Chronik | Gericht

Außerer droht erneut Haft

Dem ehemaligen Südtiroler Terroristen Karl Außerer drohen in Österreich noch einmal bis zu 10 Jahre Haft - wegen NS-Wiederbetätigung und Sprengstoffbesitz.
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Foto: Foto: Salto.bz

In Südtirol liefern sich Paul Köllensperger und Philipp Achammer einen Schlagabtausch zum PD-Gesetzesentwurf gegen NS- oder faschistische Propaganda. In Österreich drohen dem früheren Kopf der Kampftruppe „Ein Tirol" Karl Außerer bis zu zehn Jahre Haft wegen Verstoßes gegen das dortige Verbotsgesetz, spricht wegen NS-Wiederbetätigung. Die Innsbrucker Staatsanwaltschaft hat gegen den in Tirol lebenden Südtirol-Aktivisten eine entsprechende Anklage eingebracht, berichtet die Tiroler Tageszeitung – ohne direkte Nennung von Außerers Namen. Laut Staatsanwalt Hansjörg Mayr kommen dazu noch Anklagepunkte wegen Vergehen nach dem Kriegsmaterialien- und dem Sprengmittelgesetz.

Dem 84-Jährigen wird laut dem TT-Bericht vorgeworfen, seit über 30 Jahren im Wohnzimmer ein Porträt von Adolf Hitler hängen gehabt zu haben. Außerdem hatte er eine Tasse mit einem Bild von Hitler und der Aufschrift „Ein Volk, ein Reich, ein Führer“ als alltäglichen Gebrauchsgegenstand in Verwendung. Beide Relikte seien für seine Familienmitglieder und für Besucher wahrnehmbar zur Schau gestellt worden, heißt es im Anklagevorwurf. Somit habe der Südtirol-Aktivst Hitler und den Nationalsozialismus verherrlichen und das Gedankengut der NSDAP propagieren wollte. Laut Staatsanwalt Mayr wurden bei ihm ein darüber hinaus ein nicht ordnungsgemäß deaktiviertes Maschinengewehr samt Zubehör, Teile einer Granate sowie knetbarer Sprengstoff vorgefunden. Alles Gegenstände, deren Besitz ohne Bewilligung strafbar ist. Selbst wenn es laut Staatsanwaltschaft keine Hinweise gibt, dass er damit eine Straftat geplant habe.

Bis dato gilt für Außerer die Unschuldsvermutung. Wird die Anklage rechtskräftig, muss der 84-Jährige noch einmal vor ein Geschworenengericht und mit bis zu zehn Jahren Gefängnis rechnen. Eine umfassende Erfahrung mit Gerichten in Österreich und Italien hat Karl Außerer bereits seit den Sechziger Jahren. Zuletzt war er 2004 wegen Sprengstoffbesitz angeklagt worden. Damals kam er mit einer Geldstrafe davon. 

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Emil George Ciuffo Mi., 19.07.2017 - 23:31

Also bei so manchen Südtirolern ist wirklich die Platte hängen geblieben ...
Wieder so einer, für den sich der ganze Deutschnonsberg schämen darf.

Und Frau Pitro, könnten Sie bitte diesen Mann als das benennen, was er ist, nämlich ein Terrorist?! Danke! Ein Aktivist ist nämlich etwas anderes.

Mi., 19.07.2017 - 23:31 Permalink