Gesellschaft | NOI Techpark

NOI Bruneck: „Alle sind sehr motiviert“

Die Eröffnung des NOI Techpark in Bruneck am 5./6. Mai steht kurz bevor. Warum NOI-Präsidentin Helga Thaler Ausserhofer zuversichtlich ist, dass er ein Erfolg wird.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Helga Thaler Ausserhofer
Foto: (c) Ivo Corrà
Warum braucht es einen NOI Techpark in Bruneck?
Helga Thaler Ausserhofer: Auf den Punkt gebracht: weil wir sehen, wie gut sich der NOI Techpark in Bozen entwickelt hat, welche Vorteile er Betrieben und Forschungsinstitutionen bringt und wie gut er ausgelastet ist. Und weil wir hier im Pustertal eine außerordentlich hohe Konzentration an erfolgreichen Automotive-Unternehmen haben, die von sich aus den Wunsch an die Politik herangetragen haben, dieses Erfolgsmodell auch dezentral zu etablieren, also Forschung und Entwicklung hierher zu den Betrieben zu bringen. Und dafür hat sich Bruneck sehr gut angeboten. 
 
Das heißt, die Idee ging von Unternehmen aus?
 
Ja, 2017 wurde die Idee von den Unternehmen des Netzwerks Automotive Excellence Südtirol angestoßen. Der Landeshauptmann hat den Bau zugesagt und die Finanzierung in Rom in Rekordzeit organisiert. Das Tolle ist, dass daraus nun ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der Provinz Bozen - mit NOI als Bauträger -, der Gemeinde Bruneck, der Freien Universität Bozen und der Privatwirtschaft entstanden ist. Dieser Kooperation verdanken wir auch den sehr zentralen Standort des NOI Techpark in Bruneck: direkt im Anschluss an Gemeinde und Stadtbibliothek, aber dennoch mit der Möglichkeit, ihn nicht nur über das Stadtzentrum, sondern auch dezentral über Stegen zu erreichen.
 
Was wird sich alles unter dem Dach des NOI Techpark in Bruneck finden?
 
Allen voran Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Unternehmen im Bereich Automotive sowie Labore und Infrastrukturen der Freien Universität Bozen. Dazu kommen im Kernbereich des NOI Bruneck noch zahlreiche weitere Angebote und Infrastrukturen: darunter unsere NOI-Services, eine Ausstellungsfläche zum Thema Mobility Experience, die Wasserstoffanlage sowie Coworking Spaces, unter anderem auch für Pustertaler Angestellte der Landesabteilung für Mobilität und ihrer Inhouse-Gesellschaft STA. Das Gebäude wird auch von unseren Partnern genutzt werden: Es wird direkt angrenzend an den NOI Techpark Bruneck mit dem NOBIS ein knapp 1500 Quadratmeter großes Veranstaltungszentrum geben – ein wichtiger neuer Treffpunkt für Brunecks Bevölkerung und die Vereine der Stadt. Zusätzlich wird die Stadtentwicklung Bruneck hier ihre Büros haben. Und schließlich wird auch das Parkplatzangebot in der Stadt verbessert, mit einer öffentlichen Tiefgarage sowie privaten Parkplätzen, die gemeinsam mit dem Bau des NOI realisiert wurden.
 
 
 
Wie viel der Fläche ist bereits belegt?
 
Wir sind schon sehr gut belegt. Konkret sind alle Flächen reserviert, mit Ausnahme von rund 150 Quadratmetern Büroflächen für Unternehmen und Start-ups.
 
Zugang zum NOI Techpark haben im Wesentlichen Unternehmen, die dort ihre F&E-Abteilungen ansiedeln wollen, Start-ups und Forschungseinrichtungen. Wird dieses Angebot bisher in Bozen eher von großen oder kleinen Unternehmen genutzt?
 
Wir haben eine gute Mischung. Angefangen haben eher größere Unternehmen, dann kamen viele Start-ups dazu und mittlerweile sehen wir, dass beispielsweise unsere Labore auch von vielen kleinen und mittleren Unternehmen genutzt werden. Die Coworking Spaces sind bei kleinen Unternehmen sehr beliebt. Also es gibt da viele Kombinationsmöglichkeiten und wir können wirklich sagen, dass der NOI Techpark in Bozen von den kleinsten bis zu den größten Unternehmen genutzt wird. Dasselbe erhoffen wir uns zukünftig auch in Bruneck.
 
 
 
Inwiefern erleichtern die Erfahrungen mit dem NOI Techpark in Bozen den Start des NOI Techpark in Bruneck?
 
Die bereits gemachten Erfahrungen bilden ganz sicher einen wichtigen Startvorteil. Für den NOI Techpark in Bozen mussten wir damals noch sehr viel Aufklärungsarbeit mit Unternehmen und Verbänden leisten, weil es anfangs auch viel Skepsis von Seiten der Wirtschaft gab. Die hat sich nun gelegt. Und gerade, weil der NOI Techpark in Bruneck ein Gemeinschaftsprojekt von Provinz, Gemeinde, Universität und Privatwirtschaft ist, hat er ganz gute Start- und Entwicklungsmöglichkeiten. Ich erlebe, dass alle sehr motiviert sind, ein gutes Projekt daraus zu machen.
 
Und woran werden Sie messen, ob es tatsächlich ein gutes Projekt geworden ist?
 
Daran, dass im Pustertal noch mehr innovative und nachhaltige Lösungen für die Mobilität der Zukunft entwickelt werden. Dass unsere großen Vorzeigebetriebe hier im NOI gemeinsam an großen offenen Fragen forschen werden und dass auch vielen kleinen Betrieben ein besserer und effizienterer Zugang zu Forschung und Entwicklung eröffnet wird. Und nicht zuletzt daran, dass es uns dann hoffentlich auch gelungen ist, das heute teils noch ungenutzte Potenzial der Zusammenarbeit von Unternehmen mit der Freien Universität Bozen in Bruneck zu nutzen. Die Zeichen dafür stehen in jedem Fall besser als je zuvor.
 
Am Samstag, 6. Mai haben alle die Möglichkeit, hinter die Kulissen des neuen NOI Techpark in Bruneck zu blicken. Von 10 Uhr morgens bis in die späten Abendstunden erwartet die Gäste ein vielseitiges Programm: von Führungen und MiniNOI Workshops über Einblicke in die nachhaltige Produktion und einen Runden Tisch bis hin zum Aperitivo mit anschließendem Clubbing. Hier geht’s zum kompletten Programm: https://noi.bz.it/de/OpenDay_NOI_Bruneck_Brunico