Umwelt | Tourismus

Masterplan für Weltnaturerbe

Um der vielen Besucher Herr zu werden, setzt man in Prags weiter auf Bewährtes aus den Vorjahren: Verkehrsstop, Shuttledienste und ein neues Buchungssystem.
Pragser Wildsee
Foto: Othmar Seehauser

Gemeinsam mit der Gemeinde Prags, der IDM und des Landesverbandes der Tourismusorganisationen (LTS) stellte das Land Südtirol am Freitag ein neues altes Maßnahmenpaket zur Bewältigung der erwarteten Touristenströme in Prags für die Sommermonate vor.

Das Pragser Tal, mit seinen vielbesuchten Destinationen Pragser Wildsee und Plätzwiese, ist vom 10. Juli bis 10. September von 9.30 Uhr bis 16 Uhr nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Rad bzw. mit einer Parkplatzreservierung oder Durchfahrtsgenehmigung erreichbar. Neu ist ein einheitliches Online-Reservierungssystem für Sitzplätze im Shuttlebus oder Parkplätze am See, mit zusätzlichen Informationen zur Erreichbarkeit von Wildsee, Plätzwiese und der Drei Zinnen. Die Buslinie von Welsberg in Richtung Plätzwiese wird nach Niederdorf und Toblach ausgeweitet. Zudem wird von Toblach aus ein Busdienst zur Auronzohütte, am Fuß der Drei Zinnen, eingerichtet werden, für den es von 10. Juli bis 10. September ebenfalls einer Onlinereservierung bedarf. 

 

Modell für andere Gebiete

 

Das Mobilitätsmanagement kombiniert laut Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider die bisherigen Maßnahmen wie die Anpassungen am Straßennetz, den Ausbau der nachhaltigen Mobilitätsmittel Zug, Bus, Rad und die Fußmobilität, die Regelungen für Parkplätze und Zufahrten für Pkws mit neuer Technik.

 

Der Pragser Bürgermeister Friedrich Mittermair gab sich zuversichtlich, dass das Konzept sowohl für Einheimische als auch für Gäste in sich stimmig sei. Durch die Kontingentierung werde noch mehr Exklusivität erreicht, was schlussendlich zur Wertschöpfung für das gesamte Tal führe, immer unter Berücksichtigung des Schutzes des sensiblen Ökosystems, sagte der Bürgermeister.

Ziel sei es, „ein einheitliches Hotspot-Management zu entwickeln, das in einem nächsten Schritt auch auf andere Hotspots in Südtirol ausgeweitet werden kann“, sagt IDM-Präsident Hansi Pichler. Wenn man auf erprobte Lösungen zurückgreifen könne, spare dies Zeit und Geld.