Dolomitenblick beim Ebichner
Foto: Oswald Stimpfl
Ausflug | Ausflug der Woche

Zum Ebnicherhof auf dem Ritten

Der Hof in Oberbozen ist insbesondere zur Törggelezeit im Herbst ein beliebtes Ausflugsziel.

Der Ritten ist der Hausberg der Bozner, an seinem Südhang breitet sich eine besondere Natur- und Kulturlandschaft aus mit Wiesen und Feldern, Kastanienhainen sowie Buschwald auf den trockenen, von rot-violettem Porphyrfels durchsetzten steilen Hängen. Die Erdpyramiden im Katzenbach unterhalb von Oberbozen sind eine geologische Attraktion. Auf 832 m befindet sich der Ebnicherhof auf einer – wie der Name schon anklingen lässt – ebenen Geländeterrasse.

Der Bauernhof beeindruckt durch seine außergewöhnliche Lage mit einmaligem Ausblick auf das Rosengartenmassiv, den Bozner Talkessel, das Überetsch und die Berge der Mendelgruppe. Seit nunmehr knapp zwei Jahrhunderten wird der Bauernhof von der Familie Tauferer bewirtschaftet, die Hänge oberhalb von St. Magdalena sind ein ideales Anbaugebiet für Sorten, die in diesen Höhenlagen prächtig gedeihen: der weiße Kerner, der Weißburgunder, der Müller-Thurgau und der Blauburgunder, auch der süffige Vernatsch ist sortentypisch, eine Spezialität ist der Vernatsch-Rosé. Unter der Mithilfe aller Familienmitglieder werden auf dem Hof Viehwirtschaft, Weinbau, eine Hofkellerei, ein Buschenschank, ein kleiner Hofladen – Jungbäuerin Elisabeth bietet hier Marmeladen und Sirupe an – und Ferienwohnungen betrieben.

Der Hof ist insbesondere zur Törggelezeit im Herbst ein beliebtes Ausflugsziel; da werden den Gästen viele eigene Produkte serviert: Kartoffeln, Kohl, Salate und Gemüse kommen vom nahen Feld, der Speck teilweise vom Hausschwein, Käse von einer Alm im Vinschgau. Außerdem gibt es Kaminwurzen, Knödeltris, Gerstensuppe, Hauswurst mit Kraut, einen faschierten Braten, „Rippelen“ mit Erdäpfeln, Kuchen und Krapfen – auf Vorbestellung „Schlutzer“ sowie Schlachtplatten. Den Durst löschen hausgemachte Säfte und die hervorragenden Eigenbauweine, die in Flaschen abgefüllt serviert werden – sie sind der ganze Stolz des Juniors Andreas.

 

Wie komme ich hin

Die Anfahrt ab Bozen Zentrum über Bozen-St. Magdalena ist ziemlich abenteuerlich: schmal und sehr steil (28 % Steigung), ca. 5 km. Von Oberbozen führt eine gute Straße über Maria Himmelfahrt zum Ebnicher, das Befahren dieser Straße ist für die Hausgäste erlaubt (ab Oberbozen 5,6 km)

 

Wanderung zum Ebnicherhof

Der Ebnicher liegt am beliebten Keschtnweg („Keschtn“ sind im Südtiroler Dialekt die Esskastanien), ein Weitwanderweg, der sich hangquerend von Vahrn bei Brixen bis in den Bozner Talkessel erstreckt. Was liegt also näher, als ein Teilstück dieses Weges zu erwandern? Von Schloss Runkelstein in Bozen (hierher Stadtbus 12 bzw. 14) geht es auf dem Keschtnweg in etwa 2 Stunden zum Ebnicher (4,5 km). Von dort entweder steiler Abstieg auf Weg 6 über St. Magdalena nach Bozen (Variante 1) oder Aufstieg nach Oberbozen und Rückfahrt nach Bozen mit der Seilbahn (Variante 2).

Variante 1: Gehzeit 3 h, Länge 8 km, 550 Höhenmeter im Anstieg und 600 m im Abstieg

Variante 2: Gehzeit 3½ h, Länge 8,5 km, 940 Höhenmeter im Anstieg

 

Infos in Kürze

Adresse: Ebnicherhof, Fam. Tauferer, Am Grumeregg 6, Ritten/Oberbozen

Tel. 0471 978264 und 333 2305850

Geöffnet Mitte Sept.–Mitte Dez., Di. Ruhetag; 6. Jan.–Mitte Mai Do.–So. Abends und für Gruppen Vormerkung erbeten