Umwelt | Toblacher Gespräche

Wo bleibt das solare Zeitalter?

Diese Frage stellen die diesjährigen Toblacher Gespräche. Die historische Denkwerkstatt für ökologische Konversion findet vom 28. bis 30. September im Hochpustertal statt.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
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Foto: ©Pixabay /dongchao-2018

Im Zentrum der beiden Tage stehen die Energiewende in Italien, in Deutschland und weltweit, die sozialen Bewegungen gegen Kohle, Methan und Öl und die innovativsten Projekte und Initiativen des Ausstiegs aus dem fossilen Zeitalter. Das Gesamtprogramm und Registrierung auf: https://www.kulturzentrum-toblach.eu/toblacher-gespraeche/home/

 

Der Übergang zum solaren Zeitalter steht seit vielen Jahren im Mittelpunkt internationaler Konferenzen, ist Gegenstand von Programmen und Positionen von (fast) allen Regierungen. Gleichwohl ist die Kluft zwischen Realität und Rhetorik noch nie so groß gewesen wie in den letzten Jahren. Die globalen CO2-Emissionen erreichten 2017 ihren Höhepunkt und gleichzeitig, um in Europa zu bleiben, verabschiedete sich die deutsche Regierung von ihren Klimazielen 2020 (40% Emissionsreduktion). Was also ist mit dem solaren Zeitalter passiert? Davon wird auf den diesjährigen Toblacher Gespräche, vom 28. September – 30. September in der Denkwerkstatt für die ökologische Konversion von Wirtschaft und Gesellschaft im Hochpustertal die Rede sein. (Informationen zum Programm und Registrierung: https://www.kulturzentrum-toblach.eu/toblacher-gespraeche/home/).

Seit ihrer Gründung 1985 geht es den Toblacher Gesprächen darum, jenseits partikularer Interessen und schlichtem Lagerdenken, theoretische Reflexionen und konkrete Lösungen zusammen zu denken. Den Auftakt werden die Beiträge von Gianni Silvestrini, wissenschaftlicher Direktor des Kyoto-Clubs und Felix Ekardt, Universität Rostock zum Stand der Energiewende in Italien und in Deutschland bilden. Die in der ganzen Welt mit ihrem deutschen Begriff bezeichnete „Energiewende“ scheint in ihrem Mutterland zum Stehen gekommen zu sein und auch in Italien und Österreich laufen die Dinge nicht gut, während andererseits  weltweit die Investitionen in erneuerbare Energien weit über jene in fossile Kraftwerke hinausgehen. Auf dem Hintergrund der technischen Innovationen in Windkraft, Photovoltaik und Bioenergie werden die Toblacher Gespräche 2018 die politischen Optionen und infrastrukturellen Alternativen der Energiewende erörtern, einschließlich der Konflikte – Konzerne versus Bürger, Landschaftszerstörung versus Naturschutz, Technokratie versus Suffizienz. Hier wird die Rede von den sozialen Bewegungen gegen Kohle, Erdgas und Öl sein, mit Marica Di Pierri, Sprecherin von A Sud, Speerspitze der sozialökologischen Bewegung in Italien. Die innovativsten Beispiele der Energiewende in der Schweiz, Italien und Deutschland werden von den Akteuren in Arbeitsgruppen vorgestellt und diskutiert werden, darunter das EUREF Campus in Berlin, das heute schon im Jahre 2050 lebt,  die Bürgergenossenschaften, die die Energiewende „von unten“ betreiben, die Elektro-Mobilität in der Schweiz.