Chronik | Eisacktal

Badeteich weiterhin geschlossen

Die Bombenentschärfung im Vahrner See gestaltet sich langwierig. 100 Tonnen Kriegsmaterial aus den Weltkriegen wurden bereits aus dem beliebten Badeteich entfernt.
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Foto: Gemeinde Vahrn
Der Obersee in Vahrn, genannt Vahrner See, bleibt weiterhin gesperrt, da die Bombenentschärfung noch nicht abgeschlossen ist. Es herrscht dort seit März 2018 Badeverbot. Spezialeinheiten des italienischen Militärs sind für zwei Wochen pro Monat bis Oktober vor Ort. Der Vahrner Bürgermeister Andreas Schatzer geht davon aus, dass die Entschärfungen bis zu den nächsten zwei Jahren fortdauern könnten. Die Entscheidung für die Fortführung der Arbeiten fällt im Herbst in Absprache mit dem Militär und dem Regierungskommissariat.
 
 

Unbenutzte Munition

 
Ein Teil der Sprengkörper befinden sich seit Ende des Ersten Weltkriegs im Badeteich, weitere sollen wegen dem Zweiten Weltkrieg hinzugekommen sein. Bis jetzt konnten bereits über 100 Tonnen an Kriegsmaterial aus dem See entfernt werden. 2017 entdeckte ein Kind einen Sprengkörper im See. Die Granaten und weitere Sprengköpfe stammen unter anderem von dem Munitionslager der österreichischen Armee, das sich bei der ehemaligen Festung Franzensfeste befunden hat. Das Kriegsmaterial soll von der ehemaligen Bahnlinie neben dem See vom Zug geworfen worden sein, um den flüchtenden Zug zu entlasten.
Laut dem Militär soll die gefundene Munition aber auch von anderen Armeen stammen. Die Bombenentschärfungen werden von Tauchern der Marine durchgeführt. Die Aufgabe sei langwierig und mühsam, da die Bomben im Schlamm gefunden und durch Abtasten auf ihre Unversehrtheit geprüft werden müssen, bevor sie entschärft werden können.