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Die Wunschliste

Die Gewerkschaften haben die Forderungen zum bereichsübergreifenden Kollektivvertrag noch einmal vorgelegt. Die wichtigsten Punkte.
Corteo 10/04/19
Foto: Salto.bz
Nach dem Urteil des Verfassungsgericht in Sachen Zulagen der Führungskräfte stellen die Gewerkschaften eine Vorbemerkung voran:  "Dieser Teilvertrag gilt nicht für Führungskräfte.
Am Montag haben die Gewerkschaften, AGB/CGIL, SGB/CISL Asgb, SGK/UIL, die autonomen Gewerkschaften GS-AGO-SAG und die Pflegekräftegewerkschaft NURSING UP noch einmal ihre Forderungen rund um die Erneuerung des bereichsübergreifenden Kollektivvertrages bekräftigt. Die Verhandlungen sind bekanntlich seit Wochen festgefahren.
Die wichtigsten Punkte im Forderungskatalog der Arbeitnehmervertreter:
 
Angleichung der aktuellen Lohntabellen: die Richtlinien der Landesregierung legen fest, welche Kriterien in der Festlegung der Entlohnung zu berücksichtigen sind: der Schutz der Kaufkraft der Gehälter, die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung und die Entwicklung des Arbeitsmarktes. Kohärent zu diesen Vorgaben fordern wir einen flächendeckenden, einmaligen Lohnsprung auf die geltenden Lohntabellen.
 
Gehaltsentwicklung 2019-2021: Unter der Bedingung, dass Punkt 1 angenommen wird, akzeptieren wir die Gehaltsentwicklung 2019-2021 auf Basis des für Südtirol prognostizierten IPCA-Index im Ausmaß von +4,8% (2019: +1,5%, 2020: +1,6%, 2021: +1,7%). Allfällige Abweichungen zwischen programmierter und effektiv gemessener Inflation werden mit Ablauf des Vertragszeitraumes ausgeglichen.
 
Aufwertung Leistungslohn: zusätzlich zu den vorhergehenden Punkten 1 und 2, die Verdoppelung des Fonds für die Leistungsprämien für die Allgemeinheit des Personals von 3% auf 6%, wobei in diesem Vertrag ein fixer Grundbetrag vorzusehen ist, welcher im Ausmaß von 4% auf den Gesamtbetrag der oberen Funktionsebene 0 (Gehalt + SEZ) der jeweiligen Funktionsebene berechnet wird. Das daraus resultierende Ergebnis kann entweder monatlich oder als einmaliger Betrag im Juni eines jeden Jahres ausbezahlt werden.
 
Essensgutscheine: den Vorschlag der öffentlichen Delegation können die Fachgewerkschaften annehmen, sofern diesbezügliche Ausgaben nicht Teil der Gehaltserhöhung sind.
 
Damit spielen die Gewerkschaften den Ball an das Land und dort an Chefverhandler Alexander Steiner zurück. Es wird sich zeigen, ob die stockenden Verhandlungen endlich vom Fleck kommen.