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Gesellschaft | Polli der Woche

Herrgottskinder, zum Schämen!

Über zwei Dutzend Südtiroler Gemeinden weigern sich, Flüchtlinge aufzunehmen. An Kaltern zeigt sich, welche menschenverachtende Gleichgültigkeit es in diesem Land gibt.
Ein Wanderer, der in einem Gasthaus im Dorf dem Herrgott das Bürgerrecht erkauft haben soll. Das ist der Kern der Sage, die den Kalterern jenen Namen gegeben hat, den sie seitdem stolz zur Schau tragen: Herrgottskinder.
Die Herrgottskinder sind gesegnet. Gesegnet mit einer lieblichen Landschaft, dem weltbekannten See und der gleichnamigen Auslese, die in Doppelliterflaschen ganzen Generationen von Deutschen den grauen Teutonen-Alltag versüßt hat. Kaltern ist reich geworden. Vom Wein und den Touristen. Rund 7.500 Einwohner hat die „Marktgemeinde Kaltern an der Weinstraße“ (so der offizielle Namen) und über 3.000 Gästebetten. Fast eine halbe Million Nächtigungen schafft Kaltern jährlich.
„Herzlich willkommen in Kaltern am See, einem der schönsten Weindörfer der Welt!“ - mit diesem Slogan wirbt die Marktgemeinde um zahlungskräftige Kunden. Bei Menschen, denen das Glück nicht so hold ist, sieht das Ganze aber anders aus. Denn Kaltern tut bisher alles, um ja keine Flüchtlinge aufnehmen zu müssen.
Der Schaden für Kaltern könnte aber weitaus größer werden. Stellen Sie sich vor, die kritische Presse im Ausland wird auf die Fremdenfeindlichkeit der Herrgottskinder aufmerksam. Dann werden die Euro-Millionen für die Tourismuswerbung umsonst sein.
Bis zum 14. Juni mussten Südtirols Kommunalverwaltungen dem Land mitteilen, ob und wie sie sich am staatlichen SPRAR-Programm beteiligen. Dieses Programm der italienischen Regierung sieht vor, dass die Gemeinden (einzeln oder in einem Verbund) die Initiative ergreifen, ein geeignetes Gebäude für die Aufnahme von Asylbewerbern finden und gemeinsam mit einer geeigneten Trägerorganisation direkt beim Staat ein Projekt einreichen. Diese freiwillige Teilnahme wird vom italienischen Staat mit bis zu 35 Euro pro Kopf und Tag finanziert. Konkret: Der Staat trägt 95 Prozent der Kosten, die Gemeinde 5 Prozent. Wobei das auch Dienstleistungen sein können.
Das SPRAR-System sieht vor, dass die Gemeinden auch kleinere Gruppen von 5 bis 15 Asylbewerbern unterbringen und aufnehmen können. Diese Möglichkeit ist daher besonders für kleine und mittelgroße Gemeinden interessant. Beteiligt sich eine Südtiroler Gemeinde an diesem Programm, so braucht sie keine weiteren Flüchtlinge aus dem staatlichen Verteilungsplan mehr aufzunehmen.
Das Land hat einen einfachen Schlüssel für die Verteilung festgelegt: 3,5 Flüchtlinge pro tausend Einwohner. Demnach müsste Kaltern maximal 28 Asylbewerber aufnehmen. Doch das ist anscheinend zu viel.
 
Fast 90 Gemeinden haben zeitgerecht ihre Bereitschaft beim Land angemeldet. Über zwei Dutzend Gemeinden tun hingegen so, als gehe sie das Ganze nichts an. Darunter auch Corvara. Der Gadertaler Hauptort ist die reichste Gemeinde Südtirols. Erst in dieser Woche hat sich der Gemeinderat zum zweiten Mal gegen eine Aufnahme von Flüchtlingen ausgesprochen. Dass die Gadertaler vor knapp 100 Jahren fast so arm waren wie jene, die über das Mittelmeer zu uns kommen, daran erinnert sich heute kaum jemand mehr.
Die badiotische Xenophobie hat dabei einen einfachen Grund: Die Schwarzen stören den Blick der zahlungskräftigen Gäste auf die Dolomiten und irritieren die einheimischen Gastwirte beim Geldzählen.
Unter den Verweigerern findet sich zum Beispiel auch die Gemeinde Sarntal. Der Sarntaler Bürgermeister Franz Locher fällt gerne durch plakative Aktionen auf. So torpediert seine Gemeinde ganz bewusst den mühsam geschmiedeten Stromfrieden durch Rekurse und Prozesse, die dem Land einen riesigen Schaden zufügen könnten. Locher, bei den letzten Landtagswahlen gescheitert, wird 2018 wieder für den Landtag antreten. Der Sarner befindet sich deshalb schon seit langem wieder im Wahlkampf. Natürlich machte es sich gut, in Sachen Flüchtlinge den Verteidiger der Sarner Patschen gegen das Land herauszukehren. Locher und nicht nur er weiß, dass man mit Fremdenfeindlichkeit in Südtirol Wählerstimmen gewinnen kann.
Unmenschlichkeit als zynisches politisches Kalkül.
Die badiotische Xenophobie hat dabei einen einfachen Grund: Die Schwarzen stören den Blick der zahlungskräftigen Gäste auf die Dolomiten und irritieren die einheimischen Gastwirte beim Geldzählen.
Ähnlich ist es in Kaltern. Angeblich gibt es im Gemeindeausschuss eine Patt-Situation zwischen Gegnern und Befürwortern. Doch keiner der Gemeindeverwalter, allen voran Bürgermeisterin Gertrud Benin, sieht sich bemüßigt, offen Stellung zur Haltung ihrer Gemeinde zu beziehen.
Offiziell habe man keine Immobilien gefunden. Dabei steht zum Beispiel mitten im Dorf der Ansitz Buol seit Jahren leer. Das Haus gehört dem Land und dort soll das Weinmuseum untergebracht werden. Allein im laufenden Jahr gibt das Land 40.000 Euro für außerordentliche Instandhaltungsarbeiten aus. Das riesige Haus wäre perfekt für die Flüchtlinge.
Das Land und der Gemeindenverband wollen jenen Gemeinden, die sich benehmen wie Kaltern, Geldmittel bei der Gemeindefinanzierung kürzen. Das ist gut so.
Der Schaden für Kaltern könnte aber weitaus größer werden. Stellen Sie sich vor, die kritische Presse im Ausland wird auf die Fremdenfeindlichkeit der Herrgottskinder aufmerksam. Dann werden die Euro-Millionen für die Tourismuswerbung umsonst sein. Die zahlenden Gäste wissen dann, wo sie ihre Seele im Urlaub baumeln lassen.
Sicher ist aber jetzt schon: Der arme Herrgott wird sich für solche Kinder ordentlich schämen.
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Andreas gugger Sa., 17.06.2017 - 15:10

