieri reagierte damals medial auf den Vorwurf – und er lud die Initiatorin Brigitte Foppa ein, das MILA-Werk zu besichtigen und sich zum Thema der Verpackung zu unterhalten. 
 
 
Dieser Einladung will Foppa morgen, beinahe neun Jahre später, nachkommen.
Plastic-free ist inzwischen in aller Munde“, so Brigitte Foppa, „daher liegt es nahe, bei der MILA nachzufragen, welche Gedanken man sich in Südtirols größtem Milchhof heutzutage dazu macht.“
Die VerbraucherInnen im Lande wünschen sich plastikfreie Materialien, wie auch in diesen Tagen in Medienberichten zu hören war. Mehrwegverpackungen stehen in den Umwelt- und Klimabilanzen ganz oben. „Unsere Aufforderung an MILA wird daher sein, das Angebot wieder sehr stark auf Mehrwegverpackungen auszurichten“, so Foppa.
Beim Besuch im Milkon-Werk in Kampill werden die Landtagsabgeordnete Foppa und die Sprecherin der Bozner Grünen, Rosina Ruatti, von Direktor Robert Zampieri empfangen werden.