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Gesellschaft | Pollo der Woche

STOLwütiger Toni

Seit Jahrzehnten setzt sich Toni Ebner selbstlos für die Pressefreiheit in Südtirol ein. Jetzt hat er der römischen RAI-Direktion endlich die Augen über Salto.bz geöffnet
Nicht nur in der Türkei ist aktuell die Pressefreiheit in Gefahr. Auch in Südtirol gibt es konkrete Anzeichen, dass eine kleine Gruppe privilegierter Schreibtischtäter diese demokratische Errungenschaft mit heimtückischsten Methoden zu unterminieren versucht.
Der Gruppe der Verschwörer gehören federführend das Online-Nachrichtenportal Salto.bz sowie eine Handvoll freier Journalisten und Journalistinnen an, die jeden Morgen den Pressespiegel der „RAI Südtirol“ moderieren. Zudem muss man auch einen der mächtigsten Journalisten im Land zum Kreis der Delinquenten zählen. Denn (Noch)-RAI-Chefredakteur Wolfgang Mayr hält seit Jahren seine schützende Hand über diese intrigante Kamarilla und hat die Umsetzung ihres teuflischen Plans erst möglich gemacht.
 
 
Sie müssen sich das vorstellen: Seit Jahren führt dieser konspirative Kreis Südtirols Öffentlichkeit durch gezielte Desinformation hinters Licht. Die Methode ist dabei weit perfider als jene der Lügenpresse, denn die Verschwörer untergraben die Pressefreiheit im Lande, indem sie lebenswichtige Nachrichten bewusst und systematisch verschweigen. Man will das Volk unmündig halten, indem man es mit unwichtigen Nachrichten füttert und von bahnbrechenden Enthüllungen, brillanten politischen Analysen und qualifizierter Hintergrundberichterstattung fernhält.
Dass diese undemokratischen Machenschaften endlich ans Licht gekommen sind, verdankt Südtirol einem wahren Herold der Pressefreiheit. Toni Ebner hat mit selbstlosem Einsatz den Plan nicht nur enthüllt, sondern es auch geschafft, diesen eklatanten Missständen endlich ein Ende zu setzten.
Wenn Sie glauben, das sei ein Witz, dann liegen sie falsch. Salto.bz ist in der Lage, alle Hintergründe dieser Verschwörung und den heldenhaften Kampf der Gebrüder Ebner für die Pressefreiheit exklusiv nachzuzeichnen.
Seit Jahren führt ein konspirative Kreis Südtirols Öffentlichkeit durch gezielte Desinformation hinters Licht. Die Methode ist dabei weit perfider als jene der Lügenpresse.
 
Seit den 1950er Jahren versucht der italienische Staat über den „RAI-Sender Bozen“, den Südtiroler Volkskörper durch die heimtückische Propaganda der Besatzungsmacht zu vergiften. Es war allein das Tagblatt der Südtiroler, das hier jahrzehntelang dagegengehalten und Land und Leute ins rechte Licht gerückt hat.
Später hat sich das Verhältnis zwischen dem Weinbergweg und dem Mazziniplatz etwas entspannt. Auch weil der damalige und aktuelle Onorevole Michl Ebner so entgegenkommend war, einige der besten Mitarbeiter seiner Zeitung als Entwicklungshelfer in die Redaktion und Programmabteilung der RAI zu entsenden.
Anstatt dem amtierenden Handelskammerpräsidenten für diesen Dienst an der Heimat zu danken, folgte der nächste Frontalangriff der RAI auf den christlichen Verlag. Bösartige Zeit(ungs)genossen erfanden kurzerhand den „Pressespiegel“. Es ist der Beginn jener dramatischen Ereignissen, die jetzt einen neuen Höhepunkt erleben.
 