Grossartige Tourismuswerbung. Zum Glück hat der LH jetzt einen Experten im Haus der sich um so was kümmern wird. Teure Showmaster aus dem Ausland zu verpflichten die krankhaft aus Hinterhöfen Gardaland enstehen lassen wollen das ist für das Land viel wichtiger. Wer weiss vielleicht plant Heller ja einen Flüchtlingspark mit Zelten, Kamelen, Gauklern und Schlangenbeschwörern die man sich dann für 10 euro ansehen gehen kann.

Sa., 17.06.2017 - 15:10 Permalink
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Paul Schöpfer Sa., 17.06.2017 - 19:21

Antwort auf von Andreas gugger

So einen Schmarren habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

Nichts Besseres könnte dem Kalterer Tourismus passieren, als das bekannt würde, dass wir (zumindest bis jetzt) "flüchtlingsfrei" sind.

Und für wirkliche Flüchtlinge wäre auch Kaltern hilfsbereit. Aber dass wir uns mit allen Mitteln gegen diesen Wahnsinn wehren, das versteht jeder noch so hilfsbereite Mensch mit etwas Hausverstand.

Sa., 17.06.2017 - 19:21 Permalink
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Waltraud Astner Sa., 17.06.2017 - 17:26

Journalisten sollten schon imstande sein Begriffe nicht missverständlich zu benutzen. Im vorliegenden Fall handelt es sich nicht um Flüchtlinge, sondern um Asylwerber. Um ein Flüchtling zu sein braucht es erst einmal den Flüchtlingsstatus und der muss zuerkannt werden. Es gibt auch Menschen die Asyl oder subsidiären Schutz erhalten. Bein den Menschen um die es sich hier wahrscheinlich handelt ist abzusehen, dass sie keinen Status erhalten werden der ein Bleiberecht vorsieht. Was passiert? Ein Jahr und länger wird "geprüft", der Antrag wird abgelehnt und die Betreffenden müssten Italien wieder verlassen, was nahezu niemand macht. Die Asylwerber landen auf der Straße und in der Illegalität. Der Platz wird für die nächsten frei. Da man von der Politik schon erwarten kann NACHHALTIGE Antworten auf Probleme zu geben, fragt man sich was das für eine Lösung sein soll. Ich finde man hat als Gemeinde auch eine gewisse Verantwortung wenn man schon Menschen aufnimmt. Nur sich ins Rotationssystem von Aufnehemn Prüfen und aud die straße setzen, zu begeben, und im Übrigen alles auf den Staat zu schieben, finde ich unverantwortlich. Von der "Humanität" dieses unseligen Kreislaufs kann sich jeder selbst ein Bild machen.

Sa., 17.06.2017 - 17:26 Permalink
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Sepp.Bacher Sa., 17.06.2017 - 17:44

Es stellt sich die Frage, haben Kompatscher, Achammer und Stocker ebenso keinen Einfluss auf die kommunalen SVP-Leute, wie der Herrgott auf sein Kinder? In Kaltern sind mindestens zwei Gemeindereferenten bzw. die Bürgermeisterin von den SVP-Arbeitnehmern (Wofür stehen die überhaupt?) . In Kaltern und Corvara sind meines Wissens jeweils ein Referent gleichzeitig Abgeordneter in Rom! Meint die SVP es überhaupt ernst mit der Umsetzung des SPRAR-Programms oder ist alles nur Show um den PD bzw. die Regierung nicht zu brüskieren? Und warum sagt der Bischof nichts zum Verhalten seiner Herrgottskinder? Nur nicht konkret werden!!

