Politik | Burggrafenamt

Komitee will Landeshauptmann treffen

Die Initiative gegen die Standseilbahn von Meran nach Schenna sammelt morgen in der Kurstadt weiter Unterschriften, um sie Arno Kompatscher persönlich zu übergeben.
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Foto: Initiativkomittee
Das Komitee „Standseilbahn Meran – Schenna so nicht“ sammelt morgen am 20. Mai in der Sparkassenstraße von Meran von 9 bis 13 Uhr Unterschriften. Bisher haben sich bereits rund 5.000 Menschen aus Meran und den umliegenden Gemeinden an der Petition des Komitees beteiligt. „Sie alle sprechen sich gegen die geplante Standseilbahn aus und wurden in dem sehr kurzen Zeitraum von nur vier Monaten gesammelt – diese Tatsache zeigt deutlich, wie stark die Vorbehalte in der Bevölkerung verankert sind“, schreibt das Komitee in einem Brief an Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Die Bürger*inneninitiative bittet in dem Schreiben um ein persönliches Treffen, bei dem sie ihm die Unterschriftensammlung übergeben wollen. „Seit der Vorstellung des Projektes im August 2022 beschäftigt sich unser Komitee intensiv mit den Inhalten und den verschiedenen Planungsvarianten. Immer wieder haben wir versucht, uns konstruktiv einzubringen – ohne nennenswerten Erfolg“, so das Komitee.
 
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Der Brief an den Landeshauptmann: Er wurde zur Kenntnis auch an Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und an die Medien verschickt.
 
Den Brief an den Landeshauptmann haben neben dem Sprecher des Komitees, Martin Kirchlechner, Vertreter*innen von fünf wichtigen Meraner Organisationen unterzeichnet: HGV Meran, HGV Meran Tourismusgenossenschaft, Bauernbund Bezirk Burggrafenamt, Stadtviertel-Komitee Historischer Ortskern Meran und der PD Meran.
Letzte Woche waren im Gemeinderat der Stadt gemeinsam mit den Technikern der Landesverwaltung bereits konkrete Trassenvorschläge für die Standseilbahn von Meran nach Schenna diskutiert worden. Bei der Erarbeitung der Vorschläge seien auch die Ergebnisse der Treffen mit den Bürger*innen eingeflossen.
 
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Salto User
Günther Alois … Sa., 20.05.2023 - 07:55

Braucht es da über 5000 Unterschriften dass sich der LH herablässt mit dem Komitee Standseilbahn Schenna ernsthaft zu diskutieren???? Arroganz pur!

Sa., 20.05.2023 - 07:55 Permalink
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Winny Felderer So., 21.05.2023 - 02:07

STANDSEILBAHN:
10% der Bevölkerung hat gegen die Standseilbahn unterschrieben. Was für eine Schmach für die Politik!
BIN AUF DIE WAHLEN IM HERBST GESPANNT..
MANDER ES ISCH ZEIT(Emojis not available).

So., 21.05.2023 - 02:07 Permalink
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Manfred Klotz Mo., 22.05.2023 - 06:54

Antwort auf von △rtim post

Das Ergebnis einer Unterschriftensammlung drückt sehr wohl eine Grundstimmung zu einem Thema aus. Nebenbei ging es in meinem Kommentar nicht um das Thema also solches, sondern um die Behauptung, 10% der Wahlberechtigten (andere Unterschriften zählen ja nicht) seien eine Schmach für die Politik. Seien wir ehrlich, gerade aus diesen 10% könnte sich die Politik jetzt eine Rechtfertigung für dieses Projekt basteln, oder?

Mo., 22.05.2023 - 06:54 Permalink
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△rtim post Mo., 22.05.2023 - 14:21

Antwort auf von Manfred Klotz

Der "Ausdruck von Stimmung", das besondere politsche Interesse von Menschen sich mit (technischen) Sachthemen und einelne Planungseinzelheiten auseinanderzusetzen, mag überschaubar sein. Dennoch gilt es auch in der Politik stets die Auswirkungen auf all die kommenden Generationen im Blick zu haben. Insofern ist eine Unterschriftensammlung nicht, wie Sie unbedingt meinen, das (valide) Kriterium. Vielmehr geht es hier die Forderung nach transparentem Zugang und um eine ergebisoffene Diskussion, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Eine Selbstverständlichkeit in einer Demokratie. Dafür sollte es eigentlich gar keiner Unterschriftensammlung bedürfen.

