Wirtschaft | Medien

„Einbußen von 38 Millionen“

Athesia Direktor Michl Ebner über den Artikel „Gekaufte Berichterstattung“, die Umsatzeinbußen seines Konzerns und seine Sicht zur öffentlichen Medienförderung.
Ebner, Michl
Foto: Handelskammer Bz
Athesia-Direktor Michl Ebner hat uns folgende Stellungnahme zukommen lassen, die wir gerne abdrucken.
 
Christoph Franceschini reagiert reflexartig, wie beim famosen Schlag aufs Knie, wenn es um die Athesia Gruppe geht. Anders sind seine Berichte nicht zu erklären. Im Artikel „Gekaufte Berichterstattung“ stellt er eingangs nüchtern fest, dass „Südtirols Medien in und an der Corona-Krise zu beißen haben“. Franceschini leitet das daraus ab, dass die Werbeinnahmen des eigenen Online Portals um 80 Prozent eingebrochen sind.
Dann fällt wohl das Hämmerlein, denn „da gibt es andere, die es besser haben“. Franceschini schreibt: „Anhand des Flaggschiffs ,Dolomiten‘ lässt sich nachzeichnen, in welch komfortabler Situation sich der Ebner-Konzern befindet“.
 
 
Die Athesia Gruppe will keinesfalls Franceschinis Mitgefühl, aber er sollte sich bemühen zu begreifen, dass eine stärkere Medienförderung allen zugutekommt.
 
Nun, die „komfortable Situation“ besteht darin, dass sich die Umsatzeinbußen der Athesia Gruppe aufgrund der Corona-Krise im März auf sechs Millionen Euro sowie im April und Mai auf jeweils 16 Millionen Euro belaufen. Das sind in Summe 38 Millionen Euro! Dafür will die Athesia Gruppe keinesfalls Franceschinis Mitgefühl, aber er sollte sich bemühen zu begreifen, dass eine stärkere Medienförderung allen zugutekommt – vor allem auch der Bevölkerung. Das Bundesland Tirol hat während der Corona-Krise fast fünfmal so viel Geld für Information und Aufklärung der Bevölkerung ausgegeben als Südtirol!
Franceschini will stattdessen hinterfragen, warum auflagenstarke Medien im Verhältnis höhere Werbeeinnahmen verzeichnen als Medien (wie das seine) mit einer eher sehr bescheidenen Reichweite. Das bestimmt schlicht und einfach der Markt. Es wird dort mehr geworben, wo die Reichweiten stimmen, um das gute Geld nicht vergebens und damit falsch auszugeben.
 
Dr. Michl Ebner
 
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Profil für Benutzer Johann Georg Bernhart
Johann Georg B… Mi., 17.06.2020 - 11:41

Eber versucht sich zu rechferigen warum,genaues kann man dabei nicht erkennen, Ebner ist Geschäftsmann , wenn Athesia von solche enormen Einbussen von 38 Millionen spricht, dann braucht er auch keine Förderungen.
Die Kleinen sollte mehr geholfen werden,denn diese sind neutraler und lassen sich die Berichte nicht vorschreiben. Bei uns im Vinschgau ist es üblich, dass der BM vor der Veröffenlichung des Berichts , das Ok gibt und das braucht niemand.

Mi., 17.06.2020 - 11:41 Permalink
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Salto User
Günther Alois … Do., 18.06.2020 - 11:03

Jeder Euro der an die Athesia Medien geht,ist ein "NO GO" schade für das verschwendete Steuergeld! Zum Glück gibt es Social Medias die einem die Augen öffnen,wobei zugegeben auch Fakes darin enthalten sind,aber das sind wir von einem bestimmten Medium in Südtirol schon seit Jahrzehnten gewohnt!

Do., 18.06.2020 - 11:03 Permalink