Sa., 17.06.2017 - 17:44 Permalink
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Max Benedikter Sa., 17.06.2017 - 18:30

Südtirol repliziert im kleinen Europa. So feiert Südtirol sich selbst vor einer Woche in Meran.
Leider auch in der Art wie Südtirol mit Flüchtlingen umgeht, repliziert es Europa.
Nur keinen Zwang oder Konsequenzen gegen jene Länder/Gemeinden die sich weigern. Also die eigene Quote nicht aufnehmen. Dort wo es brennt, also Italien/Bozen zur selbsterfüllenden Ausrede erklären und weg schauen. Immer den schuldigen beim Nacharn und höheren Grad suchen, um die eigene politische Feigheit zu kaschieren.
Dabei wäre es so einfach für eine kleine Gemeinde 5 bis 10 Personen zu integrieren. Das gleiche gilt für Europa und die restliche Staatengemeinschaft.

Sa., 17.06.2017 - 18:30 Permalink
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Max Benedikter So., 18.06.2017 - 10:09

Frau Astner, ja und nein.
Am Ende bekommen knapp mehr als die Hälfte der sog. Flüchtlinge eine der drei Typologien von Aufendhaltsgenehmigung (Asyl Status, Subsidiär und Humanitär) . D. h sie bleiben legal im Land, nicht als Illegale, sondern dürfen/sollen arbeiten. Also sollte in diesem Jahr nicht nur "geprüft" werden und die Leute auf ein Abstellgeleis gestellt werden, was nur Unsicherheit, Frustration und Ärger produziert, sondern diesen Personen sollte sofort Instrumente für ihre Integration geliefert werden. Sprachkurse, aber auch Arbeitsintegration. Das wäre dann human.
Aber ja. So wie momentan das europäische Flüchtlingssystem organisert ist und umgesetzt wird (besonders in Italien) ist das nich human - da gebe ich Ihnen recht. Aber bei Ihnen und Sebastian Kurz finde ich keine humane Alternative. Es würde nur Ungerechtigkeit zementiert. Im nächsten Kommentar schreibe ich Ihnen "meine" Alternative.

So., 18.06.2017 - 10:09 Permalink
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Profil für Benutzer Mensch Ärgerdichnicht
Mensch Ärgerdi… So., 18.06.2017 - 23:00

Antwort auf von Max Benedikter

"Am Ende bekommen knapp mehr als die Hälfte der sog. Flüchtlinge eine der drei Typologien von Aufendhaltsgenehmigung"
Gibt es dafür eine seriöse bzw. unabhängige Quelle? Ich hatte bislang gelesen dass das zuständige Ministerium im Rom mit 70 bis 80% Abweisungen rechnet, ist aber schon länger her.

So., 18.06.2017 - 23:00 Permalink
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Max Benedikter Di., 20.06.2017 - 10:13

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

Im Jahr 2016 bekamen 5% den Asylstatus, 14 subsidiären, 21% humanitär. 60% diniego (abgelehnt).
Im Jahre 2016 wurden 91.102 Anfragen behandelt, auf 123.600 eingereichte. Quelle: http://www.libertaciviliimmigrazione.dlci.interno.gov.it/sites/default/…

Aber praktisch alle Abgelehnte reichen Recours ein und anscheinend bekommen 70% davon wiederum eine Art von Aufenthaltsgenhemigung. Also 70% von 60%. Quelle:
https://www.cartadiroma.org/news/richiedenti-asilo-70-dei-ricorsi-succe…

Das macht 5%+14%+21%+42%=82% bekommen nach 18-24 Monaten eine Form von Aufenthaltsgenehmigung.

Di., 20.06.2017 - 10:13 Permalink
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Profil für Benutzer Waltraud Astner
Waltraud Astner Di., 20.06.2017 - 14:52

Antwort auf von Max Benedikter

Vorausgeschickt die Zahlen stimmen, mit welcher Begründung erhalten abgewiesene Asylwerber nach einem Rekurs doch noch eine Aufenthaltsgenehmigung und wie lange gilt diese? Wer bezahlt die ganzen Verfahren? Auch Asyl und subsidiärer Schutz sind zeitlich begrenzt, was eine Rückkehr erforderlich macht. Der springende Punkt ist aber jener, dass so gut wie niemand zurückkehrt, der Status der Menschen also gar nicht entscheidend ist. De facto kommt es also zu einer Einwanderung von Menschen in die Eu und dazu wird das Asylrecht benutzt. Darum geht es letztlich. Also ist dringend geboten, die Menschen die aufgegriffen werden in Zentren auf Inseln zu bringen und ihnen DORT ein Verfahren zukommen zu lassen. Sie dürfen nicht vorher auf europ. Festland. Dann hört der Strom und das mittlerweile tägliche Ertrinken gleich auf, wenn keine Einwanderung auf diesem Weg mehr möglich ist. Die Menschen kommen (meist ohne nachweisbare Identität) weil der Weg zur illegalen Einwanderung offen ist, anstatt dass Einwanderung NUR über geregelte Vorgaben möglich ist. Der grundsätzliche Denkfehler ist jener, dass die Probleme sowohl von Asylsuchenden, Kriegsflüchtlingen und Armutsflüchtlingen durch eine ungesteuerte Umsiedlung nach Europa zu lösen seien. Das ist der falsche Weg.

