Chronik | Todesfall

Otto Saurer ist verstorben

Der ehemalige Landesrat und Landeshauptmannstellvertreter Otto Saurer ist in der Nacht auf Montag verstorben. LH Kompatscher: “Südtirol verliert wichtigen Vordenker.”
Otto Saurer
Foto: Othmar Seehauser

In wenigen Tagen, am 25. Jänner, wäre er 77 Jahre alt geworden. Doch diesen Freudentag erlebt Otto Saurer nicht mehr. Der langjährige SVP-Landtagsabgeordnete und ehemalige Landesrat ist in der Nacht von Sonntag auf Montag verstorben. Er erlag einem Krebsleiden.

1983 war Otto Saurer erstmals in den Landtag gewählt worden, wo er fünf Legislaturperioden lang bis 2008 saß. 1984 bestellte ihn der damalige Landeshauptmann Silvius Magnago zum Landesrat für Arbeit, Sanität, deutsche und ladinische Berufsbildung sowie Soziales.

Unter Luis Durnwalder blieb Saurer Mitglied der Landesregierung und wurde bis 2008 zudem Landeshauptmannstellvertreter.

Der gebürtige Prader, der 1966 und 1967 Vorsitzender der Südtiroler HochschülerInnenschaft war, war einer der Mitgründer des Sozialflügels der Volkspartei und bis zuletzt einer der wichtigsten Arbeitnehmervertreter in der SVP.

Landeshauptmann Arno Kompatscher würdigt den verstorbenen Landespolitiker als “einen wichtigen Vordenker in autonomie- und sozialpolitischen Fragen”. Otto Saurer habe als Sozialdemokrat die Gesundheits-, Sozial- und Bildungspolitik Südtirols wesentlich mitgeprägt und dabei stets den sozialen Ausgleich im Blick gehabt.

 

“In der überregionalen Zusammenarbeit hat Otto Saurer mit seinem Engagement für Minderheiten oder für die Zusammenarbeit der Alpenländer ebenso Impulse gesetzt, wie im Wohnbau oder der Bildungspolitik. Partizipation und Nachhaltigkeit – Begriffe, die aus dem heutigen politischen Vokabular nicht mehr wegzudenken sind, waren ihm schon immer ein Anliegen. Mit Otto Saurer verliert Südtirol ein politisches Schwergewicht. Sein soziales Gewissen bleibt als großes Vermächtnis und Auftrag für seine Nachfolger im politischen und sozialen Leben”, so Landeshauptmann Kompatscher,der im eigenen und im Namen der Landesregierung den Angehörigen sein Mitgefühl ausspricht.