Hinter dem Pressespiegel der RAI steht die Wehrkraftzersetzende Ideologie der Gleichmacherei. Täglich werden die Nachrichten der Südtiroler Zeitungen präsentiert, ohne dabei die reale Bedeutung der Verlagshäuser herauszustreichen. Da wird der seriösen „Dolomiten“ kaum mehr Sendezeit gewährt als einem Revolverblatt wie der Tageszeitung - oder es werden gar Artikel der Wochenzeitung FF besprochen.
Dass das so nicht angehen kann, versteht doch jedes Kind. Wie kann man eine so wichtige Zeitung wie die Dolomiten in einem Atemzug mit diesen Schmierblättern nennen und zitieren? Michl und Toni Ebner opfern Stunden ihrer kostbaren Zeit, um gegen diesen Wahnsinn zu protestieren. Brieflich und mündlich. Vor allem aber legen sie von Anfang an konstruktive und absolut logische Vorschläge auf dem Tisch. Der Pressespiegel soll nach der Auflage der Zeitungen gewichtet werden: zum Beispiel 10 Minuten Dolomiten, 2 Minuten Tageszeitung und 1 Minute FF. Und natürlich: Die Dolomiten muss immer als erstes zitiert werden.
Gutgemeinte Vorschläge zum Wohle des Landes und der Hörer. Vorschläge, die von den Verantwortlichen am Mazziniplatz aber einfach nicht angenommen werden. Anfänglich moderieren Journalisten aller Medien den Pressespiegel. Darunter auch Athesia-Journalisten. Aber man kann dem Feind doch nicht beim Zielen helfen. Deshalb sehen sich Michl und Toni Ebner gezwungen, ihre Leute abzuziehen. Bis heute haben sie das heroisch durchgehalten. Kein Angestellter des Verlages hat seitdem seinen Fuß ins Pressespiegel-Studio gesetzt.
Michl und Toni Ebner opfern Stunden ihrer kostbaren Zeit, um gegen diesen Wahnsinn zu protestieren.“
 
Ein gesundes Großunternehmen ist unweigerlich der reinen Wissenschaft und Forschung verpflichtet. Deshalb hat man im Haus Athesia schon vor vielen Jahren eine ständige Beobachtungsstelle eingerichtet. Dort werden die Sendungen der RAI aufgezeichnet, transkribiert und es wird genau gestoppt, wie oft und wie lange das Tagblatt der Südtiroler und alle anderen Medien zitiert werden. Ebenso registriert wird die Berichterstattung über die Verlegerfamilie.
Völlig selbstlos lassen Toni und Michl Ebner diese Forschungsdaten fast wöchentlich den RAI-Verantwortlichen in Bozen zukommen. Garniert sind die Listen mit freundlichen Ratschlägen und Tipps für Verbesserungen. Da man aber am Mazziniplatz kaum reagiert, werden die Schreiben immer wieder auch ans Palais Widmann oder an die römische RAI-Direktion gerichtet. Auch einige Aussprachen auf höchster Ebene in Rom werden gesucht.
Sind die Reaktionen auf ihre Schreiben und Telefonate nicht angemessen, greift für die Brüder Ebner das höhere Recht auf Selbstverteidigung. Toni Ebner und sein Tagblatt enthüllen seitdem regelmäßig die gravierenden Missstände in der „RAI Südtirol“.
 
Dann aber passiert etwas völlig Unerwartetes. Perfide Köpfe am Mazziniplatz eröffnen eine neue Front im Krieg gegen das antifaschistische Pressehaus. Plötzlich werden im Pressespiegel völlig ungeniert auch Artikel des Onlineportals „salto.bz“ zitiert.
Dass spätestens damit der Bogen überspannt ist, wird doch jedem klar sei. Man muss sich das einmal vorstellen: Im Hause „Athesia“ gibt es Südtirol Online, mit griffigem Akronym STOL: Ein Onlineportal, das täglich von Millionen Usern gelesen wird und das minütlich mit exklusiven, brandheißen Nachrichten aufwartet. Meldungen, die die Welt bewegen.
RAI Südtirol“ aber verschweigt diese Nachrichten nicht nur, sondern zitiert im Pressespiegel sogar ein irgendwie linksliberales Konkurrenzportal, das zudem auch noch der Mischkultur verfallen ist.
Toni Ebner weist den Bozner RAI-Chefredakteur freundlicherweise fast monatlich schriftlich und mündlich auf den Fehler hin. Weil man am Mazziniplatz aber nicht hören will und es schließlich um das Überleben der Südtiroler Minderheit geht, wendet sich der Herold der Pressefreiheit direkt an Rom.
Vor dreieinhalb Wochen schickt Ebner dann ein Schreiben an Vincenzo Morgante, den Direktor der „Testata Giornalistica Regionale (TGR)“. Im Schreiben, das wie üblich zur Kenntnisnahme auch an den RAI-Generaldirektor geht, wird die unglaubliche Geschichte lückenlos dokumentiert. So wurde „salto.bz“ seit Oktober 2016 im Pressespiegel 17 Mal (sic !) zitiert.
Dass das eine himmelschreiende Ungerechtigkeit sein muss, versteht man selbst in Rom. Deshalb verlangen TGR-Chef Morgante und sein Stellvertreter umgehend Erklärungen vom Bozner RAI-Chefredakteur.
Toni Ebner schickte im Februar 2017 ein Protestschreiben an den römischen TGR-Direktor Vincenzo Morgante, um auf die himmelschreiende Ungerechtigkeit hinzuweisen, dass Salto.bz zu oft zitiert wird.
 