Di., 20.06.2017 - 14:52 Permalink
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Max Benedikter Di., 20.06.2017 - 15:39

Antwort auf von Waltraud Astner

Frau Astner, die Zahlen stimmen. Deshalb mein Argument, dass wir in diese Flüchtlinge, die uns zugewiesen werden, investieren müssen und sie nicht nur irgendwo parken dürfen.

Wenn es keine legalen Wege zur Migration gibt, dann werden sich Flüchtlingsflüsse und Wirtschaftsmigranten immer vermischen. Auch wenn Sie (Kurz und co) die Grenzen und Mauern immer weiter nach hinten verschieben. Vielleicht wären Flüchtlingskorridore aus Kriesengebiete effizienter um diese unterschiedlichen Migranten auseinander zu halten.
Aber beantworten Sie mir konkret eine Frage: gibt es heute einen LEGALEN weg für einen ausgebildeten Afrikaner, sagen wir mal einen Nigerianer, nach Italien einzuwandern?
Bitte nennen Sie mir die Prozedur und die Norm. Nicht wie es Ihrer Auffassung nach sein sollte.

Di., 20.06.2017 - 15:39 Permalink
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Waltraud Astner Di., 20.06.2017 - 16:27

Antwort auf von Max Benedikter

Es gibt den legalen Weg über eine Arbeitserlaubnis, und wenn der negativ beschieden wird, dann gibt es eben keinen Weg. Es gibt kein Recht auf ein Leben in der Eu, genauso wie es für Europäer kein Recht gibt dauerhaft nach Australien auszuwandern, wenn die Voraussetzungen nicht stimmen und auch wenn sie stimmen nicht.
Die Umsiedlung, auch und vor allem von Kriegsflüchtlingen wird nie die Probleme lösen,sondern nur neue schaffen, vor allem wenn es sich bei den Kriegsflüchtlingen nur um die jungen Männer im besten Alter handelt, die wir nehmen. Alte, Schwangere, Frauen und Kinder schaffen es eh nur bis an den nächstgelegenen sicheren Ort. Diese Schutzlager für Flüchtlinge sind die bessere Lösung, da Menschen nicht entwurzelt werden und nach dem Krieg heimkehren können. Wir Europäer sind nicht die Weltproblemlöser, Völkern und Kontinenten muss zugestanden werden, SELBST Wege zu finden wie sie ihre Länder gestalten möchten, mit welchem Recht greifen wir da vermeintlich helfend ein? Das Schlepperproblem durch die unbegrenzte Aufnahmen der EU ist nur EIN Beispiel negativer Beeinflussung. Sogar die Entwicklungshilfe wird selbst von afrikanischen Soziologen als kontraproduktiv betrachtet. Wie ein anderer User gesagt hat, Europa ist nicht Teil der Lösung sondern es ist das Problem selbst, mit seinem unseligen Sendungsbewusstsein, stets zu wissen was für andere das Beste ist.

Di., 20.06.2017 - 16:27 Permalink
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Max Benedikter Di., 20.06.2017 - 19:21

Antwort auf von Waltraud Astner

In den letzten 3 Jahren gab es KEIN sog. "decreto flussi". Heuer dürfen 17.000 vom extra-europäischem Ausland kommen. Entschuldigt wenn ich nicht übersetzte.
Ricordiamo che il decreto flussi 2017 prevede in totale 30.850 quote, delle quali 13.850 unità sono riservate per ingressi per lavoro non stagionale e autonomo di cui:
- 500 ingressi di cittadini stranieri non comunitari residenti all'estero che abbiano completato programmi di formazione ed istruzione nei Paesi d'origine ai sensi dell'art. 23 del decreto legislativo 25 luglio 1998, n. 286.
- 100 ingressi per motivi di lavoro subordinato non stagionale e di lavoro autonomo di lavoratori di origine italiana per parte di almeno uno dei genitori fino al terzo grado in linea diretta di ascendenza, residenti in Argentina, Uruguay, Venezuela e Brasile.
Per la conversione in permessi di soggiorno per lavoro subordinato sono autorizzati:
a) 5.750 permessi di soggiorno per lavoro stagionale;
b) 4.000 permessi di soggiorno per studio, tirocinio e/o formazione professionale;
c) 500 permessi di soggiorno UE per soggiornanti di lungo periodo rilasciati ai cittadini di Paesi terzi da altro Stato membro dell'Unione europea.
Per la conversione in permessi di soggiorno per lavoro autonomo sono autorizzati:
a) 500 permessi di soggiorno per studio, tirocinio e/o formazione professionale;
b) 100 permessi di soggiorno UE per soggiornanti di lungo periodo, rilasciati ai cittadini di Paesi terzi da altro Stato membro dell'Unione europea.
Le quote per lavoro subordinato, stagionale e non stagionale, previste dal decreto, sono ripartite dal Ministero del lavoro e delle politiche sociali tra le Direzioni territoriali del lavoro, le Regioni e le Province autonome.
Potranno entrare in Italia lavoratori stagionali da Albania, Algeria, Bosnia-Herzegovina, Corea del Sud, Costa d’Avorio, Egitto, Etiopia, ex Repubblica Jugoslava di Macedonia, Filippine, Gambia, Ghana, Giappone, India, Kosovo, Mali, Marocco, Mauritius, Moldova, Montenegro, Niger, Nigeria, Pakistan, Senegal, Serbia, Sri Lanka, Sudan, Tunisia, Ucraina

Di., 20.06.2017 - 19:21 Permalink
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Profil für Benutzer Paul Stubenruss
Paul Stubenruss So., 18.06.2017 - 10:30

Ich will die EU, aber nicht diese: Glaubt durch Sanktionen Russland in die Knie zu zwingen und sieht sich machtlos gegenüber den ärmsten Ländern dieser Welt. Kleinstgemeinden müssen dann für die Unfähigkeit der EU herhalten.

