Politik | SVP-Basiswahl

Kompatscher steigt in den Ring

Fast schien es so, als ob die Basiswahlen der SVP dem Burgfrieden geopfert werden würden. Seit heut ist fix: Es gibt keinen innerparteilichen Kuschelkurs, sondern einen veritablen Gegenkandidaten.

Es wird also doch spannend. Nach Obmann Richard Theiner kandidiert auch Gemeindenpräsident Arno Kompatscher bei den parteiinternen Vorwahlen. Kompatscher hofft als neues, unverbrauchtes Gesicht auf die Unterstützung der Gemeinden und der Jungen und hat sicher weit mehr als Außenseiterchancen. Fragt sich nur, wer außerdem noch zur Basiswahl am 21. April antritt. Vom Wirtschaftsflügel der Partei lanciert und seit längerem im Gespräch ist auch Helga Thaler Außerhofer. Die Pusterer Ex-Senatorin schweigt sich aber vorerst noch aus, weitere Kandidaten sind derzeit nicht in Sicht.

Alles oder nichts
Ebenso wie Richard Theiner, macht auch Arno Kompatscher sein Schicksal vom Votum der Basis abhängig. Sollte er unterliegen, werde er nicht für den Landtag kandidieren, ließ der Völser Bürgermeister wissen. Dass klingt nach Kampfansage. Kompatscher betonte allerdings umgehend, er trete nicht gegen jemanden an, sondern für ein Projekt. Als wichtigste Themen nennt Kompatscher im Interview mit der Neuen Südtiroler Tageszeitung, die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, den Abbau von Steuerdruck und Bürokratie und das Wiedererlangen von Glaubwürdigkeit und Vertrauen in der Politik.