Mo., 22.05.2023 - 14:21 Permalink
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Martin Tarshito So., 21.05.2023 - 13:48

Antwort auf von Manfred Klotz

Ihrer Logik zur Folge müsste man auch den Prozentsatz der NichtwählerInnen in Relation zum Wahlergebnis der Partei mit den meisten in die Urne versenkten sog. Stimmen heranziehen und in fast allen Fällen nüchtern sagen: Die Mehrheit ist nicht für die gewählte Partei; die "Aktion" "Wahlen" ist also erst Recht "nach hinten losgegangen".

10% ist angesichts einer nicht mit Unsummen öffentlicher Gelder und bezahlter HelferInnen in diesem Fall durchaus ein respektableres Ergebnis, als wenn eine Partei bezogen auf alle Wahlberechtigten und Nicht zur Wahl Berechtigten Menschen einer Gemeinde (eines Landes) umgerechnet nie wirklich auf 10 % kommen würde.

So., 21.05.2023 - 13:48 Permalink
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Manfred Klotz Mo., 22.05.2023 - 06:50

Antwort auf von Martin Tarshito

Ihr Vergleich mit politischen Wahlen ist vollkommen an den Haaren herbeigezogen, weil es in diesem Fall um eine klar umrissene Sachthematik geht. 10% sind keine Schmach für die Politk, um das geht es. Ob das Ergebnis respektabel ist oder nicht ließe sich nur ergründen, wenn man wüsste wie groß der Prozentsatz der Bevölkerung ist, die tatsächlich gegen das Projekt ist. Wären 15% dagegen, wäre es respektabel, wären 70% dagegen eben nicht. Schon gar nicht, wenn man davon ausgeht, dass die W§ahlberechtigten 100% ausmachen. Und ich wiederhole, ganz wertfrei betrachtet, also auf die Sinnhaftigkeit des Projektes gehe ich dabei nicht ein.

Mo., 22.05.2023 - 06:50 Permalink
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Martin Tarshito Mo., 22.05.2023 - 20:57

Antwort auf von Manfred Klotz

Ich habe nichts "vollkommen an den Haaren herbeigezogen"; hingegen folge ich bloß Ihrer Logik.

Genau: Es handelt sich hier um eine "klar umrissene Sachthematik". Und genau deshalb sind bereits 10% überaus respektabel.

Warum? Aus vielen Gründen. Z.B. weil es viele Menschen gibt, die gar nichts von dieser Unterschriftenaktion wissen und vielleicht nicht zufällig zu einer bestimmten Zeit über einen bestimmten Platz laufen, gerade offen und interessiert sind, was da an einem kleinen Ständchen gerade vor sich geht; während bei Wahlen wohl jeder Bescheid weiß, bereits Monate im voraus, und über einen ganzen lieben Tag hinweg in nächster Nähe seiner Wohnadresse seine "Stimme" abgeben kann.
Oder. Mehr noch als ein Wahlen, dürfte der Gedanke vorherrschen : Was zählt mein Stimmbeitrag effektiv; was hilft auch schon eine Unterschriftensammlung. Denn eine Unterschrift zählt in diesem Fall- rein technokratisch gesehen- rein gar nicht bzw. sie entscheidet nichts.

Wenn aber eine Partei bezogen auf die Gesamtbevölkerung umgerechnet -sagen wir- 10% erzielt, dann vielleicht weil die einige Wähler mit ihrer Stimme bloß eine konkurrierende Partei oder deren Wahlversprechen verhindern möchten, weitere lediglich überzeugt von einem Wahlversprechen der Partei sind, weitere weil möglicherweise auf die Verwirklichung eines anderen Versprechens hoffe ... andere wiederum, weil sie den Prognosen folgend einfach nur wollen, dass ihre Stimme irgendwie zählt und mit entscheidet.... Tatsächlich wählt hier also niemand die Realisierung einer "klar umrissenen Sachthematik".
10% wären daher wohl kaum aussagekräftig.

Auch, weil man niemals genau sagen könnte, dass eine Stimme für diese Partei oder eher gegen eine andere Partei abgegeben worden sei.

Fazit für mich: Selbst 5% wären für mich bei einer "klar umrissenen Sachthematik" respektabel; v.a. wenn gegen etwas und nicht für leere Politversprechen.

Mo., 22.05.2023 - 20:57 Permalink