So., 18.06.2017 - 10:30 Permalink
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Profil für Benutzer Max Benedikter
Max Benedikter So., 18.06.2017 - 10:35

Es kommen ungefähr 200.000 Migranten über das Mittelmehr nach Italien. Viele ersaufen im Meer, mindestens gleich viele sterben in der Wüste bis zur nordafrikanischen Küste.
Von diesen 200.000 sind streng geschätzt ein Drittel "wahre" Flüchtlinge aus Kriegsschauplätzen der Welt (Irak, Syrien, Somalia, Eritrea, Sudan, Jemen, Nigeria, Congo, Zentralfrikanische Republik). Einge Länder haben extrem repressive und wilkürliche Regierungen, die Minderheiten mit Füßen treten. Das nennt man Diskriminierung, weshalb diese bei einem ehrlichen Asylverfahren einen positiven Bescheid bekommen.
Der Vorschlag von vielen Aktivisten in Italien, auch schon bevor die Zahlen der aktuellen Flüchtlingskreise so dramatisch sitiegen, ist in etwa so:
Europa organisert humanitäre Flüchtlingskorridore aus den Flüchtlingslagern in Nordafrika, für gewisse Nationalitäten. Damit verlieren die Schlepper schon einen Teil Ihrer Klientel und des Geldes. Die Zahlen in diesen Flüchtlingskorridor sind 50-100.000 pro Jahr und werden über eine Quote auf alle europäischen Länder gerecht aufgeteilt.
Die Restlichen 100.000, die eben eher Wirtschaftsflüchtlinge sind, fängt man anders auf. Man erlaube eine organisierte und meritrokratische Einwanderung. Damit man an einem Auswahlverfahren teilnehmen kann, muss man Grundkenntisse der Sprache aufweisen (es sollte wirklich wenig genügen), 5000€ auf ein Konto einzahlen (würden Sie den Schleppern zahlen) eine Aufendhaltsgenehmigung für 6 Monate zut Arbeitssuche. Wenn diese abläuft nimmt der Migrant selbständig das Flugzeug. Denn wenn er illegal in Itlaien/Europa bleibt, wird er zurückgeführt und verliert das Recht diesen Parcour noch 2 Mal zu durchlaufen.
Damit wäre der positive Anreiz und die Erwartungen der europäischen Unternhemer erfüllt. Die Identiät der Migrante erfasst und den Schleppern Großteils der Kunden entzogen, Flüchtlinge von Wirtschaftsmigranten auseinander gehalten.

So., 18.06.2017 - 10:35 Permalink
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Waltraud Astner So., 18.06.2017 - 12:13

Antwort auf von Max Benedikter

Herr Benedikter, bin zum Teil einverstanden. Das Sterben im Mittelmeer muss beendet werden, aber da muss zuerst einmal das Aufnehmen von Menschen, die über diesen Weg kommen kategorisch ausgeschlossen werden. Denn wenn es weiterhin möglich ist, wenn man erst europ. Boden erreicht hat, bereits VOR dem Verfahren in Italien und letztlich auch überall in Europa verteilt zu werden, dann ist es egal ob der Betreffende einen Aufenthaltsstatus bekommt oder nicht, er wird bleiben.
Es muss klar kommuniziert werden, dass dieser Weg nicht zum Ziel führt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, was den schwierigsten Teil darstellt und schlimme Bilder erzeugen wird. Weiters sollten Kriegsflüchtlinge möglichst nahe an ihrer Heimat in menschenwürdigen Lagern mit Schulen und Ausbildungsstätten auf ihre Rückkehr warten was ja die meisten wollen. Massive Umsiedlungen sind in einer solchen Situation nicht der richtige Weg. Für jene aber die aus verschiedenen Gründen nicht zurückkehren können, gibt es bereits legale Wege, nämlich das Resettlement Programm des UNHCR. Da werden besonders Schutzbedürftige (z.B. Waisen) ausgewählt und umgesiedelt. Dieses Programm kann ausgebaut werden, wenn die jetzige illegale Migration aufhört.
Was das Umsiedeln von Wirtschaftsflüchtlingen betrifft bin ich skeptisch. Europa sollte zwar bindende Kriterien für Einwanderung aus Arbeitsgründen aufstellen, die aber nicht speziell auf Flüchtlinge zugeschnitten sind, sondern allen offen stehen, also die Menschen könnten im Rahmen eines ganz normalen Ansuchens um Arbeitsbewilligung kommen. Australien nimmt z.B. jährlich 170.000 Arbeitsmigranten aus aller Welt legal auf, aber keine boat-people. So bedauerlich es ist, aber Armutsmigranten können einfach nicht, bloß weil sie arm sind genommen werden, das ist ein Fass ohne Boden. Afrika wird seine Probleme mit korrupten Machthabern, Stammeskriegen, fehlenden Infrastrukturen usw. längerfristig selbst lösen müssen. Die Welt kann helfen, was sie auch tut, aber nicht deren Probleme von außen lösen, dazu sind sie zu komplex und zu umfassend. China, Indien und generell Asien haben es vorgemacht, wenngleih noch viel zu tun ist..
Ich bin aber zuversichtlich, dass Europa eine Lösung finden wird, dazu ist das Problem einfach zu drängend.