Toni (und auch Michl) Ebners selbstloser Einsatz zeigt unmittelbar Wirkung. Seit der Intervention wird salto.bz im Pressespiegel der „RAI Südtirol“ nicht mehr genannt. Damit ist das perfide Manöver, mit dem Südtiroler und Südtirolerinnen getäuscht werden sollen, beendet und der Wahrheit ist endlich eine Gosse gebahnt.
Wie das ausschaut, zeigt sich diese Woche exemplarisch. Salto.bz hat am Montag früh exklusiv die Nachricht über die geplante Ablösung des Generaldirektors des Landes, Hanspeter Staffler. Kein Wort davon im Pressespiegel. Am Dienstag schreiben die Dolomiten die Geschichte nach und hoben sie gleich aufs Titelblatt. Am Morgen zitiert der RAI-Pressespiegel lang und ausführlich aus dem Dolomiten-Artikel.
Endlich. Südtirol ist wieder frei. Danke Toni!
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Profil für Benutzer Sell Woll
Sell Woll Sa., 18.03.2017 - 17:41

und danke dem öffentlich-rechtlichen sender! gewisse neue moderatorinnen zwingen einen eh den pressespiegel abzuschalten...

Sa., 18.03.2017 - 17:41 Permalink
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Profil für Benutzer gorgias
gorgias So., 19.03.2017 - 13:22

Antwort auf von Sell Woll

Bitte nennen Sie doch auch den Namen. Das ist keine Ehrverletzung. Es steht in Ihrem Recht auf Meinungsfreiheit zu sagen wen Sie in den Medien gut finden oder nicht.
Mich interessiert das persönlich, weil ich den Pressespiegel nicht anhöre und so kann ich mir wenn ich das nächste Mal diesen Höre Ihre Aussage besser verstehen kann.

So., 19.03.2017 - 13:22 Permalink
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Profil für Benutzer Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler Sa., 18.03.2017 - 22:10

Es fällt mir schwer, einen Unterschied zwischen den Athesia-Erzeugnissen "Dolomiten", "Alto Adige", "Trentino", STOL, Südtirol-News auf der einen Seite sowie Salto und RAI auf der anderen Seite zu finden. Was sie alle vereint, ist die äußerst mangelhafte Beherrschung der jeweiligen Sprache und der journalistischen Grundregeln. Und wer sich den Pressespiegel auf RAI Südtirol anhört, ist selber schuld. Niemand ist gezwungen, sich das anzutun. Dem Kollegen Christoph Franceschini empfehle ich, seinen Frust auf andere Art und Weise abzubauen. So wie er es derzeit macht, gefährdet er seine Gesundheit.

Sa., 18.03.2017 - 22:10 Permalink
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Profil für Benutzer 19 amet
19 amet Di., 21.03.2017 - 10:56

Antwort auf von Emil George Ciuffo

Die rechten Kameraden haben nichts zu lachen. Jeden Tag fürchten sie den Untergang des Abendlandes (Pardon, Südtirols) und ärgern sich grün und blau weil ihre Ideen seit Jahrzehnten nicht verwirklicht werden. Haben Sie schon
lächelnde Schützen gesehen ? Die marschieren doch auch todernst, mit verbissenem Blick durch die Gegend.
Die Ideologie, ob rechts oder links, bringt eben dazu alles verkehrt zu sehen, und sich permanent zu ärgern. Nicht das Beste für die Gesundheit.

Di., 21.03.2017 - 10:56 Permalink
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Profil für Benutzer kurt duschek
kurt duschek So., 19.03.2017 - 08:04

Warum ich immer noch die DOLOMITEN lese....

