Gesellschaft | Sieger sein, auch wenn man verliert, so sollte Sport sein.

Lieber Alex, dreh dich weiter

Geduld, Ausdauer, Mut - Schwazer und Donati, ein Siegerduo, das feige und brutal bestraft wurde.
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Lieber Alex,
was für eine schreckliche Geschichte. Auch weil du nun in dieser furchtbaren Situation steckst, in der man glaubt, es gäbe keinen Ausweg mehr. In der totale Finsternis herrscht. In der man sich alleine und wehrlos fühlt – ja, ich glaube, dass du dich jetzt so fühlst, angesichts der Heuchelei all jener, die dich verurteilt haben, ohne mit der Wimper zu zucken. Du hattest dich für Sandro Donati entschieden, einen, der sein Leben lang in aussichtslosen Situationen gekämpft hat. Doch eure Partnerschaft – die Verbindung zwischen einem großen Sportler, der seine Laufschuhe wieder schnürt, und einen 69jährigen, der wieder als Trainer anfängt – wurde nicht gerne gesehen. Und so hat man euch bestraft, feige und brutal. Ich habe Bilder von eurem Training gesehen und mir gedacht, so muss man Sport betreiben. Mit Geduld, Ausdauer und nicht nachlassendem Mut. Ich habe mir gedacht, nur so kann man sich wirklich eins mit dem Sport fühlen. Ihr beide wäret Sieger gewesen, auch wenn ihr verloren hättet. Verloren im Wettkampf, meine ich. Doch diese Möglichkeit wurde euch von denen verweigert, die im Sport regieren, die im Geld schwimmen und herumtricksen, die die Starken beschützen und die Schwachen niedermachen. Die einen sauberen Sport predigen und selbst durch Schlamm waten. Dieses Kapitel ist nun für immer vorbei, und du musst die Kraft finden, ein neues aufzuschlagen. Geh’ nun einen neuen Weg, Alex. Lebe dein Leben. Du weißt, dass du stark sein kannst. Die Welt bleibt nicht stehen in Rio de Janeiro oder im Hauptquartier der IAAF, sondern dreht sich weiter. Dreh dich auch du.

michil

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Dr. Streiter So., 21.08.2016 - 09:33

Es ist tragischkomisch wie Schwazer die Südtiroler bei ihrem Stolz packt und an der Nase herumführt. Dunkle Machenschaften und Komplotte beenden die Karriere eines lupenreinen Aufdecker-Heros. Es steht für die öffentlichkeit ausser Frage dass er einfach weitergedopt hat. Seit euch da nicht zu sicher.

So., 21.08.2016 - 09:33 Permalink
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Wilfried Meraner So., 21.08.2016 - 14:22

Antwort auf von Dr. Streiter

Sind Sie selbst sich eigentlich sicher? "Es steht für die Öffentlichkeit außer Frage..." scheint wohl eine geschickte Formulierung zu sein, ohne sich festzulegen. Wer ist denn "die Öffentlichkeit"? Ich auch, zum Beispiel? Alle? Die meisten? Haben Sie eine Umfrage gemacht? Und auch wenn es so wäre - Sicherheit bringt das natürlich keine.
Glauben Sie nicht, dass Sie mit solchen Aussagen Alex Schwazer zusätzlich anschwärzen - ohne wirklich etwas zu wissen?
Wohlgemerkt: ich "weiß" auch nicht, ob er unschuldig ist. Ich weiß aber, dass auf der Seite der Ankläger vieles sehr ungereimt und zweifelhaft aussieht.
Da bleibt uns wohl nichts übrig, als eben unsicher zu bleiben.
Stimmen Sie mir zu, das niemand das Recht hat, den Ruf eines anderen zu kompromittieren, wenn man nichts genaues weiß?

So., 21.08.2016 - 14:22 Permalink
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Alfonse Zanardi So., 21.08.2016 - 16:28

Ob Schwazer gedopt war oder nicht ist bei der Bewertung seiner Person sekundär. Allein sein Verhalten gegenüber seiner damaligen Freundin Kostner disqualifiziert ihn schon auf allen Ebenen: sie lügt um ihn zu schützen, er verpfeift sie nach der Trennung, sie wird gesperrt.
Und gedopt war der Heini sicher auch.

So., 21.08.2016 - 16:28 Permalink