So., 18.06.2017 - 12:13 Permalink
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Max Benedikter So., 18.06.2017 - 12:47

Antwort auf von Waltraud Astner

Ich bin auch mit Ihnen einverstanden. Die meisten Flüchtlinge wollen wieder zurück. Nicht die klassischen Wirtschaftsflüchtlinge. Aber, nur wenn sie die Zeit in der sie hier leben etwas sinnvolles und nützliches gelernt und getan haben. Wenn sie eine Kleinigkeit ansparen konnten. Wenn sie in einem Limbus festgehalten werden und ihr selbstwert langsam ausdörrt, dann tun sie sich schwer zurück zu gehen. Das gilt besonders für junge Leute zwischen 20-30 Jahren. Davon bin ich felsenfest überzeugt. Wenn die Sicherheit in ihren Ländern wierder gewährleistet ist und sie gearbeitet und dazugelernt haben, dann können sie sich vorstellen, das erlernte auch in ihrer Heimat fortzuführen.

Zu Afrika teile ich Ihre Meinung absolut nicht. Aber ich bin nicht im Stande in einem Kommentar Ihre historische Verzerrung aufzuklären.

So., 18.06.2017 - 12:47 Permalink
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Profil für Benutzer E Weber
E Weber Mo., 24.07.2017 - 15:03

Antwort auf von Max Benedikter

Sorry aber Ihre gutmenschlichen Gedanken und Vorstellungen sind so schon allein faktisch und real begründet nicht umsetzbar. Diese Menschen folgen einem Invasionmsstrom nach Europa der von Aussen iniziert wurde und weiterhin gesteuert wird. Warum gehen Sie Herr M.B. nicht die Herkunftsländer und helfen dort im Rahmen der Entwicklungshilfe wie es schon sehr viele Menschen jahrelang vor Ihnen taten diese Länder wieder auf Vordermann zu bringen und die dortigen Menschen zu unterweisen? Das wäre echte Hilfe und kein leeres Gerede. Nur nicht vergessen, warum bereits so viele ehemaligen Helfer die Tätigkeit total frustriert wieder aufgegeben haben!! Diese Menschen wollen nicht unser Leistungssystem sondern nur die Früchte davon. Ist vergleichbar mit Wanderheuschrecken. Wenn es ein gebiet mit guter und reichhaltiger Bepflanzung (Futter) gibt wird alles kahl gefressen und wenn nichts mehr da ist (sprich alles am Boden und Kaputt ist) ziehen SIe weiter, ausser die Bauern haben Schädlingsvorsorge getroffen.
Diese Menschen, die sich vorsetzlich auf diesen Irren Weg machen und im Mittelmeer umkommen sind selber Schuld. SIe wissen auf was Sie sich einlassen und da kann man die Schuld nicht bei anderen suchen. In Ihren Ländern sind Sie nicht bereit etwas zum posetiven zu ändern, Sie wollen nur nach Schlaraffia!!.
Dann Ihr Arbeitsmarktvorstellung!! Wie wollen SIe Menschen, denen schlichtweg die Ausdauer und Intelegenz fehlen (wurde in anderen Studien in Übersee bereits mehrfach belegt und bewiesen) in einen hochtechnisierten Arbeitsmarkt integrieren und wo sollen die Arbeitsplätze herkommen?? Die wachsen nicht auf Bäumen.
Wenn dem so wäre wie SIe schreiben, dass die sog. Flüchtlinmge wieder zurück wollen warum sind die dann noch da und nicht längt auf dem Heimweg? Es kommen komischerweise nur junge Männer im Wehrfähigen Alter (Invasoren die zu faul sind Ihr Land auf zu bauen) jedoch nur ganz vereinzelt wirklich Arme und Schwache (was sog. echte Flüchtlingen gleichkäme) Dann greift weder ein Europäisches Gesetz noch irgend ein UN-Vorgabe. bezüglich Flüchtlingsstatut. Ergo daraus die Gemnenden haben mit Ihrer ablehnenden Haltung recht. Denn die Kosten zahlt der normale Bürger über Abgaben sowie Steuern und kein NGO´s oder sonstoge Organisationen.

