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Aufschreibung aus Laas

Der 6. Franz-Tumler-Literaturpreis wird Mitte September in Laas vergeben. Nun stehen die Teilnehmer fest.
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Foto: Foto: Salto.bz

Aus allen deutschsprachigen Debütromanen, die zwischen dem 1.1.2017 und dem 15.5.2017 erschienen sind (oder noch erscheinen), hat nun eine internationale Jury (Elke Heinemann, Kurt Lanthaler, Manfred Papst, Gerhard Ruiss, Daniela Strigl) fünf Romane ausgewählt. Zum finalen Fünfer-Stechen um die 8000 Euro Preisgeld wird es am 15. September 2017 in Laas kommen. Der Sieger oder die Siegerin des Publikumspreises erhält einen Schreibaufenthalt auf dem Rimpfhof am Vinschger Sonnenberg. 
Der Franz Tumler-Literaturpreis wird seit dem Jahr 2007 vergeben und ging bislang an die Autoren Emma Braslavsky für den Roman „Aus dem Sinn“, Lorenz Langenegger für „Hier im Regen“, Joachim Meyerhoff für „Alle Toten fliegen hoch“, Björn Bicker für „Was wir erben“ und Kristine Bilkau für „Die Glücklichen“.

Der Schriftsteller Franz Tumler steht Pate für den Literaturpreis. Der literarische Erstling des 1912 in Gries bei Bozen geborenen Autors – Das Tal von Lausa und Duron erschien im Jahr 1935. Nach weniger ruhmreichen Jahren, als geförderter Schriftsteller bei den Nationalsozialisten und einigen politisch braun gefärbten Publikationen, folgte ab Mitte der1950er Jahre Tumlers literarischer Neustart. Mittlerweile in Berlin wohnend, veröffentlichte er in den folgenden Jahren seine wichtigsten Bücher: Der Schritt hinüber, Der Mantel, Nachprüfung eines Abschieds, Volterra und Aufschreibung aus Trient.
Tumlers neue Literatur beeinflusste die junge Autorengeneration der 1960er Jahre im deutschsprachigen Raum und prägte diese, bis in die 1970er und 1980er Jahre. 
In Laas hat sich der Schriftsteller immer wieder gerne aufgehalten, besuchte seine Verwandten und widmete dem Ort wunderbare Sätze.

Die nominierten Bücher und Autoren