Als Kind der Nachkriegszeit war Lessestoff rar und so begnügte ich mich mit der Lektüre am Kloo. Mein Vater zerteilte fein säuberlich die von ihm abgelegte DOLOMITEN in gleichmäßige , rechteckige Papiere, es war Kloopapier und Lesestoff gleichzeitig. Das interessante beim Lesen dieser Ausschnitte dabei war immer das Suchen nach der Fortsetzung. Eine Medienvielfalt gab es nicht.
In den turbulenten Bomben und 68-iger Jahren war es in den von mir in dieser Zeit frequentierten linken Kreisen absolut verpönt, eine so bürgerlich und spießige Zeitung wie die DOLOMITEN zu lesen. Ich war ein begeisterter SPIEGEL-Leser. Todesnachrichten von Südtirolern oder lokale Ereignisse, die standen nicht in der linksradikalen Presse und so mußte ich klammheimlich einen Blick in die DOLOMITEN werfen.
Heute sind die internationalen Themen der DOLOMITEN häufig von der schnelllebigen Internetzeit überholt. Bereits Stunden vor Erscheinen der Zeitung werden die Artikel von den verschiednesten Plattformen aufbereitet und von mir durchgehechelt. Ein wortähnlicher Abklatsch steht in der druckfrischen DOLOMITEN.
Das Paradepferd der DOLOMITEN sind und bleiben Todesnachrichten und Anzeigen. Sie sind ein Monopol der DOLOMITEN und jeder echte Südtiroler sucht und findet diese tägliche Information. Für mich eine wichtige tägliche Information, bei der ich froh bin, kein mir bekanntes Gesicht gefunden zu haben.
In der lokalen Berichterstattung wird es kritisch!
Da muß man schon Imker, Kapellmeister, Sangesbruder o.ä. sein um von einem Artikel, Titel oder Foto echt gefesselt zu sein.
Aus einem Jubiläum oder über Vereinsneuwahlen eine spannende Schlagzeile zu fabrizieren, dazu braucht es großes Talent und viel Geduld der intensiv recherchierenden Journalisten.
Warum ich nach 65 Jahren noch DOLOMITEN lese ?
Durch aufmerksames konzentriertes Lesen in der politischen Südtiroler Berichterstattung der DOLOMITEN, wird immer wieder über einzelne, politisch aktive Personen plötzlich nichts mehr berichtet!
Sie verschwinden ganz einfach.
Diese nicht mehr erwähnten Personen sind interessant, meistens innovativ, aufgeschlossen, praktisch denkend und vor allem äußerst vorausschauend und wichtig für Südtirol.
Kurz gesagt: ich lese das Tagblatt der Südtiroler DOLOMITEN weil ich hier etwas finde was nicht gelesen werden kann.
Nachsatz:
Meinungs - und Pressefreiheit sind ein Reichtum der Demokratie nicht nur in der Türkei, sondern auch in Südtirol ! Punkt

So., 19.03.2017 - 08:04 Permalink
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Profil für Benutzer Robert Tam...
Robert Tam... So., 19.03.2017 - 16:55

Christoph Franceschini hat gewiss Recht, wenn er aufzeigt, dass sich das Ebner Tonele nicht gerade für Pressevielfalt einsetzt.
Aber Franceschini sollte diesbezüglich auch mal ordentlich vor seiner eigenen Tür kehren: seine Ausfälle gegenüber dem Nachrichtenportal Unsertirol kennen wir zur Genüge.

So., 19.03.2017 - 16:55 Permalink
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Profil für Benutzer gorgias
gorgias So., 19.03.2017 - 18:51

Antwort auf von Robert Tam...

Franceschini setzt sich aber nicht ein dass Unsertirol24 nicht in andere Medien zitiert wird durch intensive Lobbyarbeit, sondern führt (in einer vieleicht disktuablen Weise) Kritik an dessen Inhalte.

Das sollte man doch gefälligst nicht auf die selbe Ebene stellen.

So., 19.03.2017 - 18:51 Permalink
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Profil für Benutzer Elisabeth Ladinser
Elisabeth Ladinser Mo., 20.03.2017 - 09:40

Danke Christoph Franceschini!
zu Herrn Robert Tam (keine Ahnung, wer sich dahinter verbirgt) .... bin mir nicht sicher, wer da im Glashaus sitzt!
Meine Frage an Salto an dieser Stelle: ist es möglich, Beiträge, die unter Pseudonoymen gesendet werden, nicht zu veröffentlichen? Hat natürlich auch mit Pressefreiheit zu tun .... aber ich finde, wer Bosheiten und Shitstorm in die Welt schleudert, sollte auch den Mut haben, seinen Namen darunter zu setzten. Das hat mit Zivilcourage zu tun.

Mo., 20.03.2017 - 09:40 Permalink