Mo., 24.07.2017 - 15:03 Permalink
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Profil für Benutzer Marina Rubatscher
Marina Rubatscher So., 18.06.2017 - 16:28

Antwort auf von Christoph Fran…

Eines von vielen Gründen, die den Gemeinderat von Abtei dazu bewegt haben, wiederholt mit "Nein" zu wählen, ist die Tatsache, dass laut Kurzreferat vonseiten eines Vertreters der Bezirksgemeinschaft, ca 70% der in den jeweiligen Gemeinden aufgenommenen Flüchtlingen nach entsprechenden Kontrollen keinen Asylantrag bekommen. Trifft dies bei einem Flüchtling zu, muss er laut Gesetz den zugewiesenen Wohnort verlassen, da sich sein Status von "Flüchtling" in "Illegaler Einwanderer" abrupt verändert. Anstatt aber in seinem Herkunftsland zurückzukehren, taucht er erfahrungsgemäß irgendwo in Großstädten wie Verona, Mailand oder Rom unter. Unbekannt, unregistriert aber vor allem ohne jegliche Perspektive. Beweggründe dieser Größenordnung gab es mehrere. Die Frage ist: Funktioniert so Integration? Ist das Sprar-Programm vom Jahr 2001 wirklich die beste Lösung, die man auf staatlicher Ebene erarbeiten konnte, auch in Hinsicht eines nie enden wollenden Zuflusses an Immigranten oder wäre es nicht endlich an der Zeit, dass man auf EU-Basis alles dran setzt, um das Problem an der Wurzel zu lösen? Lediglich die Angst und Angstmacherei, dass man als Gemeinde mit übermäßig vielen Flüchtlingen "bestraft" werde, war für Abtei mehrheitlich kein Grund mit "ja" abzustimmen. Ganz nebenbei angemerkt: in Abtei wurde letzte Woche der sogenannte "Banco Alimentare" ins Leben gerufen, eine Initiative, die armen Menschen mit kostenlosen Lebensmittel behilflich sein möchte und von vielen einheimischen Familien auch in Anspruch genommen wurde.

So., 18.06.2017 - 16:28 Permalink
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Profil für Benutzer Waltraud Astner
Waltraud Astner So., 18.06.2017 - 20:40

Antwort auf von Marina Rubatscher

Frau Crazzolara, sie haben es auf den Punkt gebracht, man hat als als Gemeinde auch Verantwortung, was man mit seinen Handlungen bewirkt, bzw. woran man mitwirkt.
Vielleicht könnte Herr Franceschini anstatt niedere Motive zu unterstellen die Anerkennungsquote der bisher bearbeiteten Fälle in Südtirol aufgeschlüsselt nach Herkunftsländern recherchieren. Das wäre aufschlussreicher und vielleicht würde sich dann das Bild von den "xenophoben Herrgottskindern " ins Gegenteil verkehren.

So., 18.06.2017 - 20:40 Permalink
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Profil für Benutzer Max Benedikter
Max Benedikter So., 18.06.2017 - 12:38

Das müssen wir, wenn wir unsere Rente bezahlt haben wollen.
Arbeitsplätze müssen wir schaffen und aufhören mit diesem Blödsinn, dass uns Migranten die Arbeit wegnehmen. Mich interessiert nicht wer arbeitet, bzw. von wo er/sie herkommt, sondern dass so viele wie möglich in menschenwürdigen Arbeitsbedigungen den Reichtum der Gesselschaft vermehren und das deomgrafisches Gleichgewicht erhalten wird.

So., 18.06.2017 - 12:38 Permalink
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Profil für Benutzer Oskar Egger
Oskar Egger So., 18.06.2017 - 17:01

Was die Arbeitsplätze anbelangt, da brauchen wir uns keine großen Sorgen machen: man braucht doch offensichtlich eine hinreichend große Zahl rechtloser/illegaler Arbeitskräfte, die hierarchisch noch unterhalb der labouring poor stehen. Flüchtlinge haben keinen sozialrechtlichen Status, es gibt sie eigentlich gar nicht. Ich glaube nicht, dass dies das Problem z.B. unserer Obstwirtschaft sein wird, da ja auch Orangen, Zitronen und Tomaten in der Ernte davon profitieren. :)

So., 18.06.2017 - 17:01 Permalink
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Profil für Benutzer Max Benedikter
Max Benedikter So., 18.06.2017 - 18:37

Solche Leute wie sie versuchen im Netz mit aggressivem Stil und persönlichen Beleidigungen Personen wie mich vom Kommentarfeld zu verscheuchen, sodass am Ende nur fremdenfeindliche Behauptungen übrig bleiben. Die Leute sollten sich dann daran gewöhnen.
Ich werde mit ihnen nicht diskutiert, weil sie keine Disskussionskultur haben. Sie geben diesem und anderen Foren nichts, außer Zorn und Bosheit. Ich hoffe, dass sie im realen Leben ihren Mitmenschen und Partner etwas mehr bieten. Ohne Scheiss, ich meine das Ernst. (Das war meine letzte Antwort und vergessen sie nicht das Netiquette zu lesen, bevor si vorschreiben ;-)

So., 18.06.2017 - 18:37 Permalink
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Profil für Benutzer Wilfried Meraner
Wilfried Meraner So., 18.06.2017 - 21:47

KEIN GUTER JOURNALISMUS
Ich äußere mich hier nicht zum Thema - das ich interessant finde - sondern zur Form:
Von einer Person, mit der man nicht einverstanden ist, auf dem "Titelbild" ein bearbeitetes Foto zu verwenden, auf dem die Person viel ungünstiger aussieht - daher könnte man auch sagen, das Foto zu VERFÄLSCHEN - gehört doch zu den Methoden des billigen und manipulativen Journalismus, oder irre ich mich da?
Ich bin Mitglied bei Salto, aber mit solchen Methoden würde ich Salto auf keinem guten Weg sehen.
So gibt man den Kritikern gute Argumente.

