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Höhere Gewalt

Eine junge schwedische Familie macht Winterurlaub in den französischen Alpen. Doch ein unerwartetes Ereignis bringt die Familie an den Rand des Auseinanderbrechens.
Höhere Gewalt
Foto: 3Sat

Tomas, seine Frau Ebba und ihre Kinder Harry und Vera sind eine glückliche schwedische Familie. Lange schon haben sie sich auf ihren einwöchigen Skiurlaub in den französischen Alpen gefreut und sind entsprechend gut aufgelegt. Alle Zeichen stehen auf Erholung und Spaß. Doch es soll ganz anders kommen.
Am zweiten Urlaubstag sitzt die Familie beim Mittagessen in den Bergen auf der Terrasse eines von Skipisten umgebenen Restaurants. Auf einem entfernten Gipfel sprengen Pistenarbeiter lose Massen von Neuschnee, die die Abhänge hinunterstürzen. Der Anblick ist spektakulär, und die Restaurantgäste genießen es, dem Schauspiel aus der Ferne zuzusehen. Doch der Druck der hinunterstürzenden Massen bricht weitere Schneedecken auf und reißt sie mit sich, sodass die Zunge der Lawine immer größer wird. Innerhalb kürzester Zeit wandelt sich das Staunen der Restaurantgäste in pures Entsetzen: Plötzlich erreicht die Lawine die Terrasse. Außer einem undurchdringlichen weißen Nebel ist nichts zu sehen.
Ruben Östlunds intelligente Komödie über die Rolle des Mannes in der Familie von heute wurde in Cannes 2014 mit dem Jurypreis der Sektion "Un certain regard" und anschließend mit vielen weiteren internationalen Preisen ausgezeichnet. Wie auch in seinen vorherigen Filmen schaut Ruben Östlund mit lakonischem Humor aus soziologischer Perspektive auf seine Figuren und ihre Beziehungen.

19.12.2020
23:59 - 01:54 Uhr