So., 18.06.2017 - 21:47 Permalink
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Profil für Benutzer Sepp.Bacher
Sepp.Bacher Mo., 19.06.2017 - 10:47

Antwort auf von Wilfried Meraner

Die Kolumne "Pollo der Woche" von Franceschini kann nicht mit einem gewöhlichen journalistischen Beitrag verglichen werden, weil ein Kolumne als Textform anderen Regeln unterliegt. Die Bildbearbeitung ist so, wie bei jedem anderen Pollo der Woche auch!
Man muss mit der Meinung und Kritik nicht einverstanden sein ! Ich bin es schon, denn es geht darum, ob es korrekt ist - nicht nur gegenüber den Immigranten sondern gegenüber den anderen Gemeinde -, dass sich gerade die reichen Gemeinden (die mit "Fremden"-Verkehr groß geworden sind) aus der Solidarität und Verantwortung stehlen?!

Mo., 19.06.2017 - 10:47 Permalink
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Profil für Benutzer Thomas Hofer
Thomas Hofer So., 18.06.2017 - 22:38

Das immer noch sendungsbewusste Europa ist Teil des Problems, nicht der Lösung. Wir können es nicht lassen, die Welt nach unseren Vorstellungen auszurichten. Und machen Fehler, viele Fehler. Sogenannte Hilfsorganisationen helfen passiv mit, das Schleppersystem aufrecht und lukrativ zu erhalten. Diese schöpfen Geld in unglaublichem Ausmaß und setzen in vielen afrikanischen die Rahmenbedingungen (mit), damit das aufrecht bleibt. Leidtragende sind die Menschen. Den Startschuss zu diesem Wahnsinn gab Merkel im September 2015, das muss man leider sagen.
Die Lösung liegt in Afrika, nicht in Europa. Derzeit diskutiert man Afrotopia von Prof. Felwine Sarr (Uni.Senegal), das empfehle ich jenen, die wirklich helfen wollen. Die europäische Verteilungspolitik finde ich erbärmlich und unnütz. Die kleinkarrierten Diskussionen im letzten Dorf sowieso.

So., 18.06.2017 - 22:38 Permalink
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Profil für Benutzer ueli wyler
ueli wyler Di., 27.06.2017 - 11:15

wie sagt jean ziegler: "das einzige, was uns von Flüchtlingen unterscheidet, ist der ort der Geburt". aber darüber nachzudenken, ist in einem land in welchem der Informationsstand ausschliesslich auf dem lesen der "dolomiten" beruht zu viel verlangt......

Di., 27.06.2017 - 11:15 Permalink
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Profil für Benutzer Erwin Demichiel
Erwin Demichiel Di., 07.11.2017 - 23:09

Ich möchte folgendes beitragen: Aktuell werden uns - nach den Panama-Papers vor ca. 1 Jahr - die Paradise-Papers vorgelegt. Diese werden diesmal mit deutlich mehr medialem Aufwand vermittelt - so mein Eindruck. Vermutlich erhoffen sich die beteiligten Journalisten, denen mein uneingeschränkter Respekt gilt, dass sie bei den Menschen in irgendeiner Weise etwas bewirken. Wenn wir uns alle über die in diesen Dokumenten enthaltenen "Schweinereien" (leider fällt mir kein anders Wort ein) in gleicher Weise erregen und zur Tat schreiten würden, wie bei der Migrations/Flüchtlingsthematik, dann würde den so hilflosen Politikern sicher plötzlich ziemlich viele Lösungsmöglichkeiten einfallen. Es vergehen ja die Jahre und keinem fällt irgendetwas ein. Vor 2 Tagen - dazu befragt - meinte einer der mächtigsten Finanzminister der Welt, Minister Schäuble, leider sei man ohnmächtig, denn wenn der Hydra ein Kopf abgeschlagen wird, dann wachsen halt 2 neue nach. Danke.
Wenn nun den "Ministern" doch etwas einfallen würde, dann hätten die Staaten plötzlich hunderte von Milliarden € und $ in der Kasse. Dann könnte es sein, dass man (außer für Sanität, Soziales, Bildung, Umwelt usw.) auch in der Migrationsfrage unglaubliche Sachen machen könnte .... und damit meine ich wirklich nicht, naiv alle aufnehmen und versorgen.
Ich will sagen: könnte es im Interesse von "bestimmten Leuten" sein, dass wir Dummköpfe uns am Migrationsthema "die Köpfe einschlagen" und so nicht mehr kapieren, dass der "gemeinsame Feind" hinter unserem Rücken sitzt und sich auf unsere Kosten ein fettes Leben macht? Dass wir nicht mehr die Zusammenhänge checken und uns wie Hornochsen auf einem bewußt ausweglos gehaltenem "Nebenschauplatz" verheizen lassen in einem blöden Kampf zwischen "Gutmenschen" und "Rassisten"?

Di., 07.11.2017 - 23:09 Permalink